OriginalarbeitSprache: Deutsch355 in einem Zeitraum von 6 Jahren bei 82 Patienten eingesetzte In-Ceram-Kronen wurden einer Verweilzeitanalyse nach Kaplan-Meier unterzogen. Im Beobachtungszeitraum kam es zu keiner Gerüstfraktur. Die Verweilquote betrug nach einem Jahr 99,6 %, nach zwei Jahren 99,1 % und nach dem dritten Jahr 97,3 %. Aufgrund des beschriebenen Langzeitverhaltens, der damit verbundenen Anwendung in unterschiedlichsten klinischen Situationen sowie begleitend durchgeführter In-vitro-Untersuchungen zur Qualitätskontrolle erfüllen In-Ceram-Kronen inzwischen wissenschaftlich zu fordernde Kriterien der Praxisreife.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser In-vitro-Studie wurden konventionell gefertigte In-Ceram#174-Kronen und dreigliedrige Fronzahnbrücken mit kopiergefrästen vollkeramischen Kronen und Brücken (Celay#174-System) verglichen. Die untersuchten Qualitätsparameter waren Paßgenauigkeit und Bruchfestigkeit. Bei beiden Herstellungstechniken zeigten die Frontzahnkronen mit Medianwerten von 33,5 #181m (konventionelle Technik) und 38 #181m (kopiergefräste Gerüste) signifikant geringere Randspalten als die Brücken (konventionelle Technik: Median = 51 #181m / Kopierfräsen: Median = 52 #181m). Die Verwendung eines industriell gesinterten Aluminiumoxid-Materials führte bei den kopiergefrästen Kronen und Brücken zu einer signifikanten Erhöhung der Bruchfestigkeit, die Herstellung konnte auch bei den Brücken mit einer für den klinischen Einsatz ausreichenden Paßgenauigkeit erfolgen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel dieser klinischen 9-Monatsstudie war, die Wirksamkeit von Aminfluorid/Zinnfluorid (Meridol#174) mit Natriumfluorid zu vergleichen. 150 Probanden mit einer chronischen Gingivitis oder beginnenden Parodontitis wurden randomisiert in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 erhielt eine Natriumfluorid-Zahnpasta und eine Natriumfluorid-Spüllösung, Gruppe 2 eine Aminfluorid/Zinnfluorid-Zahnpasta und eine Aminfluorid/Zinnfluorid-Spüllösung und Gruppe 3 eine Aminfluorid/Zinnfluorid-Zahnpasta und eine Natriumfluorid-Spüllösung. Im Rahmen eines Doppelblinddesigns wurden die Probanden zu verschiedenen Zeitpunkten untersucht (0, 1, 3 und 9 Monate). Dabei wurden der Plaque-Index (PlI), der Gingival-Index (GI), der Approximalraum-Plaque-Index (API) und der mod. Sulkus-Blutungs-Index (SBI) erhoben. Außerdem wurden die Sondierungstiefen (ST) gemessen. Die Bestimmung der supragingivalen Plaqueflora erfolgte mit dem Dunkelfeldmikroskop. Im Verlauf der Studie kam es in allen drei Gruppen zu einer höchst signifikanten Verbesserung aller klinischen Parameter. In der mikrobiologischen Untersuchung zeigte sich in allen drei Gruppen höchst signifikant ein Anstieg der Kokken und ein Rückgang der Stäbchen. In den Gruppen 2 und 2 fielen auch die Konzentrationen an Spirochäten, Filamenten und fusiformen Bakterien signifikant. In Gruppe 1 nahmen nur die Konzentrationen an fusiformen Bakterien und kleinen Spirochäten signifikant ab. Zusammenfassend ist festzustellen, daß Gruppe 2 und 3 im Verlauf der Untersuchung eine mikrobiologisch "günstigere" Flora aufwiesen. Dies deutet auf einen positiven Langzeiteffekt der Aminfluorid/Zinnfluorid-Kombination auf die gingivale Gesundheit hin.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Präparation eines Zahnes für die Aufnahme einer Krone erfordert gerade für elongierte und/oder gekippt stehende Zähne einen tiefreichenden Hartsubstanzabtrag. Zum Schutz der Pulpa darf eine Minimaldentindicke des Dentins von 0,7 mm nicht unterschritten werden. In vorausgegangenen Untersuchungen wurden auf der anpräparierten Dentinoberfläche abnehmende Werte des elektrischen Widerstandes für eine verringerte Residualdentindicke registriert. Es wird ein physikalisch-mathematisches Modell entwickelt, das ausgehend von der Annahme einer Stromleitung im Dentinliquor offener Dentinkanälchen diese experimentellen Befunde qualitativ und quantitativ erklärt. Die exemplarische klinische Anwendung der Widerstandsmessung in vivo bestätigte die Ergebnisse der Laboruntersuchungen: Die Widerstandsmessung liefert klinisch wichtige Hinweise zur Lage der Pulpahornspitzen und zur Residualdentindicke.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn post radiationem wegen einer manifesten Karies extrahierten Zähnen wurden makroskopisch kariesfreie Areale mittels eines konfokalen Laser-Scanning-Mikroskopes (CLSM) histomorphologisch untersucht. Unregelmäßigkeiten in der prismatischen Struktur mit areflexiblen Defekten, Konturunschärfen, Veränderungen des laseroptischen Reflexmusters und Rissen entlang der Prismengrenzen konnten im Schmelz unterhalb der intakten Oberfläche dargestellt werden. An der Schmelz-Dentin-Grenze zeigte sich ein zirka 10 #181m breites hyporeflexibles Band beidseits. Daneben fielen eine Rarefizierung der Dentinkanälchen insgesamt sowie der Verzweigungen und immer wieder optisch leere, areflexible Bereiche im Hartgewebsübergang auf. Histomorphologische Veränderungen der "Strahlenkaries", wie sie z.T. aus licht- und rasterelektronenmikroskopischen Untersuchungen bekannt sind, können im CLSM im #181m-Bereich als tomographische Bilder unter der intakten Oberfläche dargestellt werden. Artefaktüberlagerungen sind deshalb sehr unwahrscheinlich. Es erscheint sinnvoll, differenzierte Untersuchungen mit der Auswertung definierter pathogenetischer Parameter zur Ätiologie der Strahlenkaries mit dem CLSM vorzunehmen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer zahnärztlichen Praxis konnten 158 Kinder für eine risikoorientierte Kariesprävention mit bzw. ohne Fissurenversiegelung gewonnen werden. Die Risikoidentifikation erfolgte klinisch nach dem Kariesbefall an Milch- und bleibenden Zähnen und wurde retrospektiv an der Kariesaktivität gemessen. Die Vorhersagewerte des gewählten Parameters zeigten keine ausreichende Übereinstimmung. In den Gruppen mit erhöhtem Kariesrisiko führte die Fissurenversiegelung zu einem wirksamen okklusalen Kariesschutz. Dieser war in der Gruppe mit niedrigem Kariesrisiko sehr gering. Die Ergebnisse bestätigen die Fissurenversiegelung als adjunktive Maßnahme bei erhöhtem Kariesrisiko.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm vorgestellten Versuchsaufbau lassen sich unterschiedliche Präparationstechniken bezügliche ihrer Traumatogenität bewerten. Dies erfolgt durch kontinuierliche Temperaturmessung im Dentin während des schichtweisen Abtragens von Zahnhartsubstanz. Der Einfluß von Drehzahl und Kühlmittelmenge auf die Temperaturentwicklung im Dentin läßt sich differenziert darstellen. Die Temperaturen am Meßort lassen sich dem Abstand zur Präparationsfläche zuordnen. An den in vitro präparierten Zähnen ist die Auswertung einer histologischen Sofortreaktion der Pulpa möglich.
OriginalarbeitSprache: DeutschDreigliedrige In-Ceram-Seitenzahnbrücken wurden mit einem Schlicker, dem 30 Gew.-% Ceroxid-stabilisiertes tetragonales ZrO2 zugesetzt war, hergestell und statisch sowie unter dynamischer Dauerlast geprüft. Die Bruchfestigkeit lag mit 2500 N und die Dauerfestigkeit mit 1500 N um ca. 100 % hoher als die von vergleichbaren Brücken aus herkömmlichem Al2O3-In-Ceram.
OriginalarbeitSprache: DeutschAus den Werten der Ionenfreisetzung aus Löslichkeitsuntersuchungen bei Edelmetallegierungen wurden die Werte des 5.-7. Tages sowie die des 40.-42. Tages herausgezogen, die Werte von Legierungsgruppen ähnlicher Zusammensetzung zusammengefaßt und zwischen diesen Legierungsgruppen verglichen. Deutlich meßbar waren Gallium und Kupfer. Im Vergleich der Legierungsgruppen fielen die Palladium-Basis-Legierungen mit Kupfer- und Gallium-Anteilen durch hohe Löslichkeitswerte vor allem von Palladium auf. Unter Berücksichtigung der Ionenlöslichkeit von Dentallegierungen zwischen dem 5.-7. bzw. 40.-42. Tag läßt sich das Korrosionsverhalten verschiedener Legierungen vergleichen. Bewertungen zum Einsatz der Dentallegierungen im Munde können erst erfolgen, wenn die Ergebnisse weiterer klinischer Tests vorliegen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der zahnärztlichen Praxis eines der Verfasser wurden 169 Dicor- und 217 galvano-keramische Einzelkronen bei 82 bzw. 121 Patienten bis zu 6 Jahre nach ihrer Zementierung verfolgt. Bis zur letzten Datenaktualisierung waren 34 Dicor-Kronen vollständig frakturiert. Bei 3 galvano-keramischen Kronen war es zu partiellen Keramikaussprengungen gekommen. Totalverlust trat nicht ein. Nach vergleichbaren vier Jahren unter Risiko waren noch 92 % (#177 5,6, 95 %-Konfidenzintervall jeweils in Klammern) der Dicor-Frontzahnkronen und 97 % (#177 4,5) der entsprechenden Galvano-Kronen, aber nur 82 % (#177 8,7) der Seitenzahnrestaurationen aus Dicor-Glaskeramik (99 % #177 2,3 der Galvano-Kronen) intakt.
OriginalarbeitSprache: DeutschZehn keramische Farbmuster der Firma Vita wurden visuell von 47 Keramikern und 56 Zahnmedizinstudenten und neunmal durch das Farbmeßgerät Castor#174 einer vollständigen Vita-Lumin-Farbskala zugeordnet. Die mittlere Zahl der Übereinstimmungen war bei den Keramikern7,9 #177 1,6 und bei den Studenten 4,9 #177 2,0 Muster. Das Meßgerät erkannte 5,6 #177 3,0 Farben je Meßserie richtig. Der Einsatz eines Meßgerätes brachte keine Verbesserung der Farbzuordnung. Im Vergleich der beiden Methoden zeigte sich, daß die Zuordnungshäufigkeiten mit der Reihenfolge der gemessenen Farbabstände nicht übereinstimmte.
OriginalarbeitSprache: Deutsch8 Hybrid- und 2 Mikrofüllerkomposite sowie 3 neuartige experimentelle Ormocer#174-Komposite (OC) wurden hinsichtlich des Verschleißes durch Nahrungsbestandteile in der ACTA-Maschine verglichen. Die Materialien wurden nach 24 h und 6 Monaten Wasserlagerung in einer Hirsesuspension abradiert und der Verschleiß profilometrisch ermittelt. Der Verschleiß nach kurzfristiger Wasserlagerung nahm mit folgender Reihenfolge zu: Amalgam Ormocer 1 Ormocer 2 Arabesk Blend-a-Lux Ormocer 3 Pertac Hybrid Liteposterior Prisma T.P.H. Charisma Durafill Prisma A.P.H. Tetric Heliomolar RO. Die Verschleißwerte nach 6 Monaten Lagerung waren nur für Arabesk, Pertac Hybrid, Charisma, Durafill, Prisma T.P.H. und Tetric signifikant verändert. Die Untersuchung zeigt die meist bessere Verschleißfestigkeit der Hybridkomposite im Vergleich zu Mikrofüllerkompositen gegen Nahrungsabrieb. Die niedrigen Verschleißwerte der Ormocere#174 weisen auf deren Potential als Füllungsmaterial im Seitenzahnbereich hin. Die Unterschiede bei den getesteten Ormoceren#174 demonstrieren eindrucksvoll den Einfluß des Füllergehaltes, der Füllkörpervorbehandlung und insbesondere der Matrix auf die Abriebfestigkeit.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei der Bearbeitung von parodontal erkrankten Wurzeloberflächen gewinnen maschinelle Instrumente als Alternative zur konventionellen Methode mit Handküretten heutzutage immer mehr an Bedeutung. Das Ziel dieser In-vivo-Untersuchung war, Zähne, die eine fortgeschrittene Parodontitis aufwiesen und zur Extraktion vorgesehen waren, einem Scaling un einer Wurzelglättung zu unterziehen und nach der Entfernung die nicht-bearbeitete, subgingivale Wurzeloberfläche planimetrisch zu bestimmen. Getestet wurde ein neuentwickeltes, maschinelles Feilen-Instrumentarium. Bei der Kontrollgruppe wurde mit Handküretten gearbeitet. Es wurden insgesamt 49 einwurzelige Zähne behandelt. Bezüglich der Bearbeitungszeit wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen beiden Methoden festgestellt. Unabhängig vom Instrumentarium war der Prozentsatz an unbearbeiteten Wurzeloberflächen approximal (durchschnittlich 10,56 #177 7,11 %) signifikant größer als bukko-lingual (durchschnittlich 7,05 #177 5,28 %) (p 0,001). Bei der Betrachtung gleicher Zahnseiten (approximal und bukko-lingual) war jedoch kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen Feileninstrumentarium und Handküretten feststellbar. Die Ergebnisse weisen auf die Vergleichbarkeit des maschinellen Feileninstrumentariums mit den Handküretten bei geschlossenem Vorgehen unter dem Aspekt der Erreichbarkeit der Wurzeloberfläche hin.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei Kindern und Jugendlichen, deren Zähne wenig Karies aufweisen, macht die Fissurenkaries 75-92 % der Läsionen aus, wobei die bleibenden Molaren die eigentlichen Risikozähne darstellen. Fissurenkaries muß dementsprechend häufig diagnostiziert werden. Die Diagnose ist vor allem bei Zähnen mit makroskopisch "intakten" Okklusalflächen schwierig. In diesem Übersichtsartikel werden verschiedene praxistaugliche Methoden für die Diagnose der Fissurenkaries besprochen: Inspektion, Inspektion und Sonde, Inspektion mit Vergrößerungshilfe, Bißflügel-Röntgenbilder sowie Messung des elektrischen Widerstandes. Es wird dargestellt, daß die zusätzliche Verwendung einer Sonde die Diagnose nicht verbessert. Widerstandsmessungen hingegen zeigen eine hohe Trefferquote. Ferner wird gezeigt, daß bei Begutachtung von Bißflügel-Röntgenbildern auch bezüglich Fissurenkaries signifikant mehr richtige Diagnosen erzielt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür den Einsatz im Dentalbereich steht mit Castor TM ein Spektralfarbmeßgerät nach dem CIE-L*a*b*-System (Commission Interanationale de l'Eclairage) zur Verfügung. Anhand von Versuchsreihen an Farbringen, Kompositen und natürlichen Zähnen wurde die Reproduzierbarkeit dieser Farbbestimmungsmethode unter verschiedenen Meßbedingungen untersucht. Bei planen Kunststoff-Probekörpern lieferte eine Freihandmessung verschiedener Untersucher gut reproduzierbare Ergebnisse. Die Streuung der Meßwerte ließ sich durch den Einsatz eines Stativs für den Meßkopf weiter verringern, dabei war auch ein entscheidender Einfluß des Aufsetzwinkels auf das Maßobjekt festzustellen. Ebenso ergaben sich unterschiedliche Farbwerte bei Messung trockener und feuchter Oberflächen und bei verschiedenen Polituren. Farbbestimmungen an Farbringzähnen oder an Patienten zeigten aufgrund einer inhomogenen Farbverteilung größere Schwankungen der L*a*b*-Werte. In diesen Fällen bot eine tiefgezogene Schiene als Justierhilfe eine einfache Möglichkeit zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit der Farbmessung.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit drei verschiedenen Röntgengeräten (Siemens Heliodent, Siemens Multigraph, Morita LAB-X 708) wurde überprüft, inwieweit es möglich ist, Metallgerüste auf innere Fehlstellen zu kontrollieren. Ziel der Untersuchung war es, die optimalen Einstellwerte für die Röntgengeräte zu ermitteln und die Nachweisgrenzen der Röntgendefektoskopie in Abhängigkeit von unterschiedlichen Dentallegierungen festzustellen. Bei den Probekörpern aus Titan konnten Fehlstellen mit dem Durchmesser von 0,30 mm und einer Tiefe von 0,25 mm und der daraus resultierenden Restmetallstärke von 1,75 mm mit allen Röntgengeräten nachgewiesen werden. Während sich bei den Probekörpern aus einer Cr-Co-Mo-Legierunge Fehlstellen mit einem Durchmesser von 0,30 mm und einer Tiefe von 0,75 mm mit dem Heliodent- und dem LAB-X 708-Gerät darstellen ließen, konnten mit dem Multigraph-Gerät Fehlstellen mit einem Durchmesser von 0,30 mm und einer Tiefe von 0,50 mm röntgenologisch erkennbar gemacht werden. Die Darstellung von Fehlstellen bei den Edelmetallprobekörpern mit einem Durchmesser von 0,30 mm und einer Tiefe von 1,25 mm war dann nur noch mit dem leistungsstärksten Gerät (Siemens Multigraph) möglich.