EditorialSprache: DeutschBuchbesprechungSprache: DeutschStark, HelmutPoul Holm-Pedersen, Angus W. G. Walls, Jonathan A. Ship, Wiley-Blackwell, Hoboken 2015, ISBN 978–1–4051–5364–5, Hardcover, 392 Seiten, 108,95 EuroIn einer Botschaft an die Vereinten Nationen hat die "Internationale Vereinigung für Gerontologie" deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sich das Jahrhundert der Jugend zum Jahrhundert der Senioren entwickelt und in den nächsten 50 Jahren mit einer Umkehr der Altersstruktur zu rechnen ist. Aufgrund dieser Bevölkerungsentwicklung erweitern sich in Zukunft anteilsmäßig vor allem die Altersgruppen mit mehr Bedarf an sozialer und medizinischer Betreuung, was zweifellos auch aus zahnmedizinischer Sicht von großem Interesse ist.
BuchbesprechungSprache: DeutschEisenburger, MichaelViola Szentpétery, Jürgen Setz, Quintessenz Verlag, Berlin 2015, ISBN 978–3–86867–258–9, Hardcover, 469 Abbildungen, 98,00 EuroDie Versorgung des Lückengebisses mit telekopierend verankertem Zahnersatz ist in der zahnärztlichen Prothetik ein häufig angewandtes Konstruktionsprinzip. Insbesondere vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist auch in Zukunft mit einem hohen Versorgungsbedarf von Patienten in fortgeschrittenem Lebensalter zu rechnen. Dabei kann oftmals aus medizinischen oder finanziellen Gründen eine Implantatversorgung nicht erfolgen, sodass die konventionelle herausnehmbare Teilprothetik einen wichtigen Stellenwert behalten wird.
Mitteilungen der GesellschaftSprache: DeutschProf. Christof Dörfer löst Prof. Peter Eickholz abProf. Dr. Peter Eickholz (Abb. 1), Goethe-Universität Frankfurt, übergibt die Präsidentschaft an Prof. Dr. Christof Dörfer (Abb. 2), Universität Kiel. In 10Jahren engagierter Arbeit für die DG PARO, davon fast 5 als Präsident, hat Prof. Eickholz maßgeblich dazu beigetragen, das Thema Parodontologie in die Zahnärzteschaft zu tragen. Sein Verdienst ist es, die DGPARO klar positioniert und ihr nicht nur in der Fachöffentlichkeit, sondern auch bei Patienten und in der Politik Gehör verschafft zu haben. Er verstand es, im Vortrag wie auch durch wissenschaftliche Publikationen, insbesondere durch die DG PARO-Jahrbücher, klinisch relevante Artikel praxisnah aufzubereiten, und das im europäischen Verbund. So wurde die DGPARO zu einem Verbindungsglied zwischen Wissenschaft und Zahnarztpraxis mit hohem Nutzwert für ihre Mitglieder. Es konnten jüngere Zahnmediziner gewonnen und der Anteil weiblicher Mitglieder gesteigert werden. Systematische Öffentlichkeitsarbeit sowie eine neue Website haben der DG PARO zu mehr Präsenz verholfen.
Mitteilungen der GesellschaftSprache: DeutschOkklusion zwischen Dentalanthropologie und ZahnmedizinDie drei Spitzenorganisationen der Zahnheilkunde in Deutschland – die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) – haben vereinbart, die Mundgesundheit bei Flüchtlingen wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Zur Unterstützung dieser zahnmedizinischen Bestandsaufnahme zur Mundgesundheit konnte die Wrigley Com-pany Foundation gewonnen werden.
Mitteilungen der GesellschaftSprache: DeutschImhoff, BrunoAm 18.03.2016 wurde in Düsseldorf der Arbeitskreis funktionelle und restaurative Rehabilitation innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) gegründet (Abb. 1).
Mitteilungen der GesellschaftSprache: DeutschBrakel, Markus / Wucherpfennig, GuidoDGZMK-Beisitzer Dr. Guido Wucherpfennig (Erfurt): Patienteninformationen sind für Zahnarzt und Patient gleichermaßen wichtigEs ist ein weites Feld, das die DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde) und die ihr angeschlossenen oder assoziierten Fachgesellschaften und Arbeitskreise beackern. Mit inzwischen über 22.000Mitgliedern stellt die DGZMK nicht nur die älteste, sondern auch die größte nationale Wissenschaftliche Gesellschaft im Bereich der ZMK dar, sie gilt als das Flaggschiff einer Flotte von Organisationen im Bereich der Wissenschaftlichen ZMK. Doch wer steht hier am Ruder, wer bestimmt den Kurs, und wer vertritt die Interessen der Mitglieder von DGZMK und APW? Unter der Rubrik "DGZMK-Köpfe" stellen wir Ihnen die handelnden Personen des Geschäftsführenden Vorstands und ihre Aufgaben vor. Als Beisitzer im DGZMK-Vorstand stellt in dieser Ausgabe Dr. Guido Wucherpfennig (Erfurt) u.a. die Bedeutung des Zusammenspiels von Wissenschaft und Praxis heraus.
Mitteilungen der GesellschaftDOI: 10.3238/dzz.2016.0233Sprache: DeutschFriedrich, Sara / Richter, Uwe AxelGeschichte der Zahnheilkunde im Nationalsozialismus71Jahre nach Kriegsende mag man sich fragen, warum jetzt noch oder jetzt erst eine systematische Untersuchung der Wissenschafts-, Verbands und Berufspolitik der deutschen Zahnärzteschaft erfolgt. Fakt ist, dass angesichts einer Vielzahl an einzelnen, zumeist regionalen Forschungen und Dokumentationen eine zusammenhängende, historisch-kritische Überblicksdarstellung der Geschichte der Zahnärzteschaft und ihrer führenden Organisationen im Nationalsozialismus noch der Erledigung harrt. Mit der Vergabe des Forschungsauftrages der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) an eine interdisziplinäre Forschergruppe wird diese Lücke nun geschlossen.
Schlagwörter: Kunstgeschichte, Zähne, Darstellung, Ästhetik
ProdukteDOI: 10.3238/dzz.2016.0207Sprache: DeutschShofu Dental hat das Super-Snap-Poliersystem für mikrogefüllte und Hybrid-Komposite um zwei innovative Produkte erweitert: Die neuen Super-Snap X-Treme-Polierscheiben sind dicker und erlauben einen höheren Anpressdruck, ihre bekannte Flexibilität im interproximalen Bereich bleibt aber erhalten. Eine Besonderheit stellen die roten Super-Snap X-Treme-Scheiben dar. Sie weisen erstmals eine 3-D-Beschichtung auf, die das Zusetzen oder Verklumpen der Scheibenoberfläche und Sekundärkratzer durch Polierstaub sicher verhindert. Grund: Zwischen den homogen verteilten, halbkugelförmigen Partikeln kann sich der Politurabrieb ablagern und wird automatisch nach außen transportiert. So ermöglichen die Scheiben dem Anwender, einfach und schnell einen sehr hohen Glanzgrad mit einer extrem niedrigen Oberflächenrauigkeit zu erzielen. Für ein komfortables, zügiges Polieren ohne Wechseln oder Umdrehen sind die Polierscheiben beidseitig mit Aluminiumoxid beschichtet. Da sie kein metallisches Zentrum haben, können versehentliche Beschädigungen und Verfärbungen des Komposits oder der angrenzenden Zahnhartsubstanz nahezu ausgeschlossen werden. Für ein einfaches Handling sind die Scheiben mit elastischen Trägern versehen.
Schlagwörter: Zahnbehandlungsangst, Zahnarzt, Beanspruchung
ProdukteSprache: DeutschDie Firma Hamm Medical GmbH ist seit dem 1. Mai 2016 Dentsply Maillefer Spezialhändler. Der Inhaber und Geschäftsführer Marco Hamm blickt auf eine über 20-jährige Erfahrung mit den Produkten von Dentsply Maillefer zurück und bietet seinen Kunden eine fundierte Beratung rund um das Thema Endodontie an. Dieses Know-how, das durch zertifizierte Schulungsmaßnahmen an das Vertriebsteam weitergegeben wird,ist die Garantie für die qualifizierte Beratung der Kunden und Interessenten. Das Vertriebsgebiet umfasst Deutschland, Österreich und die Schweiz. Neu im Sortiment: PROTAPER GOLD. Die Feilen kombinieren die bekannte PROTAPER Philosophie mit einer innovativen GOLD-Wärmebehandlung. Durch diese erhält PROTAPER GOLD eine neue Metallurgie, die etliche Pluspunkte für den Behandler mit sich bringt. Dazu zählt unter anderem ein exzellenter Zugang dank der vorbiegbaren Feile. Auf der Homepage des süddeutschen Unternehmens finden sich weitere Informationen zu den Produkten inklusive eines Webshops.
ProdukteDOI: 10.3238/dzz.2016.0217Sprache: DeutschDie Alterspyramide bringt auf der Seite der Patienten schon jetzt komplexe geriatrische ZE-Anforderungen mit sich, auf die sich innovative Praxen einstellen sollten. Aber auch auf Seiten der Implantat-Anbieter gibt es immer wieder Veränderungen: Nach dem angekündigten Ausstieg der 3M Espe aus dem Markt der Mini-Dental-Implantate zum Herbst 2016 fragen sich viele Behandler, welche Optionen bestehen, um die steigende Nachfrage nach Mini-Implantaten zur Lagestabilisierung von totalen Prothesen zu befriedigen. Permadentals Kooperationspartner JMP-Dental ist gut gerüstet, den Praxen eine weichen Übergang zu ermöglichen. "Wir sind kompatibel zu dem MDI Implantaten", sagt Geschäftsführer Stefan Pampuch. "Da unser Implantat-System offen und einfach ist, passen wir perfekt in die entstehende Lücke, die ab September 2016 für Um- und Neueinsteiger entstehen wird." Mit Mini-Implantaten für den Unterkiefer ("Mini Eins") und Mini-Implantaten für den Oberkiefer ("Mini Zwei") kann der Übergang auf ein neues System problemlos bewerkstelligt werden.
Schlagwörter: Zahnmedizin, Zahnärztinnen, Frauenanteil, Berufsbild, Vereinbarkeit, Karriere
ProdukteSprache: DeutschRudolf Slavicek , GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-GmbH, Klosterneuburg 2015, ISBN 978–3–9501261–6–7, 476, 388 und 416 Seiten, 498,00 EuroUm die Teilnehmer an APW-Fortbildungsangeboten bestmöglich vor, während und nach dem Besuch der jeweiligen Fortbildung zu unterstützen, stellt die APW in geschlossenen Kursräumen ein umfangreiches digitales Serviceangebot kostenfrei zur Verfügung. Sobald eine Kursbuchung eingegangen ist, hat der Teilnehmer Zugang zum geschlossenen APW-Kursraum der gebuchten Veranstaltung. Im Grunde funktioniert ein APW-Kursraum ähnlich wie ein Klassenzimmer. Hier treffen die Lernenden virtuell zusammen, können sich austauschen und dem Referenten Fragen zum Lernstoff stellen. Außerdem finden sie dort eine Auswahl an Fachmedien, die den während der Präsenzveranstaltung vermittelten Lehrstoff ergänzen können. Um den während des besuchten Kurses vermittelten Lernstoff zu vertiefen, stellt die APW im Anschluss an die Präsenzveranstaltung in dem betreffenden Kursraum jeweils digitale Medienangebote der kooperierenden Fachverlage – Deutscher Ärzteverlag, Quintessenz-Verlag und Springer ZahnMedizin – kostenfrei zur Verfügung.
ProdukteSprache: DeutschIn diesem Jahr feiert Geistlich Deutschland nicht nur sein 20-jähriges Bestehen, sondern noch mehr Jubiläen. Das Motto lautet daher: 20 + 30 = 1000. Und das sind die weiteren Anlässe: Das xenogene Knochenersatzmaterial Geistlich Bio-Oss hat in der Kieferrekonstruktion vor 30 Jahren als Pionier eine Vorreiterrolle eingenommen. Vor 20Jahren läutete Geistlich Bio-Gide eine neue Ära der resorbierbaren Kollagenmembran ein. In der dentalen Regeneration sind Geistlich Produkte bis heute wegweisend und mit mehr als 1000 Studien die am besten dokumentierten Biomaterialien auf dem Gebiet. Geistlich bedankt sich bei allen Kunden, Forschern und Partnern, die zu dieser Leistung beigetragen haben. Auf der Geistlich Konferenz in Stuttgart am 8. Oktober können Kliniker und Zahnärzte die Erfolge mit Geistlich am Stand feiern. Das Kongressthema lautet "Ergebnisse und Alternativen für die Blockaugmentation". Die Teilnehmer können ihr Wissen bei intensiven Diskussionen mit Top-Referenten austauchen und neues zum Thema Augmentation erfahren. Info unter www.geistlich.de.
BuchbesprechungSprache: DeutschTürp, Jens C.Rudolf Slavicek, GAMMA Medizinisch-wissenschaftliche Fortbildungs-GmbH, Klosterneuburg 2015, ISBN 978–3–9501261–6–7, 476, 388 und 416 Seiten, 498,00EuroIm Jahre 2000 veröffentlichte Rudolf Slavicek ein Werk, wie man es auf dem Gebiet der Kieferfunktion und -dysfunktion in dieser Breite und Tiefe seit Jahrzehnten nicht gesehen hatte: "Das Kauorgan. Funktionen und Dysfunktionen" (544 Seiten; ISBN 3–9501261–0–4). Darin betrachtete der Grandseigneur der österreichischen Zahnmedizin die Funktion des Kauorgans evolutionsbiologisch und interpretierte sie im Sinne eines Regelkreises, eines kybernetischen Systems, innerhalb des Gesamtorganismus. Während er damals sehr ausführlich auf die Strukturen, Funktionen und Diagnostik eingegangen war, waren der Therapie lediglich 10Seiten gewidmet. In meiner Rezension (Quintessenz 2001; 52: 827–829) äußerte ich deshalb die Hoffnung, "dass in einer Folgeauflage die von dem Autor bevorzugten Behandlungsmaßnahmen ausführlicher dargestellt werden.".
BuchbesprechungSprache: DeutschReichert, Torsten E.David Genecov, George K. B. Sandor, Ricardo D. Beenun et al., John Wiey Sons, Chichester 2015, ISBN 978–1–118–60754–1, Hardcover, 280 Seiten, 114,95 EuroAnfang 2016 ist ein neues Buch zu Lippen-Kiefer-Gaumenspalten erschienen. Der thematisch sehr umfassende Atlas wurde von Ricardo D. Bennun, Julia F. Harfin, beide von der Maimonides Universität Buenos Aires in Argentinien, George K. B. Sándor, Universität Oulu, Finnland sowie David Genecov aus Dallas, Texas, USA, herausgegeben und fasst damit die Erfahrungen von 3 ausgewiesenen Spaltzentren unterschiedlicher Länder zusammen. Neben den genannten 4 Herausgebern haben noch insgesamt 14 andere Autoren aus Chile, Argentinien, Nicaragua und Finnland an dem Buch mitgewirkt. Das Buch ist in 4 übergeordnete Kapitel aufgeteilt, wobei sich Teil 1 mit den Grundprinzipien der Spaltgenese, der Gefäßanatomie, der regenerativen Medizin sowie epidemiologischen Daten beschäftigt. Teil 2 des Buches beschreibt die von den Autoren favorisierte chirurgische Technik für den Verschluss von einseitigen und beidseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sowie deren Vorbehandlung mittels des dynamischen nasoalveolären Remodelings. Ergänzt wird dieser Teil durch ein Kapitel zu anästhesiologischen Aspekten bei den operativen Eingriffen.
BuchbesprechungDOI: 10.3238/dzz.2016.0226Sprache: DeutschWolf, ThomasSabine Nemec, Quintessenz Verlag, Berlin 2015, ISBN 978–3–86867–234–3, Softcover, 224 Seiten, 114 Abbildungen, 28,00 EuroDas Werk greift auf 214 Seiten die Notwendigkeit des zahnärztlichen Englisch im Praxisalltag auf. In diesem sind häufig Patienten mit manchmal nur bruchstückhaften deutschen Sprachkenntnissen anzutreffen. Jedoch bitten diese dann meist in englischer Sprache um Behandlung. Der behandelnde Zahnarzt, wie auch die Praxismitarbeiter/-innen verfügen oft schon seit der Schulzeit über mehrjährige Sprachkenntnisse, manchmal durch Auslandsaufenthalte vertieft, die zwar zum Dialog ausreichen, aber die genaue Terminologie zum Fachgespräch oder zur Patientenaufklärung im Englischen vermissen lassen.
Schlagwörter: Bürstenzytologie, Diagnostik, Leitlinien
GasteditorialSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschBuhrow, Nora / Margraf-Stiksrud, Jutta / Heinrichs, NinaThemaDer Beruf des Zahnarztes steht mit verschiedenen Beanspruchungsfaktoren in Zusammenhang. Dazu können sowohl körperliche Beanspruchungen, wie beispielsweise muskuloskelettale Beschwerden oder Dermatosen [10, 14, 16], als auch eine psychosoziale arbeitsbezogene Beanspruchung, wie beispielsweise Zeitdruck [1, 17, 18, 27, 29], Probleme mit Angestellten, lang anhaltende Konzentration, technische Anforderungen, ein hohes Arbeitspensum [3, 17, 18], ein hohes Maß an Verwaltungsaufgaben [3, 13, 16, 29] oder die Interaktion mit bestimmten Patientengruppen [2, 3, 10, 13, 17, 18, 20, 25–27, 29] zählen. Dabei scheinen vor allem ängstliche Patienten eine wichtige Rolle zu spielen. Etwa 60–80% der potenziellen Patienten geben in Befragungen an, Angst vor einer Zahnbehandlung zu haben. Mehrstedt et al. wiesen dabei einen positiven Zusammenhang zwischen Zahnbehandlungsangst und der Anzahl kariöser Zähne nach. Weiner und Weinstein konnten bei ihrer Befragung (N=153) in Nordamerika zeigen, dass die Behandlung dieser Patientengruppe als zeitintensiv und unökonomisch betrachtet wird. Die Patienten wurden hierbei als unkooperativ und störend wahrgenommen. In einer ähnlichen Befragung von Hill et al. (N=550) aus Großbritannien gaben 91% der befragten Zahnärzte an, dass sie sich durch die Behandlung von Angstpatienten gestresst fühlen. Moore und Brødsgaard konnten durch ihre dänische Untersuchung (N=216) zeigen, dass die Behandlung von Angstpatienten zu den 5 größten Stressoren der täglichen Praxis von Zahnärzten zählt. Auf der anderen Seite zeigten Befragungen auch, dass Zahnärzte die Behandlung von Angstpatienten als eine positive Herausforderung sehen und einen Beitrag zu der Versorgung dieser Patienten leisten wollen oder ängstliche Patienten nur als einen geringen Stressor wahrnehmen. Der Stressor der hier erwähnten Studien besteht also aus ängstlichen Patienten, wobei nicht näher spezifiziert ist, welches Ausmaß der Angst bei Patienten vorhanden sein muss, um die jeweils untersuchten Folgen hervorzurufen. Eine extreme Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen wird als Phobie bezeichnet. Menschen mit einer Zahnbehandlungsphobie erleben eine intensive Angst vor Zahnbehandlungen und vermeiden diese Behandlungen, was einen wesentlichen Unterschied zur weniger stark ausgeprägten – u.U. nicht krankhaften – Angst darstellt. Die Punktprävalenz der Zahnbehandlungsphobie liegt zwischen 0,4% bis 11% bei Erwachsenen [8, 19, 24]. Die letzte Zahnbehandlung eines erwachsenen Patienten mit Zahnbehandlungsphobie liegt im Mittel 7Jahre zurück. Aus diesem Grund wurde entschieden, von ängstlichen Personen zu sprechen, da bei ausschließlicher Berücksichtigung von Personen mit phobischen Ängsten evtl. keine Beanspruchung ausgelöst werden kann, da sie nicht in die Praxis kommen.
OriginalarbeitSprache: DeutschSchmidt-Westhausen, Andrea-Maria / Daniel, Luisa / Ebhardt, HaraldDas orale Plattenepithelkarzinom zählt mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 59% der Frauen und 44% der betroffenen Männer zu den aggressivsten Karzinomen. Die Zahl der Neuerkrankungen in Deutschland steigt stetig an und manifestierte sich im Jahr 2008 mit 9520Initialdiagnosen unter Männern und 3490unter Frauen
OriginalarbeitSprache: DeutschReißmann, Daniel R. / Wilcke, Annika J. / Buchmann, Marina / Pohontsch, Nadine / Aarabi, Ghazal / Heydecke, GuidoGeschichte der Zahnheilkunde im NationalsozialismusDer Anteil an Frauen in der Zahnärzteschaft hat in den letzten Jahren stetig zugenommen – damit verbundene Veränderungen gewinnen an Aktualität. Während im Jahr 2004 der Frauenanteil an praktizierenden Zahnärzten noch bei 38% lag, ist er bis zum Jahr 2013 auf 43% angestiegen. Diese quantitativen Veränderungen werden als "Feminisierung" der Zahnmedizin bezeichnet. Die Zeiten sind vorbei, in denen Frauen der Zugang zu einem Studienplatz erschwert oder gar verwehrt wurde [9, 18]. In Anbetracht der aktuellen Studierendenzahlen tendiert der einstige Männerberuf dazu, eine Frauendomäne zu werden. Die generelle Studierendenzahl stagniert mit leichten Schwankungen im Fach Zahnmedizin auf einem Level (ca. 15.000Studierende im Wintersemester (WS) 1992/93, ca. 13.500Studierende im WS 2007/08, ca. 14.800Studierende im WS 2013/2014). Die Anzahl weiblicher Studierender nimmt jedoch kontinuierlich zu, so erhöhte sich der Anteil von 40% im WS 1992/93 auf 63% im WS 2013/14 [15,16].
PraxisletterSprache: DeutschJacker-Guhr, SilkeThemaDer deutlich größer werdende ästhetische Anspruch der Patienten führt immer mehr zu dem Wunsch nach einem makellosen, strahlend weißen Lächeln. Kleinere Variabilitäten in der Form und der Farbe der eigenen Zähne werden immer weniger vom Patienten akzeptiert. Dies führte in den letzten Jahren zu einem Anstieg der kieferorthopädischen Therapie bei erwachsenen Patienten und vermehrten ästhetischen Behandlungsmaßnahmen wie der Bleichtherapie in der zahnmedizinischen Versorgung. Der Erfolg einer Bleichtherapie ist entscheidend abhängig von der Ätiologie. Es muss demnach in jedem Fall vorab die Ursache der Zahnverfärbung eruiert und im Vorfeld entschieden werden, ob eine Bleichtherapie erfolgreich sein wird oder ob auf andere Therapiemaßnahmen wie z.B. die Mikroabrasion oder Veneerversorgungen ausgewichen werden muss.
TagungsberichtSprache: DeutschTürp, Jens C.Okklusion zwischen Dentalanthropologie und ZahnmedizinDer im März 2011 in Mainz gegründete DGZMK-Arbeitskreis Ethno- und Paläozahnmedizin (AK EPZ) richtete am Freitag, den 8. April 2016, in den Universitätszahnkliniken des Universitären Zentrums für Zahnmedizin Basel seine erste interdisziplinäre Konferenz aus. Die von der Klinik für Rekonstruktive Zahnmedizin und Myoarthropathien organisierte Ganztagsveranstaltung stand unter dem Thema "Chance für neue Sichtweisen: Klinische Empfehlungen zur Okklusion aus dentalanthropologischer Perspektive".
Sonstige PraxisSprache: DeutschDas Studium ist schon ein Weilchen her. Und die Ausbildung in Sachen Mundschleimhauterkrankungen war vielleicht auch nicht unbedingt das, was jeden so sehr interessiert hat – oder es war einfach nicht Schwerpunkt in der eigenen Ausbildungsstätte. Der Stellenwert aber, den der Zahnarzt "an der Ecke" in Sachen Frühdiagnostik von potenziell gefährlichen Mundschleimhauterkrankungen einnimmt, ist groß. Entsprechend wichtig ist für uns alle, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass wir die Basis-Fachkenntnisse auf diesem Gebiet immer wieder auffrischen und aktuell halten. Eine sehr gute Möglichkeit dazu bieten die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), die das für uns relevante Fachwissen stark komprimiert und an einem zentralen Ort vorhalten.
InhaltsverzeichnisSprache: DeutschDavid Genecov, George K. B. Sandor, Ricardo D. Beenun et al., John Wiey & Sons, Chichester 2015, ISBN 978–1–118–60754–1, Hardcover, 280 Seiten, 114,95 EuroDie Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
NachrufSprache: DeutschHeydecke, GuidoBuchneuvorstellungenSprache: DeutschTolstunov, Len / Hourfar, Jan / Eisele, D. W.John Wiley Sons Inc, Hoboken (New Jersey) 2016, Hardcover, ISBN 978–1– 119-01988-6, 360Seiten, 158,95Euro
FallberichtSprache: DeutschSolakoglu, Önder / Reißmann, Daniel R.DGZMK-Beisitzer Dr. Guido Wucherpfennig (Erfurt): Patienteninformationen sind für Zahnarzt und Patient gleichermaßen wichtigDie demografische Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland deutet darauf hin, dass in den nächsten Jahren die Gruppe der Patienten im Alter über 60Jahre deutlich zunehmen wird. Dies wird Auswirkungen auf die zahnärztliche Versorgung dieser Altersgruppe haben und die Zahnärzteschaft vor erhebliche Herausforderungen stellen. Wie aus der Vierten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS) ersichtlich, weisen diese Patienten im Vergleich zu älteren Untersuchungen immer mehr Zähne auf. Während im Jahre 1997 bei Personen im Alter zwischen 65 und 74Jahren im Durchschnitt 17,6Zähne fehlten, sank dieser Wert im Jahre 2005 auf nur noch 14,3Zähne. Gleichzeitig wird die Prävalenz parodontaler Erkrankungen in Deutschland auf ca. 90% geschätzt. Die Mehrheit dieser Patienten sind sich nicht bewusst, dass eine unzureichende Mundhygiene ein sehr großer Risikofaktor für die Entstehung der Parodontitis ist und sind sich nicht über die potenziellen Folgerisiken einer parodontalen Erkrankung im Klaren. Die besonderen Herausforderungen bei älteren Patienten sind nicht nur die Kombination aus Zunahme der Zahnzahl mit der hohen Prävalenz von parodontalen Erkrankungen, sondern die mit dem Alter zunehmend beeinträchtigte Allgemeingesundheit (Multimorbidität) und eine damit verbundene reduzierte Belastbarkeit.
ÜbersichtenSprache: DeutschKarrer, MartinTeil 5; Mittelalter: die Ambivalenz der Zähne und der christliche KosmosDer Schwerpunkt der Wissenschaft und Medizin lag in der Spätantike beim byzantinischen Reich (
ProdukteDOI: 10.3238/dzz.2016.0194Sprache: DeutschEine Masterarbeit, eingereicht an der Danube Private University in Krems, bewertete den Implantaterfolg des ICX-Implantatsystems nach internationalen Erfolgskriterien. Darin zeigt Dr. Oliver Stupar anhand überzeugender Langzeitergebnisse, dass die ICX-Implantate die Anforderungen von Praxis und Patienten erfüllen. Im Einzelnen leitet der Autor aus dem Datenbestand einer ambulanten Praxis folgende Ergebnisse ab: 98 Prozent der untersuchten ICX-Implantate haben über einen Zeitraum von 63 Monaten keinen, geringen oder nur mäßigen periimplantären Knochenabbau. In der untersuchten Patientengruppe von 19 zufällig ausgewählten Patienten mit 43 Implantaten sind keine Implantatverluste bei der Routinekontrolle aufgetreten. Implantatrisikofaktoren wie Diabetes, Raucher, Osteoporose und Rheuma zeigen keine nennenswerte Beeinflussung des Implantaterfolges. Die vollständige 5-Jahresstudie ist auf den Downloadseiten der medentis medical GmbH (unter www.medentis.de) verfügbar.
Schlagwörter: Parodontologie, Implantologie, geriatrische Zahnmedizin, systematische Erkrankungen, interdisziplinäre Behandlung, gesteuerte Geweberegeneration