Der Berufsverband Deutscher Dentalhygienikerinnen e. V. (BDDH) wurde im Jahr 2003 gegründet und hat derzeit 434 Mitglieder. DH Aydan Sachs, BDDH-Präsidentin, stellt den Verband in einem Kurzinterview vor.
Mit welchem Ziel wurde der Verband gegründet?
Aydan Sachs: Der BDDH wurde gegründet mit dem Ziel, ein offizielles Berufsbild Dentalhygienikerin/Dentalhygieniker (DH) zu etablieren.
Welche Ziele verfolgt der Verband derzeit?
Sachs: Der BDDH hat mehrere Ziele, die er auf berufspolitischer Ebene vertritt. Dazu gehört zum Beispiel die Interessenvertretung der Mitglieder gegenüber den berufspolitischen Entscheidungsträgern.
Ein weiteres und sehr elementares Ziel des BDDH ist es, allen Kolleginnen – sei es eine DH oder eine Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin (ZMP) – eine Heimat zu bieten, in der sie neben unseren Fortbildungsmöglichkeiten auch die Option haben, sich in unserem Netzwerk auszutauschen.
Kurz: Unsere Leitwerte sind Kollegialität, Loyalität und ein hoher Qualitätsanspruch bei der Wissensvermittlung, die auf evidenzbasierter Datenlage beruht.
Mit den Zahnärzten im Sinne der Patientensicherheit
Welche aktuellen Herausforderungen beschäftigen den Verband besonders? Und welche Forderungen oder Lösungsvorschläge gibt es dazu?
Sachs: Unser Bestreben ist es, die Gesellschaft über die Qualifikation einer qualifiziert fortgebildeten und geprüften ZMP und DH aufzuklären – und dass eine Fortbildung von beispielsweise drei Tagen nicht das selbe ist.
Ein Lösungsansatz wäre, dass die Zahnärztekammern bundesweit den Delegationsrahmen klar und deutlich definieren. Nicht gegen, sondern mit den Zahnärzten im Sinne der Patientensicherheit.
Wer kann Mitglied im BDDH werden?
Sachs: Wir unterscheiden zwischen der aktiven und einer passiven Mitgliedschaft. Die aktive Mitgliedschaft setzt die Qualifikation einer aus- und fortgebildeten Dentalhygienikerin aus. ZMP und Fördermitglieder können passive Mitglieder sein.
Welche Vorteile bietet eine Mitgliedschaft?
Sachs: Ein gemeinsames und starkes Netzwerk stärkt den Zusammenhalt und das Bündnis der DH in Deutschland; und somit auch das Ziel, eine höhere Stimmgewalt in der Berufspolitik zu erhalten.
Zusätzlich bieten wir unseren Mitgliedern einen kostenfreien Zugang zu unseren Online-Seminaren, die kostenfreie Lieferung unserer Verbandmagazine „Parodontologie“ und „Team Journal – Präventionsmedizin & Oralprophylaxe“ (beide Quintessenz Verlag), einen kostenfreien Zugang zu unserer Patientenaufklärungsbroschüre sowie die vergünstigte Teilnahme an unserem jährlichen Symposium.
„Gemeinsam ist man stärker“ – Wie sieht es mit der Zusammenarbeit mit anderen Verbänden aus?
Sachs: Grundsätzlich sind wir immer für Kooperationen offen, sofern die Ansätze mit unserer Verantwortungsethik und unseren Zielen im Einklang stehen.
Weitere Informationen zum BDDH unter bddh.de
Aydan Sachs ist seit
- 2000 Zahnmedizinischen Fachangestellte, Zertifikat Zahnärztekammer Hessen
- 2008 Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin, Zertifikat Zahnärztekammer Westfalen Lippe
- 2009 Dentalhygienikerin, Zertifikat Zahnärztekammer Westfalen Lippe
- 2009 tätig als Dentalhygienikerin in zahnärztlichen Praxen
- 2012 Gründung der PA-Konzepte, Sprachgesteuerte zahnärztliche Befundsoftware
- 2019 Präsidentin des BDDH e.V.