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BVMed-Factsheet informiert über Vorteile der eIFUs für Medizinprodukte

(c) Jacek Kita/shutterstock.com

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) informiert in einem neuen Factsheet über die Vorteile einer elektronischen Gebrauchsanweisung (electric Instruction for Use, eIFU) für Medizinprodukte. Der deutsche MedTech-Verband spricht sich dafür aus, eIFUs zumindest für alle Medizinprodukte, die von medizinischem Fachpersonal angewendet werden, zuzulassen. „Wir würden damit den Papierverbrauch enorm reduzieren, Verpackungen kleiner und leichter machen, ohne dass darunter die Sicherheit leidet“, so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll. Das BVMed-Factsheet kann unter www.bvmed.de/eifu heruntergeladen werden.

Zum Hintergrund erläutert der BVMed, dass jedem Medizinprodukt eine Gebrauchsanweisung beiliegen muss, sofern das Produkt nicht selbsterklärend und eine sichere Anwendung auch ohne IFU gewährleistet ist. Die Gebrauchsanweisung muss die vorgesehenen Anwendenden oder Dritte über die sichere und wirksame Anwendung und die Leistung des Medizinprodukts informieren.

Papierform derzeit Vorschrift

Derzeit verlangen die europäischen Vorschriften für die meisten Medizinprodukte die Bereitstellung einer IFU in Papierform. Fast jedes Medizinprodukt enthält daher eine gedruckte IFU, vom Katheter über chirurgische Instrumente bis zu Verbandstoffen oder Perfusionsgerät. Nur in bestimmten Fällen darf die IFU derzeit elektronisch bereitgestellt werden. Nachteil: Je nach Medizinprodukt können IFUs Hunderte von Seiten umfassen. Oft sind zudem Übersetzungen erforderlich – und die notwendige Papiermenge steigt weiter an.

Elektronische Gebrauchsanweisungen (eIFUs) werden digital bereitgestellt. Auf dem Medizinprodukt oder den beigelegten Informationen ist ein eindeutiger Hinweis angebracht, wo die aktuelle Version der Gebrauchsanweisung zu finden ist. Auf Wunsch kann eine gedruckte Version kostenfrei angefordert werden. Derzeit ist die Anwendung von elektronischen Gebrauchsanweisungen regulatorisch auf wenige Produkte wie Implantate beschränkt. Die elektronische Gebrauchsanweisung bietet nach Ansicht des BVMed zahlreiche Vorteile, über die das Factsheet ausführlich informiert:

  • Handhabung (Usability): eIFUs sind immer dann verfügbar, wenn der/die Anwender:in sie benötigt. Sie lassen sich leicht handhaben und durchsuchen, sodass benötigte Informationen schnell gefunden werden können. Die Anwendbarkeit wird außerdem durch eine Sprachauswahl, Vergrößerungen in der Darstellung sowie die Möglichkeit der Einbindung von Medien wie Videos oder Animationen verbessert. Ein schneller Zugang kann durch einen QR-Code ermöglicht werden, der auf der Produktverpackung abgebildet wird und auf die Webseite des Herstellers führt.
  • Aktualität: eIFUs bilden den aktuellen Stand ab, Updates stehen schneller zur Verfügung.
  • Nachhaltigkeit: eIFUs leisten einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit durch Ressourcen- und Abfalleinsparung.
  • Sicherheit: eIFUs können durch eine mehr als 10-jährige Erfolgshistorie im Rahmen des aktuell schon möglichen Anwendungsbereichs ein hohes Maß an Sicherheit vorweisen.
  • Wettbewerbsfähigkeit: In Ländern wie den USA, Kanada, Brasilien oder Australien sind eIFUs für Medizinprodukte erlaubt und etabliert. Somit tragen eIFU-Anwendungen in der EU auch zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie bei.

BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll: „Deshalb lautet die Forderung des BVMed, dass Europa den derzeitigen Geltungsbereich der eIFU-Verordnung zumindest auf alle Medizinprodukte sowie deren Zubehör erweitern sollte, die für die professionelle Anwendung vorgesehen sind.“

Quelle: BVMed Digitale Zahnmedizin Praxis Praxisführung Dokumentation Team

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