Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der 7. Kalenderwoche (KW) 2018 bundesweit deutlich gestiegen, die Werte des Praxisindex lagen in der 7. KW insgesamt im Bereich stark erhöhter ARE-Aktivität. Die Werte der Konsultationsinzidenz sind insgesamt gestiegen, berichtet die Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert-Koch-Instituts Berlin auf ihrer Internetseite. Der Influenza-Bericht erscheint dort wöchentlich während der Wintersaison von der 40. bis zur 20. Kalenderwoche.
Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza (NRZ) wurden in der 7. KW 2018 in 267 (74 %) von 362 Sentinelproben respiratorische Viren identifiziert. Es wurden hauptsächlich Influenzaviren detektiert, die Influenza-Positivenrate lag bei 59 %. Alle anderen untersuchten Erreger wurden nur sporadisch nachgewiesen.
In der 7. Meldewoche (MW) wurden nach Infektionsschutzgesetz (IfSG) bislang 23.379 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt. Damit sind 82.038 Fälle seit der 40. MW 2017 übermittelt worden (Datenstand 20. Februar 2018).
Die Grippewelle hat in der 52. KW 2017 begonnen. Die Influenza-Aktivität ist in der 7. KW 2018 im Vergleich zur Vorwoche nochmals deutlich angestiegen.
Influenza B-Viren (mit 99 % aus der Yamagata-Linie) sind seit der 40. KW 2017 mit 75 % die am häufigsten identifizierten Influenzaviren, gefolgt von Influenza A(H1N1)pdm09-Viren mit 21 % und Influenza A(H3N2)-Viren mit 4 %.
Empfehlungen des RKI für Ärzte
Während saisonaler Grippewellen sollte bei Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung bei ungeimpften, aber auch geimpften Personen an Influenza gedacht werden. Bei bestimmten Patientengruppen mit erhöhtem Risiko für schwere Verläufe (vorliegende Grunderkrankungen, höheres Alter) oder bei schweren Krankheitsverläufen sollte frühzeitig eine antivirale Behandlung in Betracht gezogen werden. Weitere Informationen wie zum Beispiel einen RKI-Ratgeber für Ärzte – saisonale Influenza gibt es hier.