0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
4571 Vistas

„Rechtssicherheit für alle Praxen“ – Bundeszahnärztekammer begrüßt das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz

(c) jiris/Shutterstock.com

Zahnärztinnen und Zahnärzte können seit 7. Mai 2021 das Jugendamt einschalten, wenn ihnen Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder eines Jugendlichen vorliegen. Das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz räumt ihnen entsprechende Meldebefugnisse ein.

Zahnärztinnen und Zahnärzten kommt eine entscheidende Rolle beim Erkennen häuslicher Gewalt zu, denn Verletzungen im Bereich von Mund, Kiefer und Gesicht gehören zu den häufigsten Folgen häuslicher Gewalt, so die Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Auch Vernachlässigung und eine Kindeswohlgefährdung lassen sich häufig im Mundbereich, zum Beispiel am Mundhygienezustand, ablesen. Zahnarztpraxen werden oft als erste aufgesucht, weil Schäden im Kiefer- und Zahnbereich häufig unbehandelt nicht ausheilen. Deshalb begrüßt die BZÄK das am 7. Mai 2021 verabschiedete „Gesetz zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen (Kinder- und Jugendstärkungsgesetz – KJSG)“, das nun die Rolle der Zahnmedizin deutlich herausstellt.

Rechtliche Grundlagen weiterentwickelt

Das Gesetz soll die mit dem Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) von 2012 geschaffenen rechtlichen Grundlagen zur Abwehr von Kindeswohlgefährdungen weiterentwickeln. Mit dem Bundeskinderschutzgesetz wurde Ärztinnen und Ärzten als Berufsgeheimnisträgern die Möglichkeit eingeräumt, bei gewichtigen Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung unter bestimmten Voraussetzungen das Jugendamt zu informieren und diesem die für ein Tätigwerden erforderlichen Daten mitzuteilen.

BZÄK hatte besondere Rolle der Zahnärzte dargelegt

Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK
Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK
BZÄK/Lopata
„Ab heute werden auch die Zahnärztinnen und Zahnärzte hinsichtlich der Meldebefugnisse berücksichtigt und können das Jugendamt einschalten, wenn ihnen Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder eines Jugendlichen vorliegen“, so BZÄK-Vizepräsident Prof. Dr. Dietmar Oesterreich anlässlich der Verabschiedung des Gesetzes.

„Die BZÄK hatte dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Bedeutung der Zahnmedizin in diesem Bereich und die bereits bestehenden Strukturen dargelegt. Denn der Zahnärzteschaft kommt eine entscheidende Rolle beim Erkennen, Dokumentieren und Melden von Anhaltspunkten für eine Vernachlässigung beziehungsweise Kindeswohlgefährdung als auch von häuslicher Gewalt zu. Und: Die Zahnärzteschaft ist auf diesem Gebiet bereits seit Jahren aktiv. Es freut uns, dass diese Argumente angenommen wurden. Damit besteht Rechtssicherheit für alle Praxen.“

BZÄK stellt Informationen und Unterlagen für die Praxis bereit

Die Bundeszahnärztekammer informiert auf ihrer Website Praxen über den Umgang mit Opfern häuslicher Gewalt. Neben Hinweisen zum Umgang mit betroffenen Patienten sind auch juristische Einordnungen und verschiedene Unterlagen, die Dokumentation betreffend, (zum Beispiel ein Dokumentationsbogen und ein Ablaufdiagramm für die Zahnarztpraxis) dort eingestellt.

Weitere Informationen und Hinweise zum Umgang mit einem Verdacht auf Gewalt gegen Kinder/Kindesmissbrauch/Kindeswohlgefährdung gibt der Leiter der Berliner Kinderschutzambulanz der DRK Kliniken Westend, Oliver Berthold, im Video-Interview für die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV).

Bibliografía: BZÄK Praxisführung Patientenkommunikation Studium & Praxisstart Team Politik Praxis Nachrichten

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
14. nov 2024

Führung und Kommunikation in der Zahnarztpraxis

Neues Buch „Das ICH im WIR – wie Miteinander gelingt“ von Dr. Karin Uphoff
12. nov 2024

Muss ich eigentlich validieren?

Mathias Lange gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Validierung
11. nov 2024

Fachkräfte finden und binden dank digitaler Praxis-Tools?

Im Interview: Zahnärztin Michaela Sehnert liefert Tipps, dem Fachkräftemangel zu begegnen
7. nov 2024

Betriebsklima lässt sich langfristig positiv gestalten

Wer Fachkräfte finden und lange an das eigene Unternehmen binden will, braucht ein gutes Betriebsklima
4. nov 2024

Ärztinnen dominieren die ambulante Versorgung

ApoBank stellt zum 100. Bestehen des Deutschen Ärztinnenbunds Zahlen zur Existenzgründung zusammen
31. oct 2024

Vulnerable Patientinnen und Patienten unterstützen

6. Bericht der Zahnärztlichen Patientenberatung widmet sich Patientengruppen mit speziellen Bedürfnissen
29. oct 2024

Warum sich die interne Abrechnung lohnt

ZFA-Umfrage: Mehrheit der Zahnarztpraxen erledigt Abrechnung selbst – Weiterbildung ohne Mehrkosten
29. oct 2024

„Viele Themen lassen sich in der Cloud besser abbilden“

Datenschutz, Datensicherheit, digitale Anwendungen – Stefan Mühr spricht in Folge #19 von „Dental Minds“ über die Zukunft von Praxisverwaltungssystemen zwischen Cloud und TI