Seiten: 247-264, Sprache: Englisch, DeutschLovrov, Sylvia / Kordaß, BerndDie internationale Literatur zu den Methoden der Okklusionsanalyse ist sehr inkonsistent und ermöglicht keine sichere Bewertung der Reliabilität und Validität. Eine wissenschaftliche Evidenz wurde für keine Methode nachgewiesen. Bei den qualitativen Verfahren (Artikulationspapiere und -folien, Auswertung von Wachs- oder Silikonregistraten) fehlen objektive Beurteilungskriterien. Die Ergebnisse zu quantitativen Verfahren wie Photookklusion, Dental Prescale und dem System T-Scan sind widersprüchlich und reichen von einer guten Reproduzierbarkeit bis hin zur Beschreibung technischer Schwierigkeiten, sodass die Validität dieser Methoden zum jetzigen Zeitpunkt fraglich ist. Aktuell geht der Trend in der Okklusionsanalyse zu virtuellen Artikulatoren beziehungsweise einer dreidimensionalen Abtastung unmittelbar am Patienten und der Darstellung der okklusalen Kontakte im zeitlichen Ablauf. Gleichzeitig werden zunehmend die bisherigen mechanischen Vorstellungen von übertragbaren Okklusionskonzepten infrage gestellt, und man versucht, die individuell vorliegenden, okklusalen Verhältnisse im Kontext des gesamten Kausystems zu bewerten, um im Einzelfall zu einer ungestörten Funktion zu gelangen.
Schlagwörter: Okklusale Kontakte, dentale Okklusion, Geräte, Methoden, Standards, T-Scan, virtueller Artikulator