Dr. Rebecca Otto aus Jena ist neue Präsidentin des Dentista e.V. – Verband der ZahnÄrztinnen. Die Mitgliederversammlung wählte sie am 15. Oktober 2021 in Berlin einstimmig in dieses Amt. Dr. Susanne Fath hatte zuvor aus persönlichen Gründen ihr Amt zur Verfügung gestellt. Der damit einhergehende Generationenwechsel an der Spitze des Verbandes solle auch den wachsenden Herausforderungen in Standespolitik, Medienarbeit und dem Ausbau künftiger Kooperationen Rechnung tragen, heißt es zur Wahl.
„Ich habe mich nach reiflicher Überlegung entschieden, das Amt der Präsidentin aus persönlichen Gründen niederzulegen“, erklärte Dr. Susanne Fath während der Versammlung und betonte die wichtige Rolle, die der Verband mittlerweile auch in der zahnärztlichen Standespolitik spiele. „Es war ein langer Weg für uns Zahnärztinnen, vom Katzentisch – wenn denn überhaupt – der zahnärztlichen Berufs- und Standespolitik an den Verhandlungstisch zu kommen. Es waren erhebliche Widerstände zu überwinden, damit Frauen in der Selbstverwaltung wie auch den Kammern mitgestalten können. Angesichts des hohen Anteils in der Versorgung, der durch Frauen geleistet wird – und der im Übrigen auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird – ist der Weg noch lange nicht zu Ende.“
Die Interessen der Zahnärztinnen zuverlässig vertreten
Fath resümierte denn auch nicht nur den anstehenden Berichtszeitraum, sondern zog Bilanz aus ihrer dreizehnjährigen Präsidentschaft. „Ich bin dankbar, auf erfolgreiche Jahre für Dentista zurückblicken zu können – gemeinsam haben wir viel erreicht. Dentista konnte sich im Lauf dieser Jahre etablieren als der Verband, der die besonderen Interessen der Zahnärztinnen zuverlässig vertritt und gleichzeitig ein Forum zum Austausch und Netzwerk bietet. Ich freue mich, immer mehr Frauen in den oberen Spitzen unserer Gremien zu sehen, bis in die Führung der Bundeszahnärztekammer mit Dr. Romy Ermler als Vizepräsidentin. Aufgrund verschiedener Ereignisse in meinem persönlichen Umfeld ist es nun jedoch für mich an der Zeit, andere Prioritäten zu setzen – und den Staffelstab an eine jüngere Kollegin weiterzugeben“, erklärte Fath in ihrer Abschlussrede. Sie dankte den Vorstandskolleginnen und Wegbegleiterinnen der vergangenen Jahre für die kollegiale und vertrauensvolle Zusammenarbeit – und empfahl den Dentista-Mitgliedern Dr. Rebecca Otto als künftige Präsidentin.
Otto mit viel politischer Erfahrung
Diesem Vorschlag folgten die Mitglieder und wählten Otto, die in eigener Praxis in Jena als Kinderzahnärztin niedergelassen ist, einstimmig. Die neue Präsidentin verfügt über viel Erfahrung in der Professionspolitik, ist seit vielen Jahren Mitglied des Dentista-Gesamtvorstandes und als Referentin im Bereich Praxisgründung und Kinderzahnheilkunde deutschlandweit tätig.
Otto war zudem Mitglied im Kammervorstand in Thüringen und ist Delegierte der Kammerversammlung. Zur letzten Kammerwahl trat sie mit einer eigenen Frauenliste an. Im Jahr 2020 hatte sie für den Geschäftsführenden Vorstand der Bundeszahnärztekammer kandidiert. Die Wahl-Bundesversammlung vom November 2020 wurde allerdings wegen der Corona-Pandemie verschoben. Für die dann Anfang Juni 2021 angesetzte neue Wahl-Bundesversammlung war sie nicht erneut als Delegierte der Kammer Thüringen gewählt worden und konnte daher ihre Kandidatur nicht aufrechterhalten.
In ihrer Antrittsrede dankte sie ihrer Vorgängerin – und den anwesenden Kolleginnen für das in sie gesetzte Vertrauen. „Das Amt der Präsidentin ist mit großen Herausforderungen verbunden, welche ich mit ebenso viel Besonnenheit und Geschick wie Susanne Fath erfüllen möchte. Ich werde die sehr erfolgreich eingeleitete Fortentwicklung des Verbandes weiterführen und einen verstärkten Fokus auf die Einbindung junger Kolleginnen legen. Und dies alles auf der Basis des unschätzbaren Erfahrungsschatzes der langjährigen Mitglieder dieses Verbandes. Es ist mir ein Anliegen, während meiner Amtszeit Brücken zu schlagen und neue Verbindungen und Netzwerke zu schaffen. Größter Dank und Anerkennung gilt neben den vielen engagierten aktiven Mitgliedern des Verbandes besonders Dr. Susanne Fath!“
In der anschließenden Klausurtagung vereinbarte der neu formierte Vorstand bereits erste Meilensteine künftiger Aufgaben, heißt es in der Meldung des Verbands zur Wahl.