Die Überschwemmungen in den von den Unwettern am 14./15. Juli 2021 betroffenen Gebieten hinterlassen Spuren auch in zahlreichen Praxen und Apotheken. So sind an der Ahr, in der Eifel und im Rhein-Sieg-Kreis viele Zahnarztpraxen überflutet oder komplett zerstört worden. Viele Praxen werden vorerst nicht arbeiten können. Sie werden gebeten, sich schnellstmöglich bei ihren zuständigen Kassenzahnärztlichen Vereinigungen und Zahnärztekammern zu melden, um einen Überblick über das Ausmaß der Ausfälle zu bekommen, schnell Hilfen zu vermitteln und auch die Notfall- und Weiterbehandlung der Patienten sicherstellen zu können.
In den Gruppen auf Facebook und anderen Social-Media-Kanälen werden aktuell unter anderem Hilfe bei der Reinigung von Instrumenten und Geräten, Ersatzteile und zahnärztliche Instrumente und Materialien gesucht, um die Praxen schnellstmöglich wieder arbeitsfähig zu machen. Die Bundeszahnärztekammer, die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte und die KZVen und Kammern der Länder rufen gemeinsam alle Kolleginnen und Kollegen zu Spenden für die betroffenen Zahnärztinnen und Zahnärzte auf.
Auch die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) kündigt jetzt sofortige und unbürokratische Hilfen zur Beseitigung der Schäden in Apotheken, Arzt- und Zahnarztpraxen etc. an. Als finanzielle Ad hoc-Hilfe stellt die ApoBank-Stiftung einen Betrag von 250.000 Euro zur Verfügung. Gleichzeitig ruft die Bank zu weiteren Spenden an die Stiftung auf und verdoppelt jeden eingehenden Euro. Die Mittel fließen direkt Hilfswerken der Heilberufler zu, die entsprechend der Lage vor Ort den Geschädigten schnell und unkompliziert Unterstützung zukommen lassen können. Alle, die sich an der Spendenaktionen beteiligen möchten, finden auf der Internetseite der Stiftung die nötigen Informationen.
Eigene Hotline für betroffenen Kunden
Zusätzlich stellt die Bank Kreditlinien in Höhe von 250 Millionen Euro bereit, um bei den betroffenen Kunden schnell und unbürokratisch Liquidität sicherzustellen. Darüber hinaus gibt sie ihren Kunden Orientierung und Beratung bei der Inanspruchnahme weiterer Programme für den Wiederaufbau der beschädigten Praxen und Apotheken. Dazu werden neben den eigenen Kreditlinien Angebote öffentlicher Förderinstitute genutzt, die über Hausbanken beantragt werden können. Die betroffenen Kunden können sich an ihre Bank-Berater, die zuständigen Filialen in ihrer Region oder an die eigens dafür eingerichtete Hotline unter 0211/5998-3250 wenden.
Schnelle Hilfe bei der Suche nach Anbietern
Für all diejenigen, die die beschädigte Einrichtung oder Gerätschaften in den Praxen und Apotheken reparieren oder ersetzen müssen, bietet die Vermittlungsplattform univiva der ApoBank-Tochtergesellschaft Naontek schnelle Hilfe bei der Suche nach entsprechenden Anbietern. Dazu genügt eine Erstanfrage über ein Sonderformular auf der Website. Daraufhin erfolgt ein Rückruf durch einen Univiva-Berater, der den konkreten Bedarf entgegennimmt, passende Anbieter empfiehlt und den Kontakt herstellt.
Medizinische Versorgung wieder sicherstellen
„Die Auswirkungen der Hochwasser-Katastrophe haben mich und meine Kolleginnen und Kollegen sehr betroffen gemacht. Als Bank der Gesundheit ist es uns ein besonderes Anliegen, den Betroffenen zu helfen und die medizinische Versorgung in den Katastrophengebieten sicherzustellen sowie die Arbeitsfähigkeit in den Praxen und Apotheken möglichst schnell wiederherzustellen“, sagt Ulrich Sommer, Vorsitzender des Vorstands der ApoBank. „Mit unserer Spende und den Angeboten möchten wir daher jenen zur Seite stehen, die aktuell mit den Folgen der Flut-Katastrophe zu kämpfen haben oder vor Ort wertvolle Hilfe leisten.“