0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
71 Views

Aufbruch in Prävention und Gesundheitsförderung sowie transparente und gut strukturierte Zuständigkeiten gefordert

(c) Digitala World/Shutterstock.com

Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) nimmt Stellung zum geplanten Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM). Hier heißt es in der Zusammenfassung:

„Die PKV begrüßt grundsätzlich das Ziel der Stärkung der Öffentlichen Gesundheit und einer besseren Zusammenarbeit der vertretenen Akteure. Hier sind transparente und gut strukturierte Zuständigkeiten und Prozesse zwischen den vielen Beteiligten auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene dringend erforderlich.

Künstliche Trennung zwischen infektiösen und nicht-übertragbaren Erkrankung

Weshalb es für diese Aufgabe eines neuen Instituts bedarf und hier eine künstliche Trennung zwischen infektiösen und nicht-übertragbaren Erkrankung unternommen wird, erschließt sich nicht. Die Trennung ist weltweit einmalig, wird von den Fachverbänden kritisiert und erschwert zusammenhängende Sichtweisen.

Das BIPAM führt in seinem Namen eine sehr enge Fokussierung auf medizinische Prävention an. Eine dringend erforderliche Public-Health-Ausrichtung unterbleibt, Primärprävention und die Gestaltung gesunder Lebenswelten geraten in den Hintergrund.

Deutschland braucht mehr Gesundheitsförderung

Angesichts des Fachkräftemangels in der Medizin, der demografischen Entwicklung, einer dynamischen Entwicklung der Leistungsausgaben und ungeklärter Finanzierungsfragen, angesichts der strukturellen Defizite in der Gesetzlichen Krankenversicherung ist diese Einengung auf ‚Prävention in der Medizin‘ fatal. Deutschland braucht nicht mehr Untersuchungen und Behandlungen im ärztlich-medizinischen Kontext, sondern einen Aufbruch in Prävention und Gesundheitsförderung.“

Finanzierbarkeit des Versorgungssystems

Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus dem Gesundheitswesen hat die PKV dazu ein Memorandum verfasst. Auch hier erklären die Unterzeichnenden, dass Deutschland einen Aufbruch in Prävention und Gesundheitsförderung braucht, um den demografisch bedingten Anstieg der pflegerischen Versorgungslasten zumindest zu bremsen und damit auch einen Beitrag zur Finanzierbarkeit des Versorgungssystems zu leisten.

Wer Prävention auf Maßnahmen innerhalb des medizinischen Versorgungssystems reduziere, werde ihr Potenzial für ein Demografie-resilientes Gesundheitssystem verspielen. „Die Ursachen für Krankheit und frühen Tod liegen überwiegend in gesundheitsschädlichen Lebensstilen und Umwelt- und Lebensbedingungen, welche diese verstärken.“ Noch sei Zeit, den Auftrag des Koalitionsvertrags umzusetzen und Prävention zum Leitprinzip der Gesundheitspolitik unserer alternden Gesellschaft zu machen.

Ganzheitlichen Präventionsstrategie in Deutschland kaum wirksam

Dazu bedürfe es einer ganzheitlichen Präventionsstrategie, die die Kooperation der Präventionsakteure in Bund, Ländern, Kommunen, Sozialversicherung und Privater Krankenversicherung sowie Zivilgesellschaft verbessert und die verschiedenen Präventionsansätze funktional integriert:

  • Health in all Policies (HiaP),
  • Verhältnisprävention, um die strukturellen Voraussetzungen von Gesundheitschancen in den Lebenswelten zu schaffen,
  • Verhaltensprävention, die die relevanten Zielgruppen erreicht,
  • Prävention in der medizinischen und pflegerischen Versorgung.

Diese Elemente einer ganzheitlichen Präventionsstrategie seien in Deutschland kaum wirksam. Ein neues Präventionsgesetz müsse hierauf eine Antwort geben und dürfe sich nicht in institutionellen Fragen verlieren.

Reference: Interdisziplinär Praxis Politik Bunte Welt

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
16. Jul 2024

Hochwertige pflanzliche Öle sind gesünder als Butter

Aktuelle internationale Studie bestätigt den Einfluss der Ernährung auf Blutfettprofile
16. Jul 2024

Gesund von klein auf

Universitätsmedizin Greifswald stärkt Kinderzahnheilkunde
16. Jul 2024

Der deutsche Preis für Seniorenzahnmedizin 2024 wurde dreimal vergeben

Herausragende Auszeichnungen für Forschung und Projekte in der Seniorenzahnmedizin
15. Jul 2024

Zahnärzte: Wirtschaftliche Stimmung verbessert

2. Quartal 2024: Für Negativ-Stimmung sorgen vor allem Entscheidungen von Politik und Selbstverwaltung
15. Jul 2024

FVDZ: Konkretisierungen sind willkommen – ‚Downsizing‘ ausschließen

Stellungnahme zum BMG-Referentenentwurf zur zahnärztlichen Approbationsordnung
11. Jul 2024

Lachgas als Partydroge wird zunehmend ein Gesundheitsproblem

Neue Daten aus Frankreich zeigen Anstieg schwerer Folgeerkrankungen durch Freizeitkonsum von N2O – auch NRW meldet starken Anstieg
11. Jul 2024

Curriculum Implantologie – jetzt auch im Süden

Der BDIZ EDI legt einen weiteren profunden Grundkurs Implantologie auf
11. Jul 2024

Zahnheilkunde aus Sicht von Prothetik, Zahnerhaltung und Praxis

Gemeinschaftstagung der DGZ und DGPro in Leipzig schaffte gelungenen Rundumblick über aktuellen Stand der Zahnerhaltung