Kann Künstliche Intelligenz (KI) meine Arbeit erleichtern, und wie werden Hürden im Umgang mit den digitalen Programmen abgebaut? Diese und weitere Fragen rund um die KI bewegen Zahnärzte bereits jetzt im Berufsalltag, künftig wird das Thema immer relevanter. Beim diesjährigen Experten-Netzwerktreffen von CP Gaba stand KI deshalb im Fokus.
KI-Instrumente, die den Berufsalltag erleichtern
Mit Ulrike Aumüller und Jonas Reinhardt vom virtuellen Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz und wissenschaftliches Arbeiten (VK:KIWA) der Fachhochschule Kiel, hatte CP Gaba zwei Referenten eingeladen, um in den Bereich Künstliche Intelligenz einzuführen. Ihr Vortrag „Die Roboter übernehmen?“ beinhaltete unter anderem die Vorstellung generativer KI-Instrumente oder das richtige instruieren von KI (Prompting).
In auf den Keynote-Vorträgen aufbauenden Workshops mit Aumüller und Prof. Dr. med. dent. Falk Schwendicke, Charité Berlin, Abteilung Orale Diagnostik, Digitale Zahnheilkunde und Versorgungsforschung, wurde das Thema im Kontext der Zahnmedizin vertieft. Die Teilnehmenden erhielten einen Überblick über bereits zertifizierte KI-Instrumente, wie zum Beispiel KI-basierte Diagnostiksysteme, und wie sie diese im beruflichen Alltag effektiv nutzen können.
Workshops: KI-Instrumente selbst anwenden und Praxiserfahrung gewinnen
Aumüller erklärte, welche Anforderungen erfüllt sein müssen, um beispielsweise Programme wie ChatGPT sinnvoll und praxisnah einzusetzen. In den beiden Workshops konnten KI-Instrumente selbst angewendet und Praxiserfahrung gewonnen werden. Für die Teilnehmenden stellten die Workshops eine wertvolle, praxisorientierte Ergänzung zu den Vorträgen dar. Gemeinsam arbeiteten sie beispielsweise an einem fiktiven Patientenratgeber zur Mukositis bei Zahnimplantaten und erhielten so einen ersten Eindruck davon, wie KI ihre Arbeit erleichtern kann. Einige von ihnen setzten sich zum ersten Mal persönlich mit den Möglichkeiten von KI auseinander und nutzten gerne die Chance, sich an dieses wichtige Thema heranzutasten.
Erwartet wird eine sukzessive Integration in die Praxis
Alle Teilnehmenden nahmen Impulse für praktische Anwendungsmöglichkeiten mit, die sich leicht im Berufsalltag umsetzen lassen. KI-Expertin Aumüller resümiert: „An der einen oder anderen Stelle konnten wir Vorbehalte abbauen. Manche Teilnehmende waren am Anfang sehr skeptisch und kamen beim Vortrag mit sehr kritischen Rückfragen auf mich zu. Teilweise waren aber genau diese Personen nach dem Workshop positiv überrascht, was schon alles möglich ist.“
Ihr Kollege Reinhardt ergänzt: „Ich bin überzeugt, dass es eine sukzessive Integration solcher Technologien in der Praxis geben wird. […] KI kann zukünftig vor allem dabei unterstützen, dass wir uns weniger um operative Themen kümmern müssen, sondern uns mehr mit schaffenden, kreativen Themen beschäftigen können. Das ist aus meiner Sicht ein ganz positiver Ausblick.“
Austausch zwischen Industrie, Universität und Praxis
Dr. Burkhard Selent, Director Scientific Affairs bei CP Gaba freut sich sehr über die vielen positiven Rückmeldungen: „Die Nähe zur Profession ist eines unserer wichtigsten Ziele. Beim diesjährigen Expertentreffen haben wir gemerkt, dass bei einem so wichtigen Thema wie der schnell voranschreitenden Entwicklung von KI der gegenseitige Austausch zwischen Industrie, Universität und Praxis extrem wichtig ist. Das motiviert uns dabei, ein Format wie das Expertentreffen auch weiterhin anzubieten.“
Die Teilnehmenden lobten die konstruktive Atmosphäre sowie den Austausch mit Kollegen unterschiedlicher Fachgebiete und Erfahrungsbereiche aus der gesamten D-A-CH-Region. Das Hamburger Expertentreffen auf Einladung des Scientific Affairs Teams von CP Gaba zählt zu einem festen Netzwerktermin für Vertreter aus den Bereichen Universität, Fachgesellschaft, Bildung, Praxis und öffentlicher Gesundheitsdienst.