Nach dem bundesweiten Streik der Tiermedizinischen Fachangestellten am vergangenen Freitag ruft der Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) nun erstmals auch die Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) sowie Auszubildende und Fortgebildete im Beruf auf, ihre Arbeit am 5. März niederzulegen.
„Jetzt Bewegung in die Verhandlungen bringen“
Hannelore König, vmf-Präsidentin erklärt dazu: „Seit November verhandeln wir mit der Arbeitgeberseite AAZ. In der zweiten Verhandlungsrunde am 11. Dezember 2024 hatten wir bereits nach langem Ringen einen Kompromiss erzielt. Dieser wurde von der großen Tarifkommission der Zahnärzteschaft aber kurz vor Weihnachten wieder zurückgezogen. Ähnlich den Tierärzten scheint im Moment die Verhandlungsbereitschaft auf dem Nullpunkt angelangt zu sein. Vor der nächsten Runde am 10. März müssen wir deshalb jetzt Bewegung in die Verhandlungen bringen.“
ZFA sollen bundesweit ein Zeichen setzen
Einigkeit signalisierte die Arbeitgeberseite bisher bei den Ausbildungsvergütungen. Sylvia Gabel, Referatsleiterin ZFA im vmf erklärt dazu: „Was nützt den Auszubildenden eine verbesserte Vergütung, wenn sie nach ihrer dreijährigen Ausbildung mit ihrem Gehalt ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können? Und was wird aus den Kolleginnen und Kollegen in den Zahnarztpraxen, die diesen Beruf erlernt, sich fortgebildet haben und Perspektiven für sich suchen? Das Arbeitgeberangebot liegt nach der Ausbildung bei derzeit 2.500 Euro brutto und damit unterhalb der Niedriglohnschwelle von 2023. Damit können wir uns nicht zufriedengeben und fordern die ZFA auf, mit diesem Warnstreik bundesweit ein Zeichen zu setzen.“
Kundgebung in Hamburg ab 13.30 Uhr
Die zentrale Kundgebung findet am 5. März ab 13.30 Uhr auf dem Ida-Ehre-Platz in Hamburg statt. Bundesweit arbeiten rund 217.000 Zahnmedizinische Fachangestellte und Auszubildende in diesem Beruf.