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Computergestützte Augmentation durch ein per CAD/CAM hergestelltes patientenspezifisches Titangitter bietet hier besondere Vorteile


Dr. Keyvan Sagheb

Komplexe Defektsituationen mit kombinierten vertikalen und horizontalen Dimensionen sind weiterhin eine Herausforderung für etablierte Augmentationsverfahren. Neue computerunterstützte Augmentationsmethoden mit den bekannten Vorteilen bieten sich hierfür besonders an. Im Beitrag von Dr. Keyvan Sagheb et al. aus dem International Poster Journal of Dental and Oral Medicine 2/2018 wird die Augmentation einer Oberkiefer-Frontzahnregion mit einem kombinierten vertikal-horizontalen Defekt mittels patientenspezifischem CAD/CAM hergestellten Titan-Gitter auf Basis von DICOM-Datensätzen der 3-D-Bildgebung (DVT) vorgestellt.


Abb. 1

Patientenfall

Eine ansonsten gesunde 30-jährige Patientin stellte sich vor zur Versorgung einer Schaltlücke Regio 21–23 bei ausgeprägtem horizontal-vertikalen Defekt nach Tumorresektion (Abb. 1). Neben der knöchernen Defektkomponente zeigte sich als Folge der Voroperationen eine deutliche Vernarbung im Vestibulum.

Therapieverlauf

Anhand der Analyse des 3-D-Datensatzes (Abb. 2) wurde ein CAD/CAM-unterstütztes patientenspezifisches Titan-Gitter durch die Firma ReOss  (Abb. 3) hergestellt.

Im ersten Schritt wurde die Augmentation mit dem Titan-Gitter über einen modifizierten Poncho-Schnitt vorgenommen (Abb. 4). Als Augmentationsmaterial wurde eine Mischung aus autologem Knochen und xenogenen HA verwendet (Abb. 5). Zur Abdeckung kam eine Kombination aus einer xenogenen Kollagenmembran zum Einsatz (Abb. 6).

In der Einheilphase präsentierte sich im Bereich des Narbengewebes vestibulär eine Dehizenz mit Freilegung des Titangitters (Abb. 7). Dennoch zeigte sich ein suffizientes Augmentationsvolumen nach sechs Monaten (Abb. 8). Über einen crestalen Schnitt erfolgte nun die Entfernung des Titangitters und Insertion von zwei Astra Profile EV Implantaten (Abb. 10) sowie Weichgewebsaugmentation mit einer mit I-PRF biologisierten xenogenen Membranmatrix (Abb. 9).

Die Freilegung wurde nach drei Monaten vorgenommen (Abb. 11). Die prothetische Versorgung mit Ausformung der Weichteile mit einem Provisorium (Abb. 12) und die definitive Versorgung nach vier Monaten Konditionierung erfolgte durch den Kollegen Dr. M. Halft Schenk (Abb. 13).

Zusammenfassung

Auch bei modernen CAD/CAM-unterstützten Augmentationsmethoden bleibt die Weichteildeckung ein kritischer Faktor insbesondere bei komplexen Defektsituationen. Partikuläre Augmentationsmethoden sind jedoch hierbei gegenüber Dehiszenz am Anfang der Einheilungsphase deutlich resistenter vor Totalverlusten. Passendes Implantatdesign und Weichgewebsmanagment sind hierbei weitere wichtige Erfolgsfaktoren.

Ein Beitrag von Dr. Keyvan Sagheb, M. Halft und W. Wagner, alle Mainz

Quelle: Internationales Poster-Journal, Ausgabe 2/18 Implantologie Zahnmedizin

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