OriginalarbeitSprache: DeutschDrei computergestützte, digitale Systeme zur Anfertigung intraoraler Röntgenaufnahmen wurden experimentell verglichen. Das Flash-Dent-System bietet eine aufwendige Funktionsauswahl, ständige Aufnahmebereitschaft und bildorientierte Archiveinsicht bei verbesserungsbedürftiger Sensorhardware. Die Radio-Visio-Graphie bietet eine zweckmäßige Funktionsauswahl bei der höchsten Empfindlichkeit, der höchsten Auflösung und dem geringsten Rauschen. Visualix bietet eine anspruchsvollen Funktionsauswahl und den flachsten Sensor mit den geringsten Abbildungsfehlern und Unabhängigkeit von einer Synchronisationsverbindung zur Röntgenröhre. Alle Programme zeigen Schwächen bezüglich der Archivierungssicherheit.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es, den Gebrauch von Antibiotika durch deutsche Zahnärzte in zahnärztlichen Praxen und Universitätskliniken zu ermitteln. Es wurden Fragebögen an 1200 zufällig ausgewählte Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGP) gesandt. In diesem Fragebogen sollten folgende Angaben gemacht werden: Alter und berufliche Qualifikation, Verordnungshäufigkeit von Antibiotika und Auswahl der Antibiotika bei verschiedenen Krankheitsbildern. Insgesamt 436 (36 %) Rückantworten wurden anonym mit Hilfe des Statistical Package of Social Science (SPSS) ausgewertet. Von den befragten Zahnmedizinern waren 361 ohne und 75 mit Facharztausbildung. Die letztgenannte Gruppe setzte sich aus 42 Oralchirurgen und 33 Parodontologen zusammen. Der Altersmedian aller Befragten lag bei 45 Jahren. Der Median für die wöchentliche Medikation von Antibiotika liegt bei 2,0. Über die Hälfte der Befragten (52,3 %) verschrieben 1- bis 2mal wöchentlich Antibiotika, während 14,6 % nie Antibiotika verordnen. Zahnärzte über 60 Jahren verabreichen deutlich weniger Antibiotika als ihre jüngeren Kollegen, auch Zahnärzte ohne Facharztausbildung sind zurückhaltender in der Medikation. Die Häufigkeit einer Antibiotikatherapie beträgt bei nichtchirurgischer Parodontalbehandlung 38,0 %, bei chirurgischer Parodontalbehandlung 63,0 %. Akute Gingivitiden werden zu 52,8 % mit Antibiotika behandelt, Stomatitiden zu 50,0 %. Bei diesen Indikationen dominiert bei den Zahnärzten ohne Facharztausbildung und den Oralchirurgen die Medikation mit Penicillin oder Tetracyclin, bei den Parodontologen finden darüber hinaus Nitroimidazole Anwendung. Bei Herpes simplex stellen 87,8 % aller Befragten keine Indikation zur Antibiose. Abszesse ohne Allgemeinsymptomatik werden von 41,0 % der Zahnmediziner mit Antibiotika behandelt, wobei zumeist Penicilline angewendet werden. Eine Endokarditisprophylaxe mit zumeist Penicillin wird von über 90 % der Zahnärzte durchgeführt.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie wird eine enzymatisch-immunologische Methodik zur Identifizierung von Zahnflächen mit parodontaler Progression vorgestellt. Bei 10 Patienten mit fortgeschrittener marginaler Parodontitis wurden 42 Läsionen als klinisch auffällig durch eine Kombination der Parameter Sondierungstiefe (SD) > 5 mm und Bluten nach Sondierung (BOP) ausgewählt. Als unauffällige Kontrolle dienten 36 Parodontien mit SD = 4 mm und negativen BOP-Werten. Ratios der Aktivitäten ven beta-Hexosaminidase, Myeloperoxidase, Cathepsin D und der Konzentrationen des alpha1-Elastase-Proteinaseinhibitorkomplexes zwischen klinisch auffälligen (Test) und nicht auffälligen Flächen (Kontrolle) in der Sulkusflüssigkeit zeigten Beziehungen von 5:1 (beta-HEX), 5:1 (MPO), 1,4:1 (CD) sowie 0,6:1 (alpha1-EPI) mit signifikanten Unterschieden zwischen beiden Gruppen (nicht CD), Mann-Whitney, p = 0,01. Klinisch auffällige Parodontien wiesen erhöhte lyosomale SF-Enzymaktivitäten mit reziproken alpha1-EPI-Konzentrationen auf. Eine parodontale Progression kann möglicherweise durch einen Anstieg lyosomaler SF-Aktivitäten bei gleichzeitig erniedrigten alpha1-EPI-Konzentrationen erkannt werden, was auf einen Verbrauch des protektiven alpha1-Proteinaseinhibitors bei Progression der Parodontalerkrankung schließen läßt.
OriginalarbeitSprache: Deutsch70 nachuntersuchte, mit der Verschiebelappentechnik chirurgisch freigelegte, vestibulär im Oberkiefer verlagerte Eckzähne wiesen mit einer Zone von 2,0 mm keratinisierter Gingiva und 4,3 mm fixierter Gingiva ebenbürtige mukogingivale Verhältnisse auf, wie die zum Vergleich herangezogenen natürlich durchgebrochenen Eckzähne. Die Sulkus-Blutungs-Indices der freigelegten Eckzähne und der Kontrollen unterschieden sich nicht deutlich. Für die freigelegten Eckzähne konnte allerdings eine signifikant höhere Sulkussondierungstiefe nachgewiesen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 13 Patienten mit fortgeschrittener marginaler Parodontitis wurden insgesamt 19 Zähne mit approximalen vertikalen Knochendefekten konventionell parodontalchirurgisch (n = 9, Gruppe 1) oder nach dem Prinzip der GTR-Technik mit ePTFE-Barrieren (n = 10, Gruppe 2) therapiert. Präoperativ und 6 Monate postoperativ wurden klinische Parameter erhoben. Vor sowie 3 und 6 Monate nach Chirurgie wurden zur Therapiekontrolle standardisierte Bißflügelaufnahmen hergestellt, auf denen mittels einer Lupe bzw. einem Computerprogramm nach Digitalisierung die Strecken Schmelz-Zement-Grenze (SZG) - Limbus alveolaris (LA) bzw. SZG - Defektboden (DB) ausgemessen wurden. Der mittlere klinische Attachmentgewinn betrug 2,1 mm in Gruppe 1 und 3,5 mm in Gruppe 2. Die knöcherne Auffüllung der Defekte betrug 1,0 bzw. 1,0 mm in Gruppe 1 und 0,9 bzw. 1,7 mm in Gruppe 2 nach 3 bzw. 6 Monaten bei Auswertung mit der Lupe. Bei computerunterstützter Auswertung ergaben sich 0,8 bzw. 1,4 mm (Gruppe 1) und 0,6 bzw. 1,9 mm (Gruppe 2) nach 3 bzw. 6 Monaten. Im Vergleich zur konventionellen Parodontalchirurgie zeigt das GTR-Prinzip im Mittel höhere Attachment- und Knochengewinne. Aufgrund der hohen Variabilität der Ergebnisse in Gruppe 2 läßt sich jedoch zwischen beiden Verfahren kein statistisch signifikanter Unterschied zeigen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDem gewachsenen ästhetischen Bewußtsein der Gesellschaft hat auch die Kieferorthopädie in Diagnostik und Therapie Rechnung zu tragen. Die Verbesserung dentofazialer Ästhetik ist das Hauptmotiv von Kindern und erwachsenen Patienten für eine kieferorthopädische Korrektur. Ausgehend von den dento-fazialen Harmonieregeln werden diagnostische Richtlinien aufgezeigt, um die dynamischen Faktoren der Gesichtsphysionomie bei der klinischen Untersuchung, in der Fotodokumentation sowie bei der kephalometrischen Profilanalyse zu erfassen. Therapeutisch sind ästhetisch-funktionelle Gesichtspunkte im Wechselgebiß vor allem bei der Extraktionsentscheidung, der Tiefbißkorrektur und beim orthodontischen Lückenschluß nach Frontzahnverlust von differentialtherapeutischer Bedeutung. Während im Wechselgebiß aufgrund der möglichen dentoalveolären und skelettalen Beeinflussung die Therapie sich an einem ästhetisch-funktionellen Optimum orientiert, stellt das individuelle Behandlungsziel bei Erwachsenen in der Regel einen sinnvollen Kompromiß von ästhetisch/funktioneller Verbesserung, parodontaler Prognose und den biomechanischen Risiken dar. Häufige Behandlungsgründe sind im Erwachsenengebiß die Beseitigung ausgeprägter Diastemata oder Engstände sowie die Reorientierung aufgefächerter Frontzähne und die präprothetische Pfeilerverteilung.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wurde die Eignung des computergestützten Okklusionsanalysesystems T-Scan zur Überprüfung der Äquilibrierung von totalem Zahnersatz in statischer und dynamischer Okklusion untersucht. Im labortechnischen Teil erfolgten Kalibrierungen der Sensorfolien, um den Symbolen okklusaler Kontakte real erforderliche Kräfte zuordnen zu können. In der klinischen Prüfung wurde aus den Lastsummen das Belastungsverhältnis zwischen rechter und linker Kieferhälfte in habitueller statischer Okklusion bei neun Patienten mit neuangefertigtem totalem Zahnersatz ermittelt. Ein Vergleich der okklusalen Lastverteilung vor und nach Remontage und Einschleifen zeigte, daß mit dem T-Scan-System die Überprüfung der okklusalen Äquilibrierung in statischer Okklusion möglich ist. Weiterhin erfolgte im Rahmen der Remontage ein Vergleich der instrumentell ermittelten Okklusionstypen mit den Auswertungen dre Okklusionsfilme des T-Scan-Systems bei Laterotrusionsbewegungen. Es zeigte sich, daß die Möglichkeiten des Systems, die dynamische Okklusion darzustellen, beschränkt sind.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Einfluß unterschiedlicher Präparationsgeometrien (Stufe mit scharfer bzw. runder Innenkante, Hohlkehle) auf die Bruchfestigkeit vollkeramischer Molarenrestaurationen aus den Materialien In-Ceram#174 und Empress#174 wurde mit Hilfe eines In-vitro-Belastungstestes untersucht. Zur Analyse der Spannungverteilung in den Kronen diente weiterhin ein dreidimensionales Finite-Elemente-Modell. Die Untersuchung zeigte, daß keine der getesteten Präparationsgeometrien einen signifikanten Einfluß auf die Bruchfestigkeit derartiger vollkeramischer Restaurationen hatte.
OriginalarbeitSprache: DeutschNach Untersuchung der Röntgenabsorptionseigenschaften dreier hochgoldhaltiger Dentallegierungen sowie einer Palladiumbasislegierung konnten Standardeinstellungen für röntgendefektographische Untersuchungen an Zahnersatz erarbeitet werden. Eine zerstörungsfreie Überprüfung von Gußobjekten auf Verarbeitungsfehler ist dadurch möglich. Weil Gold und Platin eine Absorptionskante im Wellenlängenbereich medizinischer Röntgengeräte besitzen, sind außerdem spezielle Auswertungen der Aufnahmen möglich. Durch computergestützte Bildnachbearbeitung wird eine effiziente Analyse der Röntgenaufnahmen erreicht.
OriginalarbeitSprache: DeutschDurch in die Mundhöhle eingebrachte metallische Prüfkörper sollte die Veränderung von Elementkonzentrationen in den Körperflüssigkeiten Speichel und Urin provoziert werden. Der Elementnachweis von Cr, Cu, Ni, Pd und Ti in den beiden biologischen Medien erfolgte mittels Atomabsorptionsspektrometrie (AAS). Getestet wurden drei dentale Gußlegierungen und reines Titan. Die gefundenen Schwankungen der Elementkonzentration ließen sich nicht schlüssig auf die Korrosion der Prüfkörper zurückführen. Als quantitativ bedeutendere Faktoren kommen Ernährungs- und Umwelteinflüsse in Betracht. Im Vergleich mit Angaben zur systemischen Toxizität der nachgewiesenen Metalle machen die Ergebnisse eine Risikoabschätzung möglich.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie rasche Weiterentwicklung der Fachgebiete Biologie und Immunologie in den letzten 15 Jahren hatte auch Auswirkungen auf die parodontologische Grundlagenforschung. In zahlreichen Studien an Patienten mit marginaler Parodontitis wurden die Immunzellen und ihre Effektormoleküle analysiert. Lokale Veränderungen der Zellpopulationen und Funktionsveränderungen warfen immer wieder die Frage auf, inwieweit das Immunsystem an der lokalen Gewebedestruktion beteiligt ist. Angeborene Leukozytendefekte äußern sich teilweise in schweren rasch verlaufenden Formen der profunden marginalen Parodontitis, die schon im Milchgebiß zum Zahnverlust führen. Diese Erkrankungen unterstreichen den primär protektiven Charakter der parodontalen Immun- und Entzündungsreaktion. Dennoch wurden bei der chronischen adulten Verlaufsform lokale und systemische Veränderungen in der Zusammensetzung und Funktion der Immunzellen beobachtet, die u.U. für die Chronizität des Krankheitsprozesses mitverantwortlich sind. Trotz der Vielzahl der Studien sind die bisherigen Erkenntnisse bruchstückhaft, und es sind gerade auf diesem Gebiet zukünftig gewaltige Anstrengungen erforderlich, um die Regulationsprinzipien der Entzündungsreaktion zu entschlüsseln, durch die Progredienz und Rezidiv der Erkrankung beeinflußt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Einsatz des CO2-Lasers wird in der Literatur als vorteilhafte Behandlungstechnik bei parodontal- und mukogingival-chirurgischen Eingriffen dargestellt. Diese Bewertung sollte in einer klinischen Studie bei folgenden Indikationen überprüft werden: Durchtrennung von Bändchen, Gingivektomie und Vorbereitung des Empfängerbetts für Freie Schleimhauttransplantate. Bei 28 Patienten wurden insgesamt 33 Eingriffe durchgeführt. Op.-Verlauf, Wundheilung und Ergebnis wurden dokumentiert. Kontrollen erfolgten ca. 7 Monate sowie ein Jahr später. Alle Eingriffe verliefen problemlos. Solange nur der Laser eingesetzt wurde, war die Übersicht im Operationsgebiet bei nahezu völliger Hämostase sehr gut. Gegenüber dem herkömmlichen Vorgehen war der Zeitaufwand erhöht. Neben der relativ umständlichen Op.-Technik lag des an unverzichtbaren Sicherheitsmaßnahmen, z.B. dem Schutz der Zähne mit Metallbändern. Die Heilungsverläufe waren unauffällig. Die Kontrollen zeigten gute Op.-Ergebnisse. Der Aufwand bei Einsatz des Lasers war höher als bei konventionellem Vorgehen, wesentliche Vorteile des Lasers ergaben sich in unserer Studie nicht.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 14 Patienten mit implantatgetragenem Zahnersatz wurde eine Gingivaepithese aus Gingivamoll#174 angefertigt. Nach einer Basisuntersuchung folgten weitere Untersuchungen nach drei und sechs Wochen, sowie nach drei und sechs Monaten, in deren Rahmen ein klinischer Befund erhoben und die subgingivale Flora qualitativ und quantitativ bestimmt wurde. Die klinischen Parameter blieben während des gesamten Untersuchungszeitraumes relativ konstant. In den mikrobiologischen Untersuchungen dominierten grampositive aerobe Kokken, Capnocytophaga-Spezies waren in den meisten Fällen nur gering konzentriert. Von den mit einer Periimplantitis assoziierten Leitkeimen konnten A. actinomycetemcomitans nicht und P. gingivalis nur bei einem Patienten in sehr geringen Konzentrationen nachgewiesen werden. P. intermedia war nach sechs Monaten geringfügig vermehrt zu finden, stellte aber keine Gefährdung für die periimplantäre Gesundheit dar. Candida-Spezies konnten während des Untersuchungszeitraumes nur bei Patienten, die schon vorher Candida-Träger waren, in geringen Mengen identifiziert werden. Eine Vermehrung war nicht festzustellen. Dennoch sollten bei Patienten mit Gingivaepithesen Recallsitzungen in kurzen Intervallen durchgeführt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür die Entstehung und Progression der Parodontalerkrankungen ist eine bestimmte Gruppe von Bakterien, darunter die Arten Porphyromonas gingivalis und Prevotella intermedia, von ätiologischer Bedeutung. Aufgrund der Nachteile konventioneller Verfahren zum qualitativen und quantitativen Nachweis der parodontopathogenen Bakterien wurde eine neue Methodik zur Detektion mit nicht-radioaktive markierten, synthetischen DNA-Sonden entwickelt. Diese Sonden sind gegen artspezifische Sequenzbereich der 16S rRNA/DNA gerichtet. Die neu entwickelte Methodik wurde an 1200 Plaqueproben von Patienten mit unterschiedlicher Form und Intensität der Erkrankung evaluiert. Es wurde gezeigt, daß mit diesen DNA-Sonden die Leitkeime bei einer gesunden Vergleichsgruppe nicht bzw. nur in geringen Zellzahlen nachzuweisen waren, mit zunehmender Progression der Erkrankung jedoch in steigenden Zellzahlen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Eigenschaften einer Zahnseide können entscheidend für ihre regelmäßige Verwendung sein. Dem Verhalten einer Zahnseide bei der Kontaktflächenpassage scheint dabei eine besondere Rolle zuzukommen. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, mit Hilfe von Haltern, die mit Dehnungsmeßstreifen versehen wurden, in Abhängigkeit von der Stärke des Approximalkontaktes experimentell das Verhalten von 7 konventionellen und 6 bandförmigen Nylon-Zahnseiden sowie 2 Zahnseiden auf Polyetetraflourethylen(PTFE)-Basis bei der Kontaktflächenpassage zu untersuchen. Zwischen den untersuchten Zahnseiden bestanden bezüglich der aufzuwendenden Kraft große Unterschiede. Die geringsten Kräfte waren für die Passage der gefalteten PTFE-Zahnseiden, die höchsten für die Passage ungewachster Nylon-Zahnseiden erforderlich. Die Unterschiede traten um so ausgeprägter zutage, je stärker der Approximalkontakt ausgebildet war. Zwischen konventionellen und bandförmigen Nylon-Zahnseiden bestand kein Unterschied. Durch die Wahl einer geeigneten Zahnseide kann insbesondere bei Patienten mit starken Approximalkontakten der Kraftaufwand für die Kontaktflächenpassage deutlich verringert werden. Die Klärung der Frage, ob das Verhalten der Zahnseiden bei der Kontaktflächenpassage auf andere Merkmale, wie z.B. die Reinigungsfähigkeit, Einfluß nimmt, muß weiteren Untersuchungen vorbehalten bleiben.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie pathologischen Folgeerscheinungen einer reduzierten Funktion der neutrophilen Granulozyten im Parodontium und die Mechanismen, die dieser Dysfunktion zugrunde liegen, haben zum besseren Verständnis von Infektionskrankheiten beigetragen. Die zahlreichen Beispiele lassen schlußfolgern, daß mit jeder Beeinträchtigung der Funktion der neutrophilen Granulozyten die Anfälligkeit für eine Infektion erhöht wird. Das in der Mundhöhle für pathologische Veränderungen anfälligste Gewebe ist wahrscheinlich das Parodontium. In Fällen mit einer schweren Dysfunktion der neutrophilen Granulozyten gibt es eine gravierende Destruktion des Zahnhalteapparates. Aber auch eine nur "geringfügige" Neutrophilen-Dysfunktion kann trotz Fehlen allgemeiner Infektionen zu einem schweren parodontalen Zusammenbruch führen, wie bei Patienten mit einer Lokalisierten Juvenilen Parodontitis (LJP). Man ist gegenwärtig in Begriff, die Ursache der Neutrophilen-Dysfunktion auf molekularer Ebene bei Patienten mit einem Leukozyten-Adhäsions-Defekt (LAD) oder mit einer LJP zu verstehen. Es ist zu hoffen, daß zukünftige diesbezügliche Untersuchungen dazu beitragen, die Pathogenese dieser und anderer oraler Erkrankungen aufzuklären.