„Höhere Ausbildungsvergütung und gestiegene Löhne steigern die Attraktivität des Berufs“, so die Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) in einer Pressemitteilung zum ZFA-Tarifabschluss. „Wenngleich die Verhandlungen sich in Anbetracht der aktuellen Situation als überaus schwierig erwiesen und auf zwei Verhandlungsrunden noch eine Urabstimmung aufseiten der Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) im vmf erfolgte, fanden die Tarifpartner zu einer für beide Seiten akzeptablen Lösung“, so die LZKH weiter. Der vmf hatte in seiner Presseinformation allerdings mitgeteilt, dass er dem Ergebnis nur „zähneknirschend“ zugestimmt hatte.
Rückwirkend zum 1. Oktober 2023 steigt das Tarifgehalt der ZFA in der ersten Tätigkeitsgruppe um 147 Euro. Auch die Gehälter der anderen Tätigkeitsgruppen steigen in bestimmten Schritten an, wie dem neuen Tarifvertrag zu entnehmen ist. Die Vergütungen der Auszubildenden erhöhen sich zum 1. Januar 2024 auf 965 Euro im ersten, 1.045 Euro im zweiten und 1.130 Euro im dritten Jahr. Beide Tarifverträge haben eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024.
„Viel Verständnis für die Argumentation der Gegenseite“
„Wir haben uns die Vertragsverhandlungen sicher nicht leicht gemacht, denn die Bedingungen für unsere Praxen und deren dringend benötigtes Fachpersonal sind derzeit gleichermaßen schwierig: Allgemeine Teuerung, Energiekosten und eine verfehlte Sparpolitik zulasten der ambulanten Versorgung treffen uns alle. Daher herrschte in den Gesprächen, bei aller Härte in der Sache, auch viel Verständnis für die Argumentation der Gegenseite.
Wir haben einen Abschluss gefunden, der sicherlich kein Anlass zum Feiern, aber ein tragfähiger Kompromiss ist, um unsere wichtige und verlässliche Tarifgemeinschaft auch in schwierigen Zeiten fortzusetzen, und das bringt beiden Seiten Sicherheit,“ kommentiert Dr. Dimitrios Georgalis, Vorstandsmitglied der Landeszahnärztekammer Hessen und für die Arbeitgeberseite an den Tarifverhandlungen beteiligt, das Ergebnis der Verhandlungen.
„Dies hat nicht zuletzt auch einen Einfluss auf die Attraktivität der Ausbildung und des Berufs der ZFA, was in Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels von kaum zu überschätzender Bedeutung ist", so Georgalis weiter.
Nach Unterzeichnung ist der neue Tarifvertrag gültig und steht in Kürze mit allen Gehaltstabellen auf der Internetseite der LZKH bereit.