Es ist wieder soweit: Die 38. Internationale Dental-Schau (IDS) lädt zum Showdown in sechs mehrstöckige Hallen auf der Kölner Messe ein. Die IDS spaltet die Branche wieder in zwei Lager: Die eine Gruppe „geht auf gar keinen Fall nach Köln“ und die andere Gruppe, die gefühlten restlichen 99 Prozent, wollen oder müssen da unbedingt hin. Die Kennzahlen der Messe stehen weiterhin auf Wachstum: Quadratmeter plus, Hallen plus, Besucher plus und Aussteller plus. Für viele eine große Kraftanstrengung alle zwei Jahre, besonders für die Aussteller. Bei der IDS geht jeder ans Limit und investiert, was finanziell gerade noch vertretbar erscheint.
Die Quintessenz Zahntechnik, kurz QZ, ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für alle Zahntechniker und zahntechnisch interessierte Fachleute, die Wert auf einen unabhängigen und fachlich objektiven Informationsaustausch legen. Im Vordergrund der Beiträge und Berichterstattung steht die Praxisrelevanz für die tägliche Arbeit. In dieser Zeitschrift finden sich Zahntechniker, Dentalindustrie und die prothetisch orientierte Zahnarztpraxis mit ihren Anliegen nach einer hochwertigen Fortbildung gleichermaßen wieder. Zur Online-Version erhalten Abonnenten kostenlos Zugang. Mehr Infos zur Zeitschrift, zum Abo und zum Bestellen eines kostenlosen Probehefts finden Sie im Quintessenz-Shop.
Die Internationalität ist deutlich spürbar auf der IDS. Obwohl der deutschsprachige Raum der innovative Schrittmacher der Dentalindustrie schlechthin ist, finden sich 2.300 Firmen aus 60 Ländern auf dem Gelände. Das ist weltweit einmalig für die Dentalbrache und atemberaubend für die rund 155.000 Fachbesucher (Zahlen von 2017).
Bei den Innovationen steht die Digitalisierung nach wie vor im Mittelpunkt, dicht gefolgt von den Werkstoffen, die neue Anwendungen möglich machen oder durch den Maschineneinsatz erforderlich werden. Aber was ist Digitalisierung? Wo findet sie statt? In seinem Editorial mit dem Titel „Wie digital sind wir?“ schreibt Dr. Alessandro Devigus (IJED 2018;13:405), dass rund zwei Prozent der Zahnarztpraxen weltweit einen Intraoralscanner (IOS) besitzen. Diese Darstellung zeigt deutlich den Unterschied zu den Zahntechnikern und wie weit diese bereits in innovative Technologien eingestiegen sind. Respekt, kann ich da nur sagen! Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass trotz der Verfügbarkeit der IOS-Technologie für die Zahnarztpraxis der wirtschaftliche Nutzen in der Herstellung des Zahnersatzes liegt.
Ungebrochen dreht sich das Rad um die Interaktion zwischen den Akteuren. Es ist ein ständiger Kreislauf zwischen Zahnarztpraxis, gewerblichem Labor und Industrie. Bewährte und neue Kanäle bieten sich an, wie das Ausland, Industrie, Praxislabor und klassisch das gewerbliche Labor. Fortschrittliche Softwarelösungen und digital gestützte Maschinen sollen auf der IDS präsentiert werden. Mehr denn je, ob analog, digital oder im Mix, ist eine Interaktion zwischen den Teilnehmern auf hohem fachlichem Niveau erforderlich. Damit meine ich kompetent nachfragen, Erkenntnisse vernetzen, Erfahrungen integrieren – das gilt für Laborbesitzer wie für Praxisbetreiber. Strategie und Ausrichtung der Partnerschaften sind in der digitalen Welt für einen langfristigen Einsatz und Erfolg entscheidend. Denn Lizenzen und Hightechhardware müssen sich amortisierten.
Ob Sie nun nach Köln fahren oder nicht: In jedem Fall wünsche ich Ihnen für die erforderlichen Entscheidungen die richtige Mischung aus Emotion und Verstand.
ZTM Siegbert Witkowski
Chefredakteur QZ