Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschLudwig, Arwed / Laugisch, Judith / Merten, Hans-AlbertEs sollte untersucht werden, inwieweit durch eine Elektromyostimulation (EMS) der Kaumuskulatur eine effektive Schmerztherapie bei Patienten mit Kiefergelenkerkrankungen gewährleistet werden kann. Hierfür erfolgte bei 6 Patienten mit anteriorer Diskusluxation und bei 10 Patienten mit myoarthropathischen Veränderungen der Kiefergelenke nach eingehender klinischer Untersuchung, Röntgenuntersuchung und MRT- oder CT-Diagnostik eine Befragung hinsichtlich der Schmerzstärke mittels visueller analoger Schmerzskala (VAS). Bei Patienten, die trotz vorhergehender Schienentherapie einen Wert auf der VAS von > 6 aufwiesen, wurde mit dem portablen 2-Kanal-Gerät Polystim 262 eine EMS-Therapie eingeleitet. Die Trainingsparameter waren fest programmiert, lediglich die Intensität konnte seitenunabhängig vom Patienten geregelt werden. Die EMS erfolgte über einen Zeitraum von 3 Monaten dreimal täglich für 30 Minuten. Parallel wurde täglich mittels VAS das subjektive Schmerzempfinden erfasst. Bei allen Patienten konnte durch die EMS eine Reduktion der medianen Schmerzwerte von anfänglich 8,5 auf 1,5 erzielt werden, wobei bereits nach 1-wöchiger Therapie die Werte auf der VAS auf einen Median von 3 reduziert waren. Grundsätzlich wurden von allen Patienten auf den Seiten mit den stärkeren Beschwerden höhere Intensitäten eingestellt. Mit zunehmender Besserung der Beschwerden kam es zu einer Angleichung der Intensitäten zwischen den Seiten.
Schlagwörter: Schmerztherapie, Elektromyostimulation, Myoarthropathie, anteriore Diskusluxation
ZahnerhaltungSprache: DeutschBruder, Michael/Cachovan, Georg/Ahlers, M. Oliver/Platzer, UrsulaEndodontische Behandlungen beinhalten die Aufbereitung, Desinfektion und Füllung des Wurzelkanalsystems mit dem Ziel, Zähne zu erhalten. Zum dauerhaften Zahnerhalt wird in Fällen ausgedehnten koronalen Substanzverlustes häufig ein Stiftaufbau erforderlich, um anschließend den betreffenden Zahn überkronen und somit seine Funktion wiederherstellen zu können. Die Präparation eines Wurzelkanals zur Aufnahme eines Stiftes kann unter ungünstigen Umständen zu einer iatrogenen Wurzelperforation führen. Kommt es in deren Folge zu einer bakteriellen Infektion und einer Entzündungsreaktion des periradikulären Gewebes, kann dies den endodontischen Behandlungserfolg beeinträchtigen. Der vorliegende Beitrag beschreibt konservative Therapien zum Erhalt von Zähnen mit solchen Wurzelperforationen.
Schlagwörter: Wurzelperforation, Stiftpräparation, orthograde Revision, Operationsmikroskop, Mineraltrioxidaggregat
ProthetikSprache: DeutschFeinmann, Paul B.Mit Hilfe eines nach dem Messen stabilen, sterilisierbaren Handinstrumentes können ästhetische Proportionen im Gesicht und an den Zähnen gemessen und miteinander verglichen werden. Disproportionen werden so leicht erkennbar. Damit ist es für den Zahnarzt einfacher, dem Patienten zu erklären, wie eine unattraktive Ästhetik beseitigt und das schöne Lachen wiederhergestellt werden kann. Die Zahn- und die Gesichtsästhetik, welche für jeden Patienten wichtig sind, werden messbar. Außerdem macht das Instrument es dem Zahntechniker möglich, seine Arbeiten auf einfache Weise zu kontrollieren.
Schlagwörter: Zahnproportionen, Gesichtsproportionen, goldener Schnitt, Ästhetik
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSprache: DeutschWatted, Nezar/Teuscher, TobiasAngle-Klasse-II-Dysgnathien erweisen sich in epidemiologischen Untersuchungen als diejenigen Dysgnathien mit der höchsten Prävalenz. Entsprechend häufig steht der Kieferorthopäde vor der Aufgabe, eine Distalbisslage zu therapieren. Angesichts der vielfältigen Therapiemöglichkeiten muss individuell über das richtige Procedere entschieden werden, um das jeweils bestmögliche Behandlungsergebnis zu erreichen. Eine zuverlässige Befunderhebung, eine korrekte Diagnose und nicht zuletzt die richtige Einschätzung der Patientencompliance entscheiden darüber, welches Verfahren mit den besten Aussichten auf Erfolg eingesetzt werden sollte. Die vorliegende Arbeit stellt in Ergänzung zur funktionskieferorthopädischen bzw. kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Therapie einen weiteren Weg der Behandlung von Distalbisslagen im Sinne eines dentoalveolären Ausgleichs durch Distalisation von Oberkieferzähnen dar. Die Einstellung neutraler Okklusionsverhältnisse durch die Distalisation von Zähnen im Oberkiefer ist ein regelmäßig angewandtes Verfahren, das bei bestimmten Patienten die Extraktion bleibender Zähnen vermeiden helfen kann. Für die Distalisation von Molaren stehen prinzipiell zwei hinsichtlich der Lokalisation der Apparatur grundlegend unterschiedliche Konzepte zur Verfügung: einerseits die Varianten der intramaxillären Kraftapplikation und andererseits die Distalisation von Molaren mittels extraoraler Kräfte. Im Anschluss an einen kurzen Überblick über die verschiedenen Apparaturen zur Molarendistalisation wird anhand eines Fallbeispiels die stufenweise Behandlung unter Abwägung der Vor- und Nachteile des eingesetzten Verfahrens dargestellt und diskutiert.
Schlagwörter: Angle-Klasse-II-Dysgnathie, Molarendistalisation, Verankerung, Non-Extraktionstherapie, Headgear
ParodontologieSprache: DeutschMeissner, Grit/Plötz, JuttaPlaque und Zahnstein sind häufig die Ursache für Karies und Parodontitis. Diese Erkrankungen von Zahnhartsubstanz und Zahnhalteapparat können heute im Rahmen einer professionellen Betreuung durch den Zahnarzt und sein qualifiziertes Team effektiv verhindert bzw. behandelt werden. In einer zweiteiligen Übersicht soll dem Leser die professionelle Zahnreinigung (PZR) als Schlüssel zur erfolgreichen Prophylaxe näher gebracht werden. Im ersten Teil werden Grundlagen erörtert und nach einer Definition des Begriffes Inhalte sowie Auswirkungen der PZR und mögliche Schwerpunkte betrachtet. Im zweiten Teil werden die benötigten Arbeitsgeräte und Hilfsmittel vorgestellt, klinische Auswirkungen der PZR beschrieben und die Praxisorganisation sowie Fortbildungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Schlagwörter: Professionelle Zahnreinigung, Plaque, Zahnstein, orale Prävention, Wurzeloberflächenbearbeitung
Röntgenologie und FotografieSprache: DeutschLehmann, Thomas M.Die digitale (intraorale) Radiographie hat mittlerweile einen festen Stellenwert in der zahnärztlichen Diagnostik eingenommen. Die praktischen und diagnostischen Vorteile der einzelnen Hardwarekonzepte (CCD- und CMOS-Sensortechnik, Phosphor-Speicherfolien) wurden bereits vielfach analysiert und zur konventionellen (Zahn-)Filmbelichtung in Bezug gesetzt. Darüber hinaus ermöglichen digitale Radiographien auch eine computerunterstützte Verarbeitung der Bilder. Dieser Beitrag stellt verschiedene Techniken zur Bildverbesserung und -analyse, die in den Softwareprogrammen der maßgeblichen Gerätehersteller angeboten werden, anhand von Bildbeispielen vor. Da derartige Funktionen in den Menüs der dentalen Software oft phantasievoll benannt sind oder durch Tasten mit abstrakten Symbolen einfach aufgerufen werden können, bleibt dem anwendenden Zahnarzt der tatsächliche Algorithmus verborgen, mit dem die digitale Bildmatrix modifiziert wird. Daher wurde eine spezielle Technik entwickelt, um die tatsächlichen Algorithmen eindeutig zu bestimmen. Hiermit wurde das Funktionsspektrum der 13 für den deutschen Markt wichtigsten Programme analysiert.
Schlagwörter: Digitale Bildaufnahme, medizinische Bildverarbeitung, Bildbearbeitung, Algorithmus