Mit zunehmender Wirtschaftlichkeit werden additive Fertigungsprozesse für immer mehr Zahntechniker und Zahnärzte interessant. Die Autoren Prof. Martin Rosentritt von der Uni Regensburg, Prof. Bogna Stawarczyk von der Uni München und Fachjournalistin Annett Kieschnick stellen in ihrem Beitrag in der August-Ausgabe der Quintessenz Zahntechnik die Grundlagen dieser Fertigungsmethoden vor, weisen auf wichtige Parameter hin, in denen sich die verschiedenen Verfahren unterscheiden und geben spannende Ausblicke auf künftige Entwicklungen wie zum Beispiel den 4-D-Druck. Schwerpunkt des Beitrags sind additive Fertigungsverfahren für Kunststoffe.
Wie Schicht um Schicht entsteht
Beim Aspekt Arbeitsablauf werden Ähnlichkeiten und Abgrenzungen der additiven Fertigung zu den subtraktiven CAD/CAM-Verfahren erläutert. Die verschiedenen Fertigungsverfahren können danach eingeteilt werden, wie die einzelnen Schichten gefertigt werden (polymerisiert aus Flüssigkeiten, extrudiert aus Schmelzen, aus Pulver gesintert oder aus einzelnen Folien laminiert), und ob in einer Wanne polymerisiert wird oder mit einem Drucktopf. Einen optischen Überblick verschaffen die begleitenden Grafiken.
Die Quintessenz Zahntechnik, kurz QZ, ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für alle Zahntechniker und zahntechnisch interessierte Fachleute, die Wert auf einen unabhängigen und fachlich objektiven Informationsaustausch legen. Im Vordergrund der Beiträge und Berichterstattung steht die Praxisrelevanz für die tägliche Arbeit. In dieser Zeitschrift finden sich Zahntechniker, Dentalindustrie und die prothetisch orientierte Zahnarztpraxis mit ihren Anliegen nach einer hochwertigen Fortbildung gleichermaßen wieder. Zur Online-Version erhalten Abonnenten kostenlos Zugang. Mehr Infos zur Zeitschrift, zum Abo und zum Bestellen eines kostenlosen Probehefts finden Sie im Quintessenz-Shop.
Indikationen, Limitationen
Weitere Aspekte wie Nachbearbeitung, verwendete Materialien und Anwendungsmöglichkeiten runden den Beitrag ab. Auch weiterführende Informationen fehlen nicht, so die, dass viele häufig mit dem 3-D-Druck hergestellte Objekte oft nicht direkt im Mund eingesetzt werden dürfen (zum Beispiel Lehr- und Lernmodelle, Wax-ups, ausbrennbare Modellationen oder Modelle) oder teils nur für die kurzzeitige klinische Anwendung freigegeben sind (wie individuelle Abformlöffel, Try-ins, Klebeschienen, Bohrschablonen oder Bissregistrate). Für die mittel- bis langfristige Anwendung können mittlerweile kieferorthopädische Aligner-/modelle, Schutz- und Funktionsschienen, temporäre sowie definitive Restaurationen und auch Teil- und Vollprothesen im 3-D-Druck gefertigt werden. Für die additive Fertigung spricht nach Ansicht der Autoren auch, dass sich durch sie neue Anwendungen und Synergien für die bisherige klinische Anwendung ergeben – ein Beitrag, der Grundsätzliches vermittelt, neugierig macht und Entscheidungshilfen bietet, ob sich diese Technologie für den eigenen Betrieb lohnt.
Was noch in der August-Ausgabe der QZ steht:
- Effizientes Positionieren im Zirkonrohling: Der Beitrag von Nils Kristian Mann et al. beschreibt die Herstellung individueller Farbmusterplättchen und Halter zur Zahnfarbbestimmung. Erleichtert die Kommunikation zwischen Praxis und Labor.
- Farbauswahl: Jörg Müller stellt das neue APVolution S Color Key Shade Guide vor – „das Thema Farbabnahme konsequent zu Ende gedacht“.
- Fremd- oder Eigenfertigung: Kriterien für eine unternehmensspezifische Entscheidung hat Christine Moser-Feldhege zusammengestellt, denn nicht nur die Ökonomie spielt eine Rolle.
- in der Reihe „Blickpunkt Labor“: ein Interview mit Andreas Leimbach von der Zahnwerkstatt in Weißenhorn bei Neu-Ulm
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