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BVZP-Präsidentin Nancy Djelassi gibt Tipps für die Gehaltsverhandlung – mit nachweisbaren Leistungen überzeugen

(c) Uuganbayar/Shutterstock.com

Jeder von uns kennt dieses Gedankenkarussell, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, um eine Gehaltserhöhung zu bitten. Die Begleiterscheinungen kennt ebenfalls jeder – dieses mulmige Gefühl und diese Unsicherheit. Deshalb nachstehend einige Tipps für die nächste Gehaltsverhandlung mit einem sicheren Gefühl.

Unbehagen ist unnötig

Vorneweg so viel: Gehaltsverhandlungen sind für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber vollkommen akzeptabel, sodass man sich nicht davor scheuen sollte. Zudem sind die meisten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber verhandlungsbereit und erwarten dies normalerweise auch – aus einer Verhandlung mit leeren Händen herauszugehen, ist unwahrscheinlich. Und nicht zu vergessen: Es gibt Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die testen, ob ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den eigenen Marktwert kennen.

Nichts dem Zufall überlassen

Nancy Djelassi
Nancy Djelassi
(c) Fotostudio-Hummer
Wichtig ist vor allem eine gute Vorbereitung, hier sollte nichts dem Zufall überlassen werden. Nur so kann man Überzeugungsarbeit leisten beziehungsweise eine gute Argumentation vorbringen, die ein größeres Gehaltsplus einbringen kann.

Vorab sollte sich jeder folgende Fragen beantworten können: 

  • Was verdiene ich momentan?
  • Wo stehe ich?
  • Wo möchte ich beruflich hin?
  • Wie kann ich mehr Nutzen für die Praxis schaffen?
  • Wie ist die wirtschaftliche Lage der Praxis?

Wenn die Motivation sinkt

Weil die Angst vor einer Ablehnung zu groß ist, finden sich viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ihrem Gehalt ab, obwohl sie damit unzufrieden sind. Die Motivation sinkt stetig, und unmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen oftmals kaum bis gar keinen Mehrwert für die Praxis.

Dabei ist dies für die Praxis und das eigene Vorankommen der zentrale Punkt. Denn nur weil man bereits viele Jahre Teil des Praxisteams ist, hat man schließlich noch keine Gehaltserhöhung verdient. Deshalb gilt: Konzentration auf die eigenen Stärken und Leistungen.

Wer herausfinden möchte, ob das Gehalt mindestens dem Standard/Durchschnitt entspricht, kann die aktuelle Gehaltstabelle des Verbands medizinischer Fachberufe e. V. (vmf) als Maßstab nutzen. Damit lässt sich herausfinden, ob

  • man nach „seinem Wert“ bezahlt wird.
  • der Lohn mindestens dem Standard entspricht.
  • man für die geleistete Arbeit und die damit verbundene Verantwortung fair entlohnt wird.

Gute Argumente verbessern die Verhandlungslage

Den einzig richtigen Zeitpunkt für eine Gehaltsverhandlung gibt es nicht. Wichtige Faktoren hierfür sind aber eine gut laufende Praxis, eine gute Wirtschaftslage und natürlich die aktuelle Laune der Chefin/des Chefs. Ebenfalls von Vorteil ist es, wenn man mit starken Leistungen einen hohen Anteil am Praxiserfolg hat. Wohl überlegte Argumente bilden eine gute Verhandlungslage.

Im Mittelpunkt stehen die eigenen Leistungen

Überzeugt werden kann mit nachweisbaren Leistungen. Vorteilhaft ist es, wenn für das Gehaltsgespräch eine Mappe zusammengestellt wurde, mit der eine aktive Mitarbeit in puncto Umsatzsteigerung, Patientengewinnung, Einsparungen oder Prozessoptimierung sowie Mehrleistungen in Form von Überstunden und abgeschlossenen Fortbildungen nachgewiesen werden kann. Verzichtet werden sollte auf vage Formulierungen oder persönliche Lebensumstände.

Wichtig: In einer Gehaltsverhandlung zählen sachliche Argumente, und das „Startgebot“ sollte leicht überhöht sein (Verhandlungsbasis). Stimmen die Rahmenbedingungen, ist eine Lohnerhöhung in Höhe von 5 bis 10 Prozent realistisch. Weitere Informationen zum Gehaltsgespräch unter comcave.de

Nancy Djelassi, Präsidentin Bundesverband zahnmedizinischer Fachkräfte in der Prävention (BVZP e. V.)

Quelle: Quintessenz Team Journal Praxisführung Team

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