Bei der Therapie einer mäßigen bis schweren Parodontitis stehen Zahnärzte vor der Wahl: Entweder ein chirurgischer Eingriff oder eine konservative Behandlung mit Scaling und Root Planing (SRP). Welche Therapie es am Ende werde, liegt oftmals nicht mehr nur in der Hand des Zahnarztes, so das Unternehmen Dexcel Pharma. Zahnärzte seien verstärkt aufgefordert, ihren Patienten im Rahmen einer partizipativen Entscheidungsfindung alle Möglichkeiten einer erfolgreichen Therapieform vorzustellen.
CHX-haltiger Matrix-Chip
Dabei biete die konservative, minimal-invasive Therapie der Parodontitis mit SRP plus Zugabe einer medikamentösen Versorgung der Zahnfleischtaschen Vorteile – für Arzt und Patient. Das SRP plus Einsatz des PerioChips (Dexcel Pharma) ermögliche Zahnarztpraxen die Kombination einer konservativen und dennoch fortschrittlichen Behandlung von Parodontitis. Es handelt sich um einen antibiotikafreien, CHX-haltigen Matrix-Chip, der in die parodontale Tasche eingeführt wird. Dort entfaltet das kleine Gelatine-Insert laut Hersteller in den ersten sieben Tagen der Therapie eine Dosis von 125 Mikrogramm pro Milliliter Chlorhexidinbis (D-gluconat) und eliminiere dabei bis zu 99 Prozent der pathogenen Keime. Die langsame Abnahme der Chlorhexidinkonzentration in den Folgetagen unterdrücke die Neuansiedelung von Keimen bis zu elf Wochen lang. [1] So könnten durch die medikamentöse Versorgung der Zahnfleischtaschen mit PerioChip deutlich bessere Erfolge erzielt werden als mit SRP alleine.
Unkomplizierte Behandlung
Die Applikation des Chips erfolge schnell, sei einfach und bedürfe keiner Lokalanästhesie: „Nach vorgenommener Taschenreinigung mit SRP wird der Chip mit der Pinzette – die abgerundete Seite voran – in die parodontale Tasche appliziert und anschließend auf den Taschenfundus geschoben. Diese Applikation kann von qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Ein Drei-Monats-Recall gewährleistet die Überprüfung des Behandlungserfolgs und sichert die rechtzeitige Wiederholung der Chip-Applikation“, so das Unternehmen.
Effizient für Arzt und Patient
Die Etablierung dieses langfristigen, parodontalen Behandlungsprogramms mit SRP+ biete große Vorteile für den Patienten wie auch für die Praxis, heißt es unter Verweis auf Studien: Bereits nach zweijähriger regelmäßiger Applikation habe eine signifikante Reduktion der Taschentiefe bei 73 Prozent der behandelten Stellen nachgewiesen werden können
Neue Ergebnisse auf der EuroPerio9
Das Unternehmen ist auch auf der EuroPerio9 in Amsterdam vom 20. bs 23. Juni 2018 vertreten. Interessierte Zahnärzte können am Messestand von PerioChip (Nr. 10.04a) bei Macarons und Kaffee das Unternehmen sowie das Produkt persönlich kennenlernen. Zudem haben Besucher die Möglichkeit, sich vom bekannten Schnellzeichner Andreas Otto (www.ottografie.de) porträtieren zu lassen.
Neuigkeiten zum Thema „The indications & additive effect of intra-pocket medication in different stages of periodontal treatment“ werden Dr. O. Nir Shapira (Israel), Prof. D. Herrera (Spanien) und Prof. E. Machtei (Israel) bei der „Sponsor Session“ am Mittwoch, 20. Juni 2018 um 15.15 Uhr präsentieren (E102).
Literatur
[1] Stabholz A et al. (1986), Clinical and microbiological effects of sustained release chlorhexidine in periodontal pockets. J Clin Periodontal 13;783-788.
[2] Soskolne WA et al. (2003) , Probing Depth Changes Following 2 Years of Periodontal Maintenance Therapy Including Adjunctive Controlled Release of Chlorhexidine. J Periodontol 74;4:420-427.