Was bewegt Patientinnen und Patienten, die ein Implantat bekommen sollen? Und wie kann man mit der richtigen Kommunikation die Fragen der Patienten besser beantworten? Das will eine Studie zur Gesundheitskommunikation jetzt erforschen und sucht dafür Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Für das Forschungsprojekt werden Personen gesucht, die sich mit dem Gedanken an ein Zahn-, Hüft-, Knie- oder Cochlea-Implantat tragen. Im Rahmen der Untersuchung soll ein besseres Verständnis dafür entwickelt werden, wann bei Patientinnen und Patienten, die eine Implantatbehandlung erwägen oder erhalten werden, welche Fragestellungen und Herausforderungen auftreten und wie ihren Informationsbedürfnissen jeweils am besten begegnet werden kann.
Die Studie wird von Forschenden des Hanover Center for Health Communication an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsverbundes mit der Medizinischen Hochschule Hannover, der Leibniz Universität Hannover, der TU Braunschweig und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung durchgeführt.
Patienten und Angehörige werden befragt
Die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer sollten mindestens 18 Jahre alt und bereit sein, über einen längeren Zeitraum wöchentlich wenige kurze Fragen zu ihrem Wohlbefinden und zu Informationsquellen zu beantworten, an die sie sich hinsichtlich Ihrer Behandlung gewendet haben. Zu Beginn und nach Abschluss der Studie wird außerdem ein Gespräch geführt, das über die Studie aufklärt und die Ergebnisse bespricht.
Persönlich, telefonisch oder per Videokonferenz
Auch die Angehörigen kommen zu Wort: Pro Studienteilnehmern können bis zu drei Personen aus dem nahen Umfeld nominiert werden, die für den Studienteilnehmer/die -teilnehmerin besonders hilfreich waren oder sind. Auch mit diesen wird nach Abschluss ein Interview über ihr Erleben der Zeit geführt. Interviews können auf Wunsch persönlich, telefonisch oder per Videokonferenz stattfinden.
Interessierte können sich per E-Mail melden
Die teilnehmenden Patienten und ihre Angehörigen erhalten eine kleine Aufwandsentschädigung. Interessierte melden sich bitte unter patientengespraeche@ijk.hmtm-hannover.de bei den Projektmitarbeiterinnen Tanja Fisse und Charlotte Schrimpff.
Von der DFG geförderter Sonderforschungsbereich
In dem mit insgesamt zwölf Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Sonderforschungsbereich „Sicherheitsintegrierte und infektionsreaktive Implantate (SIIRI)“ entwickelt die Medizinische Hochschule Hannover in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover, der TU Braunschweig und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Implantate von morgen.
Kommunikation zwischen den Beteiligten verbessern
Das Hanover Center for Health Communication der Hochschule für Musik, Theater und Medien widmet sich im Rahmen des Forschungsverbunds der Kommunikation und Information von Patient: Warum informieren sich Menschen, auf welche Weise tun sie das und wer oder was versorgt sie mit besonders nützlichen Informationen? Dabei interessiert die Forschenden die Meinungen der Befragten und die Erfahrungen, die sie im Verlauf ihrer Behandlung gemacht haben. Ziel ist es, wertvolle Hinweise darauf zu erhalten, wie die Kommunikation zwischen Patienten, Ärzten, Kliniken und Herstellern von Implantaten künftig verbessert werden kann.