Endlich mal wieder vis-à-vis: Mit 220 Personen vor Ort und rund 400 live vor den Bildschirmen ist die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG Paro) mit ihrer Frühjahrstagung erfolgreich in das Fortbildungsjahr 2022 gestartet. An zwei Tagen wurde dabei ein Thema aufgegriffen, das nach wie vor viele Fragen in der Versorgung von GKV-Patientinnen und Patienten aufwirft: die Umsetzung der neuen PAR-Richtlinie in der zahnärztlichen Praxis.
Doppelte Organisation
„Es tut gut, sich mal wieder vor Ort zu treffen, zu diskutieren und in den Pausen wichtige Fragen bei einem Kaffee näher zu erörtern“, resümiert Prof. Dr. Bettina Dannewitz, Präsidentin der DG Paro wie auch – zusammen mit Dr. Kai Worch – Kongresspräsidentin der Frühjahrstagung. Nachdem die vergangenen Tagungen ausschließlich online organisiert werden mussten, konnte Mitte März 2022 im Science Congress Center München nach mehr als einem Jahr wieder eine Veranstaltung in Präsenz angeboten werden. Alle Vorträge wurden im Hybrid-Konzept von vor Ort live auf der Tagungswebseite übertragen. „Die Organisation einer Hybrid-Veranstaltung ist sehr aufwändig – man macht ja alles doppelt. Jetzt, im Rückblick, bin ich aber absolut zufrieden und habe rundum positive Rückmeldungen der Teilnehmenden vor Ort wie auch der Online-Teilnehmenden bekommen“, so Dannewitz.
Immer im Fokus: Umsetzung der PAR-Richtlinie in der Praxis
Sich monothematisch der Umsetzung der neuen PAR-Richtlinie in der Praxis zu widmen, war für alle teilnehmenden Parodontologinnen und Parodontologen ein wichtiger Anreiz: Durch die neue Behandlungsrichtlinie zur PAR-Therapie in der GKV mussten in vielen Praxen Abläufe angepasst und umgestellt werden.
Erfahrene Referentinnen und Referenten aus der Praxis diskutierten hierzu mit dem Publikum vor Ort, aber auch vor den Bildschirmen zu Hause, umfassend über die unterschiedlichen Facetten der neuen Richtlinie: von der Umsetzung der aktuellen Klassifikation über die Delegation im Rahmen der neuen Versorgungsstrecke, die Schnittstelle von GOZ und BEMA bis hin zur Begutachtung von PAR-Anträgen. „Nach wie vor gibt es viele Fragen zum Konzept und den neuen Elementen der Behandlungsstrecke“, weiß Dannewitz. So nutzten Online-Teilnehmende auch gerne den Live-Chat für zahlreiche Unklarheiten, die im Chat oder Panel beantwortet wurden.
Highlight: Konzepte für die verschiedenen Stufen der systematischen Parodontitistherapie
Ein besonderes Highlight waren die Vorträge zur Verhaltensänderung, die Praxiskonzepte für die verschiedenen Stufen der systematischen Parodontitistherapie und die abschließende Fallplanungssession. Auf große Resonanz des Publikums traf aber auch das Thema der Behandlung vulnerabler Patientinnen und Patienten im Kontext der neuen PAR-Richtlinie.
Die DG Paro-Frühjahrstagung ist damit jedoch noch nicht vorbei! Alle Beiträge sind bis zum 24. Mai on demand abrufbar. So können interessierte Zahnärzt:innen unter www.dgparo-tagungen.de auch jetzt noch ein Tagungsticket buchen und sämtliche Inhalte bequem zu Hause nachvollziehen.
Jahrestagung im September nicht verpassen
Und ganz wichtig: Nach der Tagung ist vor der Tagung! „Unsere Jahrestagung wird dieses Jahr vom 16. bis 17. September 2022 in Stuttgart stattfinden. Wir hoffen sehr, dass sich die allgemeine Pandemie-Lage bis zum Spätsommer so weit beruhigen wird und wir dann auch wie geplant zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort in Stuttgart begrüßen dürfen“, sagt Prof. Dr. Henrik Dommisch, der im Juni die Präsidentschaft der DG Paro übernehmen wird. Mit dem Thema „Restauration von Paro-Patienten:innen“ hat Tagungspräsident Prof. Dr. Moritz Kebschull ein spannendes Programm erstellt, in dem hochkarätige Referentinnen und Referenten die Fragen beantworten, wie, wann und womit Betroffene mit schwerer Parodontitis am besten funktionell und ästhetisch rehabilitiert werden können.