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18. Keramiksymposium auf dem Deutschen Zahnärztetag 2018 bietet Orientierung

Was ist „State of the Art“ im Bereich Keramik? Was leisten innovative Therapieverfahren? Diesen Fragenstellungen widmet sich das 18. Keramiksymposium der AG Keramik, das im Rahmen des Wissenschaftlichen Kongresses des Deutschen Zahnärztetags am Samstag, dem 10. November 2018, von 9 bis 13 Uhr in Frankfurt (Main) stattfindet.

Das Symposium folgt dabei dem Thema des Hauptkongresses „Misserfolge erkennen, beherrschen, vermeiden“ und lenkt den Blick auf die innovativsten Entwicklungen in der Zahnheilkunde, die in den vergangenen Jahren auf den Gebieten der Implantologie, Ästhetik und der Restaurationsmaterialien stattgefunden haben. Das Keramiksymposium der AG Keramik bietet hierzu ein Forum, Zahnärzte und Zahntechniker mit bewährten und neuen Therapielösungen vertraut zu machen. Für dieses Vorhaben konnten hochkarätige Referenten gewonnen werden.


Dr. Karl-Ludwig Ackermann (Foto: Quintessenz)

Dr. Karl-Ludwig Ackermann, Fachzahnarzt für Oralchirurgie in Filderstadt und Mitglied des Vorstandes der DGI, wird über die Klinische Langzeitbewährung von kombinierten, vollkeramischen Restaurationen auf Zähnen und Implantaten sprechen. Der Referent verfügt über große Erfahrung mit Zirkoniumdioxid- und Lithiumdisilikat-Keramik für Hybrid-Abutmentkronen mit Emergenzprofil.

„Grenzbetrachtungen“ – Materialien im Fokus


Univ.-Prof. Dr. Sven Reich, Klinik für Prothetik und Biomaterialien am RWTH Universitätsklinikum Aachen (Foto: Quintessenz/RWTH)

Univ.-Prof. Dr. Sven Reich, Klinik für Prothetik und Biomaterialien am RWTH Universitätsklinikum Aachen, wird unter dem Begriff „Grenzbetrachtungen“ die große Materialauswahl und deren Indikationen vorstellen, die für die Rehabilitation von Zahndefekten zur Verfügung stehen. Die sachgerechte Befestigung der Restauration an der Zahnhartsubstanz erfordert, dass die Bedingungen an der „Grenzfläche Zahn“ bekannt sein müssen. Bezogen auf den Antagonisten hat Zirkoniumdioxid den Ruf, aggressiver als Alternativwerkstoffe zu sein. Die klinische Situation und die Materialeigenschaften beeinflussen auch die Entscheidung, ob die Versorgung chairside durchgeführt oder mit Laborunterstützung erfolgen soll.

Für den Forschungspreises 2016 der AG Keramik hatte Reich et al. den Antagonistenverschleiß durch Restaurationen aus Zirkoniumdioxid (ZrO2) und Lithiumdisilikat sowie aus fräsbarem CAD/CAM-Komposit untersucht. Die klinischen 2-Jahresdaten zeigten, dass die vertikalen Verlustraten an Einzelkronen nach zwölf Monaten abnahmen. In-vitro Ergebnisse legten offen, dass die Verschleißrate von ZrO2 von der Korngröße und von der Oberflächenbeschaffenheit der Restauration abhängig ist. Glasiertes ZrO2 verursacht größeren Verschleiß als poliertes ZrO2. Der Verschleiß von Lithiumdisilikat verlief parallel zum Substanzverlust von Schmelz und Dentin. Restaurationen aus CAD/CAM-Komposit durchliefen während der Tragedauer eine körperliche Verformung und wies erhebliche Höhenverluste aus.

Reich wird neue Erkenntnisse zum Abrasionsverschleiß von Restaurationswerkstoffen vortragen. Damit bringt er „Licht in das Dunkel“ zum klinischen Verschleißverhalten bei dynamischer Okklusion und bei Parafunktionen.

Table Tops und Okklusal-Veneers


Univ.-Prof. Dr. Andree Piwowarczyk, Universität Witten/Herdecke (Foto: Quintessenz/UWH)

Univ.-Prof. Dr. Andree Piwowarczyk, Universität Witten/Herdecke, wird mit dem Thema „Table Tops – Keramik oder Komposit“ die Ätiologie von nicht kariesbedingten Zahndefekten und somit die Gründe für den physiologischen Verlust von Zahnhartsubstanz offenlegen. Für die okklusale Rehabilitation wird Piwowarczyk die Therapielösungen vorstellen und Empfehlungen zur Materialwahl – Silikatkeramik oder keramikdotierte, fräsbare CAD/AM-Komposite – geben. Hierbei wird der Referent die Präparationsmerkmale für non-invasive, adhäsiv befestigte Okklusal-Veneers offenlegen, die für die Bisshebung, zur Bisslageänderung und zur Korrektur der statischen und dynamischen Okklusion geeignet sind.

Überblick über Möglichkeiten und Systeme

Univ.-Prof. Dr. Petra Gierthmühlen, Universität Düsseldorf, widmet sich Forschungsschwerpunkten wie die Optimierung zahn- und implantatgetragener Versorgungen, minimal-invasiver Therapieverfahren nicht-kariöser Zahndefekte, der Oberflächencharakterisierung von Biomaterialien und deren biologische Integration, sowie der Kaufunktionsanalyse und der funktionsorientierten Okklusalgestaltung.


Univ.-Prof. Dr. Petra Gierthmühlen, Universität Düsseldorf (Foto: QTV)

In Ihrem Referat „Komplexe Behandlungsfälle - innovativ und digital gelöst“ beleuchtet Gierthmühlen die rasante Weiterentwicklung digitaler Technologien, die geeignet sind, defektbezogene, minimal-invasive, prothetische Therapiekonzepte umzusetzen. Durch die Anwendung von Face-Scans und von 3-D-Techniken können komplexe Fälle vorhersagbar und zeiteffizient gelöst werden. Innovative CAD/CAM-Werkstoffe erweitern kontinuierlich das Behandlungsspektrum.

Der Vortrag enthält auch einen Überblick über marktgängige CAD/CAM-Systeme. Deren Praxiseignung und Workflow wird anhand von Fallbeispielen offengelegt. Ebenso werden Werkstoffe, die computergestützt verarbeitet werden sowie deren Eigenschaften und Indikationsbereiche dargestellt.

Ergebnisse zur Bewährung von vollkeramischen Restaurationen


Dr. Bernd Reiss, Malsch (Foto: Quintessenz/Reiss)

Dr. Bernd Reiss, Malsch, Vorsitzender der AG Keramik und der Deutschen Gesellschaft für Computergestützte Zahnmedizin (DGCZ) sowie Vorstandsmitglied der DGZMK, initiierte schon vor 20 Jahren eine multizentrische Feldstudie in niedergelassenen Praxen, in der die Behandler die Qualität ihrer vollkeramischen Restaurationen mit jenen von Kollegenpraxen längerfristig kontrollieren konnten.

Ziel dieser weltweit einzigartigen Studie (Ceramic Success Analysis) ist die Sicherstellung des Patientenwohls, ferner dient sie der Eigenkontrolle des Behandlers. Die Studie stützt sich inzwischen auf 25.380 Einsetzbefunde sowie auf ca. 14.000 Nachunter-suchungen. Dadurch ist sie in der Lage, bewährte Versorgungstechniken aufzuzeigen und die Gründe für Misserfolge differenziert darzustellen.  Reiss wird die Ergebnisse der CSA-Studie am Freitagnachmittag im Hauptprogramm des Deutschen Zahnärztetages 2018 vortragen.

Forschungspreis und Videopreis der AG Keramik


Zahnärztin Christine Yazigi, Universität Kiel, verantwortete das Videothema „Positionierungsschlüssel für das sichere Einsetzen und Verkleben von zwei einflügeligen Adhäsivbrücken“ und erhielt dafür den Videopreis 2017 aus den Händen von Dr. Bernd Reiss. (Foto: AG Keramik)

Ein Höhepunkt des Keramiksymposiums ist die Verleihung des Forschungspreises an die Gewinner. Ferner werden die Gewinner des Videopreises der Session 2018 aus Klinik, Praxis und Zahntechnik-Labor und deren Kurzfilme vorgestellt. Die Laudatio wird jeweils Dr. Bernd Reiss halten.

Die Anmeldungen zur Teilnahme am Keramiksymposium erfolgen über den Veranstalter des Deutschen Zahnärztetags. Mit der Teilnahmegebühr können alle Vorträge des Gesamtkongresses besucht werden, bis zum 30. September gilt der Frühbucherrabatt. Mehr Informationen auf der Internetseite des Deutschen Zahnärztetags.

Manfred Kern, AG Keramik, Wiesbaden
Titelbild: Veneer aus Vollkeramik (Quelle: Neumann AG Keramik)
Quelle: AG Keramik Prothetik Digitale Zahnmedizin Deutscher Zahnärztetag

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