In diesem Jahr wurden im Rahmen des Deutschen Preises für Seniorenzahnmedizin besondere Projekte und Forschungen gewürdigt, die sich durch ihren innovativen Ansatz und ihre Bedeutung für die Seniorenzahnmedizin auszeichnen.
Traditionell werden jeweils eine wissenschaftliche und eine praktische Arbeit mit einem Preisgeld von 2.500 Euro ausgezeichnet. Doch 2024 war eine Ausnahme: Der Praktikerpreis wurde an die Arbeitsgruppe für Menschen mit Beeinträchtigungen in Westfalen-Lippe verliehen. Unter der Mitwirkung von Dr. Ilse Weinfurtner, ZÄ Ina Dahnke, Dr. Kirsten Uhlig, ZA Dominic Jäger, Dr. Christoph Koebe und Dr. Wilfried Beckmann erhielt das Projekt „Erleichterung des Einstiegs in die aufsuchende zahnmedizinische Versorgung durch Ausleih-Service für die mobile Behandlungseinheit“ die Auszeichnung. Dieses innovative Projekt bietet eine mobile Behandlungseinheit zur Ausleihe für interessierte Kolleginnen und Kollegen an, denen eine eigene Anschaffung nicht wirtschaftlich erscheint oder die das Gerät zunächst testen möchten. Ziel des Projekts ist es, die Hemmschwellen zu verringern, sich in der aufsuchenden Versorgung zu engagieren. Seit Einführung wurde dieses Angebot bereits von vielen Zahnarztpraxen genutzt, und es wird über die Anschaffung einer weiteren mobilen Einheit nachgedacht.
Zwei Preise für die Lehre
Der Wissenschaftspreis wurde in diesem Jahr an zwei herausragende Projekte aus dem Bereich der Lehre verliehen. Da die Jury keiner der beiden Einreichungen den Vorrang geben konnte, wurden beide Projekte gleichermaßen geehrt. Beide Arbeiten liefern wichtige Erkenntnisse für die Universitäten, die aufgrund der neuen Approbationsordnung für Zahnärzte Lehrstoff im Bereich der Seniorenzahnmedizin vermitteln müssen. Die erste ausgezeichnete Arbeit, eingereicht von Dr. Luisa Dörr, Dr. Kirstin Vach, Prof. Dr. Benedikt C. Spies, Prof. Dr. Daniel R. Reißmann und Dr. Anna-Lena Hillebrecht, trägt den Titel „Einstellung und Motivation von Zahnmedizinstudierenden im Bereich Seniorenzahnmedizin im Verlauf der Einführung der Neuen Zahnärztlichen Approbationsordnung“. Die zweite Arbeit, von PD Dr. Julia Jockusch, ZA Martin Holter und Prof. Dr. Ina Nitschke, befasst sich mit dem Lehrmodul „Der Gero-Parcours: Zur Simulation altersbedingter Einschränkungen bei Patienten in der Ausbildung von Zahnmedizinern“ und berichtet über die ersten Erfahrungen mit diesem innovativen Lehransatz.
Verleihung auf der Mitgliederversammlung in Nauen
Die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ), Dr. Ilse Weinfurtner, Dr. Anna-Lena Hillebrecht und Privat-Dozentin Dr. Julia Jockusch, nahmen die Würdigung ihrer Leistungen mit Freude und Applaus während der Mitgliederversammlung am 8. Juni 2024 auf dem Landgut Stober bei Nauen entgegen.
Der Vorstand der DGAZ bedankt sich bei der Jury und dem Stifter eines der Preise, dem Wissensforum Allgemeine Zahnmedizin (WiFo-AZM), in dem sich Peter Brehm besonders engagiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden herzlich beglückwünscht. Zudem weist der Vorstand darauf hin, dass auch für das Jahr 2025 wieder eine Ausschreibung geplant ist.