Prof. Andreas Stavropoulos (Universität Malmö, Schweden) ist der neue Präsident der European Federation of Periodontology (EFP). Er trat sein Amt nach der EFP-Generalversammlung in Wien an.
Andreas Stavropoulos wurde in Griechenland geboren, wo er Zahntechnik und Zahnmedizin studierte, bevor er an der Universität Aarhus in Dänemark eine postgraduale Ausbildung in Parodontologie und Implantologie absolvierte. An derselben Universität promovierte er später unter der Leitung des verstorbenen Prof. Thorkild Karring mit seinen Forschungen zur gesteuerten Geweberegeneration und zu Knochenersatzmaterialien für die Behandlung fortgeschrittener parodontaler Defekte in Kombination mit Implantaten. Nach fast 16 Jahren in Aarhus wurde er als Professor für Parodontologie nach Malmö berufen.
Prof. Stavropoulos wurde für seine Forschung mehrfach ausgezeichnet, er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Mitglied der Redaktionsausschüsse mehrerer wissenschaftlicher Fachzeitschriften, darunter dem Journal of Clinical Periodontology und Clinical Oral Implants Research, sowie Ad-hoc-Rezensent für mehrere andere.
Betonung der Gemeinsamkeiten
In einer Botschaft an die EFP-Mitglieder sagt Prof. Stavropoulos: „Wir sollten uns nicht von kleinen Unterschieden und speziellen Interessen entzweien lassen – wir sollten vereint bleiben und uns weiterhin gemeinsam für die europaweite Anerkennung der Parodontologie als zahnmedizinisches Fachgebiet einsetzen, zum Wohle der Patienten.“
Er weist darauf hin, dass die EFP ihre Leitlinien für die klinische Praxis zur Behandlung von Parodontitis fertiggestellt hat und nun an den Leitlinien für die Behandlung von periimplantären biologischen Komplikationen arbeitet. „Dies war ein großes Projekt, das nur durch die sehr harte gemeinsame Arbeit einer engagierten Gruppe von Experten aus ganz Europa und darüber hinaus möglich war“, fügt er hinzu. „Wir sind davon überzeugt, dass diese klinischen Praxisleitlinien auf EFP S3-Niveau einen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Patienten auf der ganzen Welt haben werden.“
Der frischgebackene Präsident freut sich auch auf die EuroPerio10 als „Kongress der Parodontologie schlechthin“, die vom 15. bis 18. Juni Kopenhagen stattfindet und dass „die Parodontale Gemeinschaft endlich wieder zusammenkommen, die Präsentationen und Diskussionen, die wissenschaftlichen Auseinandersetzungen und Debatten genießen“ kann.
Erste persönliche Versammlung seit drei Jahren
Die Generalversammlung der EFP, die am 26. März in Wien stattfand, wählte auch Spyros Vassilopoulos (Griechenland) als neues Mitglied des Exekutivkomitees und künftigen EFP-Präsidenten für 2025/2026. Bettina Dannewitz (Deutschland) wurde zur neuen Vorsitzenden des Kommunikationsausschusses ernannt, und Andreas Stavropoulos (Schweden) wurde – zusätzlich zu seiner einjährigen Präsidentschaft – für die nächsten drei Jahre zum Vorsitzenden des Ausschusses für wissenschaftliche Angelegenheiten gewählt. Die derzeitige Generalsekretärin Nicola West (Vereinigtes Königreich) und die Schatzmeisterin Monique Danser (Niederlande) wurden beide für eine zweite dreijährige Amtszeit in ihren Ämtern bestätigt. Nikos Donos (Vereinigtes Königreich) wird ab nächstem Jahr den Vorsitz des Ausschusses für Postgraduiertenausbildung übernehmen und damit Moshe Goldstein (Israel) ablösen.
Während der Generalversammlung genehmigten die Mitgliedsgesellschaften einige wichtige neue Initiativen, insbesondere den Start der Spendenkampagne „Help Ukraine“ gemeinsam mit der WHO-Stiftung, um Menschen in der Ukraine und Flüchtlingen, die in andere Länder geflohen sind, dringend benötigte medizinische Hilfe zukommen zu lassen.