Die zweite Ausgabe der „Zahntechnik plus“ soll die gesamte Bandbreite der Interessen der Zahntechnikerinnen und Zahntechniker abdeckend und alle ansprechen – von den Auszubildenden über die Generalisten und Spezialisten unter den Zahntechnikern bis zum Laborleiter/zur Laborleiterin und den Laborchefs. Das war eine der Kernaussagen der Pressekonferenz im Vorfeld des Kongresses am 3. und 4. Mai 2024 in der Messe Leipzig.
Die Vertreter der Beteiligten – ZTM Dominik Kruchen, Präsident des Verbands der Deutschen Zahntechniker-Innungen (VDZI), ZTM Hubert Schenk, Präsident der Fachgesellschaft für Zahntechnik (FZT), und Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe – zeigten sich im Vorfeld sehr zufrieden mit der Resonanz. So sei das Programmangebot für die Auszubildenden bereits so gut wie ausgebucht, und auch bei den Ausstellern aus Industrie und Handel verzeichne man eine sehr gute Nachfrage und mit aktuell 87 Ausstellern eine deutliche Ausweitung des Angebots. Den Austausch zwischen den Gästen und mit den Ausstellern und die Logistik für alle zu verbessern sei einer der Gründe gewesen, mit der Veranstaltung aus der historischen Veranstaltungslocation am Leipziger Zoo in die moderne Messe umzuziehen, so Buhl-Wagner.
Programm weit über die rein fachliche Fortbildung hinaus
Der Kongress biete ein hochkarätiges Fortbildungsangebot, betonten alle drei. In mehr als 60 informativen Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden sollen die Kongressteilnehmer Impulse für die tägliche Arbeit und Anregungen für eine zukunftsorientierte Unternehmensführung erhalten. „Auf der Zahntechnik plus 2024 erwartet die Teilnehmer ein umfangreiches Programm, das weit über die rein fachliche Fortbildung hinausgeht", so Dominik Kruchen.
Starke betriebswirtschaftliche Fortbildung
Kruchen: „Neben fachlichem Know-how legen wir großen Wert auf eine starke betriebswirtschaftliche Fortbildung, die Zahntechnikern im täglichen Umgang mit wirtschaftlichen Fragen unterstützt. Darüber hinaus steht natürlich der Austausch mit Kollegen aus ganz Deutschland im Mittelpunkt. Die Zahntechnik plus bietet ein einzigartiges Forum für Vernetzung, Dialog und das Finden von Lösungsansätzen für aktuelle Herausforderungen.“
Expertise-Kongress zu Implantologie und Zahntechnik
Als Herzstück des Kongressprogramms präsentiert der Expertise-Kongress der Fachgesellschaft für Zahntechnik (FZT e.V.) zwei Tage lang vertiefende Kenntnisse im Bereich der zahntechnischen Diagnostik, der Ästhetik, der Funktion und auch der Präzision. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Verständnis der Wechselwirkung zwischen medizinischen und konstruktiven Einflussgrößen. Themenschwerpunkt ist diesmal die Implantatprothetik. Das Themenspektrum umfasst die Versorgung von Frontzahnimplantaten, die Möglichkeiten und Grenzen digitaler Abformung zur Herstellung von Zahnersatz, die Anwendung wissenschaftlicher Leitlinien in der Zahntechnik sowie das Meistern wachsender ästhetischer Ansprüche der Patienten. Bekannte nationale und internationale Referenten teilen ihre langjährigen Praxiserfahrungen und veranschaulichen diese anhand zahlreicher Fallbeispiele. Hubert Schenk wies dabei darauf hin, dass für die Zahntechnik aufgrund der Komplexität und der neuen Workflows in der prothetischen Versorgung der direkte Kontakt zum Patienten immer wichtiger werde.
Aktuelle Schwerpunktthemen zur Laborführung
Praxisnah sind auch die Vorträge und Workshops der parallel stattfindenden Themenwelten. In den drei Themenwelten „Moderne Technologien“, „Personal – das neue Gold.“ und „Sicher und nachhaltig“ sollen Inhaber und Manager von Dentallaboren an beiden Veranstaltungstagen Hilfestellungen und Lösungen vorgestellt werden, um aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen zu begegnen.
Entscheidungshilfen für Investitionen in neue Fertigungstechnologien stehen ebenso im Zentrum der Themenwelten wie die Kostenrechnungs- und Kalkulationsgrundlagen für die CAD/CAM-Produktion und der Einsatz digitaler Leistungen der BEB Zahntechnik zur Planung von Fertigungsprozessen, so die Ankündigung.
Themen Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit
Auch Ansätze zur Bewältigung des Fachkräftemangels im eigenen Unternehmen nimmt die Zahntechnik plus in den Fokus. Strategien für die Mitarbeitergewinnung, -zufriedenheit und -bindung, Methoden einer fairen Leistungsbewertung, Karrieremöglichkeiten für junge Berufseinsteiger und die Optionen für eine erfolgreiche Nachfolge werden umfangreich beleuchtet. Eine zentrale Rolle spielen zudem Maßnahmen zur Optimierung der Sicherheit und Qualität im Labor sowie ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Lösungen in der Unternehmensführung.
Nachwuchsförderung auf der Zahntechnik plus
Besonders erfreut zeigten sich die drei Kongresspartner über die große Zusprache aus dem Kreis der Auszubildenden. Mehr als 100 angehende Zahntechniker werden am 3. Mai zum „Bildungstag für Azubis“ erwartet. Das neue Format biete den Auszubildenden ein abwechslungsreiches Programm aus Vorträgen, Workshops, einer Podiumsdiskussion sowie Rundgängen durch die Industrieausstellung. Neben der Wissensvermittlung erhalten die jungen Fachkräfte die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und mit Branchenvertretern zu vernetzen. Mit dem „Bildungstag für Azubis“ möchte die Zahntechnik plus den Auszubildenden auch Einblicke in aktuelle Entwicklungen und wichtige Diskurse vermitteln und sie so frühzeitig in die Branche integrieren, hieß es.
Eröffnet wird die Zahntechnik plus am 3. Mai um 9.45 Uhr im Saal 1 des Congress Center Leipzig mit Grußworten von Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und Dominik Kruchen, Präsident des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI).
Industrieausstellung mit deutlich größerem Ausstellungsangebot
Für die Industrieausstellung verzeichne man einen Ausstellerzuwachs von mehr als 70 Prozent gegenüber der Premiere im Jahr 2022. „Das Wachstum der Ausstellerzahl ist ein deutliches Zeichen für die Bedeutung der Zahntechnik plus“, sagt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. „Das Congress Center Leipzig als neue Location bietet ideale Bedingungen für die erweiterte Ausstellung und ermöglicht den Teilnehmern kurze Wege zwischen Fachausstellung, Kongress und Themenwelten.“
Auf der Industrieausstellung erwarten die Fachbesucher neueste Technologien, Werkzeuge und Instrumente, Materialien und Werkstoffe für die Fertigung, Ausrüstung und Ausstattung sowie Services und Dienstleistungen für das Dentallabor. Führende Hersteller, Händler und Dienstleister präsentieren ihre Innovationen und bringen sich mit eigenen Vorträgen und Workshops in das Fachprogramm ein, so die Ankündigung.
Verleihung des Klaus-Kanter-Preises
Am Nachmittag des 3. Mai werden die besten Meisterarbeiten des Zahntechnikerhandwerks in Deutschland mit dem Klaus-Kanter-Förderpreis der Klaus-Kanter-Stiftung geehrt. An dem Wettbewerb, der als Olympiade in der Zahntechnik gilt, können Zahntechnikermeisterinnen und -meister teilnehmen, die als Jahrgangsbeste ihre praktische Meisterarbeit vor einer Prüfungskommission bestanden haben. Weitere Informationen und Anmeldung auf der Veranstaltungsseite.
Im Vorfeld des Kongresses veranstaltet der VDZI ein berufspolitisches Forum „Zahntechnik quo vadis? Ein Ausblick auf Rahmenbedingungen und Entwicklungspfade des Zahntechniker-Handwerks in Europa“.
Mit Material der Messe Leipzig und des VDZI.