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Zahntechnik-Session beim ITI-Kongress Deutschland Österreich in Dresden

ZTM Daniel Kirndörfer gab ein Update zur digitalen Funktionsdiagnostik.

(c) Wolfgang Weisser

Auch in diesem Jahr war die Zahntechnik wichtiger und prominenter Teil des Kongressprogramms beim ITI-Kongress in Dresden. Der Samstag bot die bekannte Zahntechnik-Session innerhalb des ITI-Kongresses, die erneut hochkarätige Experten vor einem interessierten Publikum versammelte. Unter dem Vorsitz von Thomas Lassen, Christian Müller und Björn Roland wurden aktuelle Aspekte der Implantatprothetik, Updates zu Werkstoffen und digitalen Workflows ebenso diskutiert wie „philosophische“ Ansätze und Konzepte der guten Prothetik

Hatten den Vorsitz der spannenden Session: ZTM Björn Roland, ZTM Thomas Lassen und ZTM Christian Müller
Hatten den Vorsitz der spannenden Session: ZTM Björn Roland, ZTM Thomas Lassen und ZTM Christian Müller
© Wolfgang Weisser

 

Das Emergenzprofil von Anfang an entwickeln

Dr. Insa Herklotz und ZTM Andreas Kunz widmeten sich der für den klinischen Langzeiterfolg einer Implantatversorgung so wichtigen Ausgestaltung des Emergenzprofil von Implantat zur Krone und seiner Übertragung. Die beiden hochkarätigen Referenten treten schon viele Jahre als Team auf den Bühnen auf und bieten eine perfekte, hochkarätige Fortbildung mit einer klaren Didaktik und Vorgehensweise.

Es sei wichtig, dass Emergenzprofil von Beginn an richtig zu gestalten, um einen möglichst dichten Schluss an die periimplantären Weichgewebe zu erreichen. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Oberflächentextur der Prothetik in der Emergenzzone, also die Bearbeitung und die abschließende Politur.
Bei der Frage, welches Material zu bevorzugen sei, gibt es kaum eine klare Aussage dazu, ob Zirkonoxid oder Titan die bessere Variante ist. Beides ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Ein toller Vortrag mit großem Nutzen für die Zuhörer.

Werkstoffkunde wichtiger denn je

Prof. Dr. Martin Rosentritt gab ein Update zu den Keramiken. Werkstoffkunde ist ein spannendes Thema sowohl für Zahnärzte als auch für Zahntechniker. Heutzutage ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den Materialien zu kennen, um langfristigen Erfolg im Mund des Patienten zu gewährleisten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde der Vortrag vom Referenten sehr detailliert in verschiedene Bereiche aufgeteilt und konnte den Zuhörern die wichtigen Punkte abschließend vermitteln.

Er begann mit einer ausführlichen Beschreibung der Polymere, Glaskeramiken, Lithiumdisilikat und Zirkonoxidkeramik. Dabei wurden die Merkmale dieser Materialien noch einmal detailliert erläutert. Es wurde betont, dass die Verarbeitung dieser Materialien entscheidend für deren Stabilität ist, insbesondere die Oberflächenbeschaffenheit bei Zirkoniumdioxid und Lithiumdisilikat. Silikat-Glaskeramiken sind in der klinischen Anwendung von großer Bedeutung und richtig verarbeitetes Lithiumdisilikat erzielt ästhetisch ansprechende Ergebnisse. Rosentritt favorisierte das beste Material für Keramik und stabile Versorgungen im Patientenmund. Er stellte die insbesondere die neuen Klassen 3 und 4 der Zirkonoxidkeramiken vor.

Abschließend betonte er erneut die Bedeutung der Verarbeitung der Oberfläche und mit welchen Materialien sie bearbeitet wird. Hier sollten die Vorgaben der Hersteller beachtet werden. Der Vortrag machte erneut deutlich, dass Werkstoffkunde heutzutage wichtiger ist denn je.


3-D-Druck mit großem Potenzial

Ein Update zur sich rasant entwickelnden 3-D-Drucktechnik gab ZTM Hans Eisenmann. Er ist seit langem als erfahrener Experte im Bereich des 3-D-Drucks bekannt und gehört in seinem Labor in Amstetten zu den Pionieren dieser neuen Technologie. Eisenmann erkennt das Potenzial des additiven Verfahrens und sieht die Zukunft im 3-D-Druck. Er ist ein Experte für die Planung von Schablonen für die Implantologie und kann auf umfangreiche Erfahrungen in diesem Bereich verweisen. Er zeigte deutlich und anschaulich auf, welche Möglichkeiten der 3-D-Druck bereits bietet.

Besonders beeindruckend ist seine Betonung der geschlossenen Systeme, bei denen er Polyjet-Technik von Stratasys als seinen Favoriten bezeichnet. Nach seiner Meinung ist dies derzeit die beste Methode, um präzise und genaue Modelle herzustellen. Natürlich erfordern auch diese neuen Drucker eine intensive Einarbeitung.

Als Abschluss gab er den Teilnehmern den Tipp, sich einen DLP-Drucker für den Einstieg zu besorgen und sich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Hier erwähnte er das 3-D-Drucksystem von Straumann, das er besonders lobte. Insgesamt bietet dieser Beitrag einen umfassenden und informativen Einblick in den aktuellen Stand dieser innovativen Technologie für die Zuhörer.

Update digitale Funktionsdiagnostik

Funktion ist ein spannendes Thema und entscheidend für die Konstruktion und Gestaltung von hochwertigem Zahnersatz in der Mundhöhle. In seinem Vortrag zeigte ZTM Daniel Kirndörfer auf anschauliche Weise die Unterschiede zwischen analog und digital bei der Anwendung eines Gesichtsbogens auf. Insgesamt konnte festgestellt werden, dass es bei einer analogen oder digitalen Anwendung des Gesichtsbogens keine signifikanten Unterschiede gibt. Es ist jedoch wichtig, dass bei einer Rekonstruktion beidseitig entweder analog oder digital gearbeitet wird, um die Arbeitsqualität zu verbessern.

Ästhetik und Implantatprothetik

ZTM Otto Prandtner aus München ist als echte Persönlichkeit in der Dentalbranche bereits seit geraumer Zeit ein gefragter Referent im Bereich der Ästhetik. Durch seine Wanderjahre und seine Zusammenarbeit mit einer namhaften Zahnarztpraxis in den USA als auch in Projekten in Deutschland konnte Prandtner eine Fülle an wertvollem Wissen erlangen. Dieses Wissen nutzte er, um die Menschen auf seine ganz eigene Art und Weise besser zu verstehen.

In seinem Vortrag erwähnte Prandtner die Einflüsse von Philosophen Platon, Aristoteles und Leonardo da Vinci. Durch diese Philosophen wurde er beeinflusst. Er erläuterte die für ihn entscheidenden Merkmale auch der Persönlichkeit, die erforderlich sind, um ästhetischen Zahnersatz herzustellen. Dabei präsentierte er beeindruckende Arbeiten von Weltklasse-Niveau und verdeutlichte erneut die Schwerpunkte seiner täglichen Arbeit. Sein Ziel besteht darin, die einzigartigen Persönlichkeiten der Patienten hervorzuheben und ihnen durch den Zahnersatz zu ihrer dentalen Individualität zurückzuführen.

Prandtner bot einmal mehr einen beeindruckenden Vortrag auf höchstem Niveau, der die Zuhörer mit faszinierenden Einblicken in die Welt der Ästhetik begeisterte.

ZTM Wolfgang Weisser, Essingen, für Quintessence News

 

Quelle: Quintessence News Implantatprothetik Zahntechnik Fortbildung aktuell

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