Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 09/2014

Die Finanzierung klinischer universitärer Einrichtungen ist seit Langem eine Herausforderung. Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit komplexen Erkrankungen ist selten kostendeckend darstellbar. Dennoch wird nicht infrage gestellt, dass universitäre Medizin und Zahnmedizin genau hier ihren Schwerpunkt haben. Damit diese Aufgabe bewältigt werden kann, ist eine hohes Niveau bei Forschung und Lehre entscheidend.

Die Autoren des Beitrags weisen darauf hin, dass in der Vergangenheit Gefangene immer wieder als Probanden für medizinische Experimente benutzt wurden. Sie führen dafür beispielhaft das Vorgehen in den deutschen Konzentrationslagern während des Nationalsozialismus an, betonen aber auch, dass beispielsweise in den USA noch in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts nahezu 85% der Probanden aller Phase-1 Studien Strafgefangene waren. Es wurden deshalb in vielen Ländern große Anstrengungen unternommen, die Gefangenen vor Missbrauch zu schützen. Dies führte im Vereinigten Königreich zu strikten Regularien bezüglich der Einbindung von Gefangenen in medizinische Studien.

Das aus der Reihe "Spitta Fachinformationen" stammende Buch befasst sich eingehend und praxisnah mit den prothetischen Möglichkeiten und praktischen Schwierigkeiten im parodontal kompromittierten Gebiss.

Komplikationen in der Implantologie werden mit zunehmender Zahl gesetzter Implantate immer häufiger und bedeutsamer. Daher sind Bücher zur Therapie aber vor allem auch zur Prävention der unterschiedlichen Komplikationen ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Qualität und Versorgung der Patienten. Im Buch von

Lokalanästhetika werden Tag für Tag in der Zahnmedizin appliziert. Bei korrekter Technik gilt die Schmerzausschaltung mittels dentaler Anästhetika als unkompliziert und sicher. Es wurde geschätzt, dass unerwünschte Komplikationen, die eine Einschränkung der Sehfähigkeit des Patienten betreffen, mit einer Prävalenz von 1:1000 auftreten. Es gibt aber berechtigte Zweifel an dieser Anzahl, da die verfügbare klinische Information über ophthalmologische Komplikationen nur unzureichend ist. Dies mag auch daran liegen, dass, aufgrund des vorübergehenden Charakters der meisten Komplikationen, viele Fälle als nicht in der Literatur dokumentationswert erachtet werden. Schlagwörter: Lokalanästhesie, Auge, Komplikationen, Ophthalmoplegie, Diplopie, Horner Syndrom

S Karger AG, Basel 2014, 2. Aufl., Vol. 20, 284 S., ISBN 978–3–318–02552–1, 49,00 Euro

Die prothetische Versorgung von Patienten mit chirurgischer Rekonstruktion nach oraler Tumorresektion ist eine Herausforderung. Auch die Reintegration onkologischer Patienten in ein normales familiäres, soziales und berufliches Umfeld hängt von ihrer funktionellen Rehabilitation ab. Die prothetische Planung erfolgt auf Basis der chirurgisch möglichen Rekonstruktion. Unerwünschte Begleit- und Folgeerscheinungen der Tumortherapie machen betroffene Patienten zu Risikopatienten für die zahnärztliche Behandlung. Eine interdisziplinäre Herangehensweise ermöglicht eine individuelle Optimierung der tumorbedingten Situation. Schlagwörter: Tumor, Implantate, herausnehmbare Prothese, Fazialisparese, Xerostomie

Im Laufe eines Arbeitslebens trifft man mit zahlreichen verschiedenen, manchmal mehr, manchmal weniger interessanten, manchmal auch zuverlässigen, engagierten und sehr interessierten Personen zusammen. Mit einigen entspinnen sich Kooperationen auf klinischem oder wissenschaftlichem Gebiet, mitunter auch freundschaftliche Beziehungen. Schon recht selten – sicher auch in Abhängigkeit des eigenen Anspruchs – hat man das Glück einen echten Freund zu treffen bzw. eine Freundschaft zu entwickeln. Mit

Deutschland wurde zum zweiten Mal Weltmeister und

Die Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Vor ungefähr 20 Jahren wurde die Presstechnik als Verarbeitungsverfahren dentalkeramischer Werkstoffe in die Zahnheilkunde eingeführt. Mit dieser lassen sich sowohl vollanatomische keramische Restaurationen, als auch Verblendungen für festsitzenden Zahnersatz herstellen. Die Presstechnologie weist dabei Analogien zur Verarbeitung herkömmlicher Metalllegierungen auf und nutzt die pyroplastischen Eigenschaften der verwendeten glaskeramischen Massen. Im Gegensatz zur konventionellen Schichttechnik, bei welcher in mehreren Sintervorgängen schichtweise pulverförmige Keramikmassen auf ein Gerüst appliziert werden, liegen die Ausgangsstoffe bei der Presstechnik nicht in Pulverform, sondern als kompakte, bereits durchgesinterte Rohlinge vor. Im zahntechnischen Labor wird zunächst, ähnlich dem Herstellen einer Gusskrone, die geplante Restauration in Wachs modelliert und nach dem Anstiften in eine entsprechende Hohlform überführt (Lost-Wax-Verfahren). Schlagwörter: Schichtkeramik, Presskeramik, CAD/CAM, marginale Passgenauigkeit, Bruchfestigkeit

Es ist ein ganz besonderer DGI-Kongress, der vom 27.–29. November 2014 in Düsseldorf stattfindet. Er richtet unter dem Motto "Was kommt, was bleibt – Implantologie neu gedacht" den Blick nach vorn. Renommierte Referenten präsentieren auf der Tagung aktuelle praxisrelevante Themen und zukunftsweisende Konzepte für Profis und Einsteiger. Und unter dem Motto "Let's celebrate!" feiert die größte europäische Fachgesellschaft auf ihrem Gebiet ihren 20. Geburtstag.