Den 18. Forschungspreis sowie den 5. Videopreis hatte die Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde (AG Keramik) für die Session 2018 ausgeschrieben. Die Jury hat nun die eingereichten Arbeiten und Filme bewertet und gibt hier die Preisträger bekannt. Das Konzept und die Aussagekraft von zwei Studien für den Forschungspreis, die eine besondere Auszeichnung verdienen, erwiesen sich als ebenbürtig. Die Jury entschied deshalb, den ersten Preis mit 5.000 Euro zu teilen und an zwei Teams zu vergeben.
Arbeiten liefern Entscheidungshilfen
Ein Team untersuchte, ob und wie sich die „traditionelle, okklusale Präparation mit zirkulärer Stufe“ und die „defektorientierte, minimale Präparation ohne Stufe“ (Non Prep) auf die Belastbarkeit von Okklusal-Veneers aus Lithiumsilikat und aus keramikdotiertem CAD-Komposit auswirken (Abb. 1). Die andere Gruppe untersuchten klinisch Einzelzahn-Kronen aus verblendetem Zirkonoxid und aus monolithischem, das heißt verblendfreiem Lithiumdisilikat nach einer Liegezeit von sieben Jahren. Alle diese Arbeiten bieten der Zahnärzteschaft eine profunde Entscheidungshilfe bei Therapieentscheidungen – und sind als Abstracts im Netz abgebildet (www.ag-keramik.de/Forschungspreis).
Gewinnerteams aus München und Erlangen
Die Preisträger des Forschungspreises 2018 sind: Dr. Gaëtan Schröder und Prof. Dr. Karl-Heinz Kunzelmann, Universität München, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, mit der Studie „Einfluss der Präparationsform auf die Überlebenswahrscheinlichkeit von Kauflächen-Veneers“.
Ebenfalls prämiert wurde das Team Dr. Ragai-Edward Matta MDM, Prof. Dr. Manfred Wichmann, Dr. Anna Seidel und cand. med. dent. Nathalie Breidebach, Universität Erlangen, Klinik für Zahnärztliche Prothetik, für die Arbeit „In-vivo Langzeitverhalten von keramischen Einzelzahnkronen – eine 7-Jahres-Studie mit digitalem Auswertungskonzept“.
Videopreise
Der Videopreis der AG Keramik, ausgeschrieben seit 2014, stellt die Aufgabe, Tipps und Tricks rund um die vollkeramische Restauration in eine Drei-Minuten-Filmsequenz zu packen. Dieses Angebot wurde seitdem von interdisziplinären Teams genutzt und innovative Vorgehensweisen, oftmals per Smartphone, in Bild und Ton dokumentiert. In diesem Jahr wurden von der Jury drei Videos ausgewählt und belohnt.
Der 1. Preis in Höhe von 3.000 Euro geht an Dr. Matthias Kelch und ZTM Clemens Schwerin, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Ludwig-Maximilians-Universität München, für das Video „Die Schienentherapie als ideale Vorbereitung für eine komplexe, vollkeramische Versorgung“ (Abb. 2).
Der 2. Preis mit einem Preisgeld von 2.000 Euro wurde Zahnarzt Normann Hanske und Dr. Mohamed S. Chaar, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Zahnärztliche Prothetik, für das Video „Vollkeramische Versorgung auf wurzel-analogem Hybridimplantat“ zuerkannt (Abb. 3).
Der 3. Preis und damit 1.000 Euro gehen an ZTM Raphael Laue, Universität Zürich, Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde, für das Video „Die Verschmelzung von digitalen Technologien und High-End-Ästhetik“.
Preisverleihung auf dem deutschen Zahnärztetag
Die Gewinner des Forschungs- und des Videopreises werden auf dem Keramiksymposium auf dem Deutschen Zahnärztetag am 10. November 2018 in Frankfurt am Main vorgestellt und ihre Arbeiten vorgetragen. Die Laudatio hält Dr. Bernd Reiss, 1. Vorsitzender der AG Keramik und der DGCZ. Die Videos werden demnächst auf der Website der AG Keramik zu sehen sein.
Manfred Kern, Schriftführung AG Keramik, Wiesbaden