Die richtige Händehygiene ist momentan besonders wichtig, denn Hände sind der Hauptübertragungsweg für Krankheiten. Sie können Mikroorganismen als Vehikel dienen oder als Infektionsquelle fungieren, wenn sich pathogene Keime in und auf der Haut vermehren und von dort freigesetzt werden. Eine wirksame Händehygiene ist daher der wichtigste Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Infektionsprävention in Klinik, Praxis und Labor.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt vor jeder Behandlung, bei Behandlungsunterbrechung, bei Handschuhwechsel und nach Behandlungsende eine hygienische Händedesinfektion. Diese Maßnahme sollte durch mehrmaliges Händewaschen am Tag ergänzt werden, zum Beispiel nach dem Naseputzen oder dem Toilettengang. Die richtige Technik während der Händedesinfektion, das Einhalten der vorgegebenen Einwirkzeiten sowie die Produktqualität des Desinfektionsmittels selbst sind ausschlaggebend für den Reinigungs- und Desinfektionserfolg.
Die richtige Technik
Als Richtlinie für die hygienische Händedesinfektion dienen die Empfehlungen der Europäischen Kommission (CEN/EN 1500). Ziel ist, dass jeder Bereich der Hände und Handgelenke bei der Durchführung der Hygienemaßnahmen desinfiziert wird. Die empfohlene Technik besteht aus sechs Schritten. Die Desinfektion ist erst abgeschlossen, wenn die Bewegungen jedes der sechs Schritte mehrmals durchgeführt worden sind und die vorgeschriebene Einreibezeit erreicht ist. Während der gesamten Maßnahme müssen die Hände immer mit Desinfektionsmittel befeuchtet bleiben.
Nötige Einwirkzeiten einhalten
Dieser Vorgang erfordert Disziplin, Zeit und wirksame Produkte. Denn auch das beste Desinfektionsmittel kann nur dort wirken, wo es in ausreichender Menge lange genug aufgebracht worden ist. Die Einwirkzeit bei der hygienischen Desinfektion beträgt je nach Präparat 30 bis 60 Sekunden, bei der chirurgischen Desinfektion müssen die Hände erst für circa eine Minute gewaschen und anschließend fünf Minuten desinfiziert werden. Mit HD 410 von Dürr Dental braucht es nur 1,5 Minuten, so das Unternehmen.
Wichtig ist auch: Desinfektionsmittel dürfen nur auf die trockene Haut aufgebracht werden. Sind die Hände nass, findet eine Verdünnung statt, die die Wirksamkeit beeinträchtigt. Auch die Verwendung von zu wenig Desinfektionsmittel oder ein ungenügendes Verreiben des Präparats können kontaminierte Hautstellen hinterlassen. Absolut tabu ist das Tragen von Schmuck, Uhren und Ringen bei der Behandlung, da die darunter liegende Haut nur schwer zu desinfizieren ist.
Auf geeignete Produkte achten
Bei der Handdesinfektion entscheidend ist auch die Produktqualität. So sollten nur Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen, die vom Verbund für Angewandte Hygiene (VAH) gelistet sind. Dies sei beim Sortiment von Dürr Dental der Fall, schreibt das Unternehmen, zum Beispiel das HD 410, eine parfümfreie Händedesinfektion mit rückfettenden Komponenten, oder die für Allergiker geeignete parfüm- und farbstofffreie Händedesinfektion HD 412. Für empfindliche Haut bietet das Unternehmen HD 435 und die Pflegelotion HD 440 an. Zur berührungslosen Applikation der Präparate empfiehlt Dürr Dental zudem Sensorspender für 500-Milliliter- und 1-Liter-Flaschen, die Universal-Präparatespender Touchless. Für diesen ist seit Juli 2020 auch eine Spendersäule erhältlich, die sich mobil aufstellen lässt.