Der erste Jahrgang des „Curriculum Befestigung“ startete mit den Modulen A und B am 25. und 26. Juni 2021 und am 8. und 9. Oktober. Die neue modulare Fortbildung richtet sich an Zahnärzte, Zahntechniker, Zahnmedizinische Fachangestellte und Werkstoffkunde-Interessierte und hebt sich schon aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung von klassischen Weiterbildungskonzepten ab.
Das Curriculum gliedert sich in insgesamt vier Module A, B, C und D (das letzte kann auch separat gebucht werden). Jedes Modul dauert eineinhalb Tage und findet in den modern ausgestatteten Laboren und Räumlichkeiten der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München statt. Bis November, denn dann endet der Durchgang für 2021, wird in einer praxisbezogenen Mischung aus theoretischer Wissensvermittlung und praktischen Versuchen und Übungen fundiert ausgearbeitet, was in Dentallaboren und Zahnarztpraxen wann, womit und wie befestigt wird, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Die modulare Fortbildung wird wissenschaftlich von Prof. Dr. Dipl.-Ing. (FH) Bogna Stawarczyk MSc, PD Dr. Anja Liebermann M.Sc., Dr. Rebecca Jungbauer und PD Dr. Marcel Reymus geleitet. Veranstaltet wird das Curriculum Befestigung zusammen mit Quintessence Publishing.
Die Referenten erklärten in einem Interview mit Quintessence News dazu: „Wir werden die umfangreiche Theorie runterbrechen und den Teilnehmern ein Verständnis für das Kleben vermitteln und genaue Fahrpläne geben. Also was haftet womit am besten. Der praktische Teil findet sowohl im Forschungslabor als auch an Phantomköpfen der vorklinischen Studentenausbildung statt.“
Da nach dem Modul A nun auch das Modul B abgeschlossen wurde, und am 29. und 30. Oktober das Modul C stattfindet, ist es an der Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und vom Modul B zu berichten.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch die Dozenten ging es dann auch gleich an die erste Teamarbeit, in der Präparationsformen analysiert wurden. Nach einem kleinen theoretischen Exkurs, in dem auf die Befestigungsmaterialien und Verbundmechanismen für Zirkonoxide und Silikatkeramiken eingegangen wurde, stand ein Umzug in das Forschungslabor an, um Zugversuche durchzuführen. Dort wurde praktisch herausgearbeitet, worin die Unterschiede zwischen dem Kleben und Zementieren liegen.
Besonders am Modul B war, dass nicht nur der Umgang mit den Befestigungsmaterialien, sondern auch der Umgang mit den zu befestigenden Materialien vermittelt wurde. So wurden zusammen mit den Teilnehmern Restaurationen aus verschiedenen schleifbaren Lithium-Silikatkeramiken charakterisiert und diskutiert – eben vermittelt, sich intensiv mit den Restaurationen zu befassen, bevor es an deren Befestigung ging. Dasselbe galt auch für Zirkonoxid-Keramiken deren Unterschiede, Wissenswertes zu deren adäquater Bearbeitung und deren Indikationsbereiche aufgezeigt wurden.
Des Weiteren wurde vermittelt, wie sich Keramikrestaurationen zuverlässig intraoral reparieren lassen, auf den Umgang mit dem Kofferdam wurde eingegangen, die Theorie (Übersicht über die aktuelle Literatur) und Praxis des korrekten Befestigens wurde vermittelt, um schließlich – als Transfer und zur praktischen Lernerfolgskontrolle quasi – Hands-on das korrekte Step-by-Step-Befestigen von Keramikrestaurationen an Phantomköpfen zu üben.
„Curriculum Befestigung“
Das „Curriculum Befestigung“ findet als Präsenzveranstaltung in den Räumlichkeiten der Ludwig-Maximilians-Universität München statt. Es gliedert sich in die drei Module A bis C, sowie ein viertes Modul zum Thema Kieferorthopädie und 3-D-Druck, das auch einzeln gebucht werden kann. Das Modul D „KFO“ wird am 12. und 13. November 2021 stattfinden.
Und für alle zukünftigen Befestigungsexperten: Der nächste Durchlauf des „Curriculum Befestigung“ startet am 11. März 2022.
Alle Informationen zum Inhalt und zur Anmeldung für 2022 gibt es hier.