Seiten: 7-10, Sprache: DeutschSchwendicke, Falk / Frankenberger, RolandAdvertorialMit dem geplanten „Phase out“ von Dentalamalgam in der EU und der damit verbundenen, zum 1. Januar 2025 wirksamen neuen Behandlungsrichtlinie stellt sich in der Praxis nun eine konkrete Frage: Welches Material kommt für eine zuzahlungsfreie, plastische Restauration im Seitenzahnbereich infrage? Mit diesem Papier soll diese Frage beantwortet werden und es wird deutlich: Nicht alle „selbstadhäsiven“ Materialien sind auch wirklich für diese Indikation geeignet. Beim Blick auf die klinischen Daten zeigen sich Glashybride im Vorteil.
ZahnerhaltungSeiten: 13-19, Sprache: DeutschPolydorou, OlgaBei der klinischen Anwendung dentaler Restaurationsmaterialien kann es in der Mundhöhle zur Freisetzung von Monomeren kommen, die mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht werden. In-vitro-Daten zeigen, dass diese Substanzen Effekte auf biologische Systemen hervorrufen können, die auf den Menschen nicht ohne Weiteres übertragbar sind. Neben den chemischen Substanzen werden während zahnärztlicher Behandlungen auch Stäube im Mikro- oder Nanometerbereich generiert, die sowohl in die Luft als auch in das Abwasser freigesetzt werden können. Diese Stäube stellen für Patient/-innen, aber hauptsächlich für Personal ein Expositionsrisiko dar. Auch die potenzielle Umweltbelastung durch zahnärztliche Maßnahmen sollte in Betracht gezogen werden, da sie zu einer indirekten Exposition der Menschen führen kann. Die aktuelle Datenlage ist jedoch nicht ausreichend, um eine fundierte Risikobewertung für den Menschen durchzuführen. Dennoch besteht der Bedarf nach einer Etablierung von Präventionsmethoden, um die Freisetzung von Mikroschadstoffen zu minimieren.
Manuskripteingang: 24.06.2024, Manuskriptannahme: 01.10.2024
Schlagwörter: Komposite, CAD/CAM-Materialien, Biokompatibilität, Nanopartikel, Monomere
EndodontieSeiten: 21-28, Sprache: DeutschArnold, PaulaDie Fragmententfernung stellt eine Herausforderung im Verlauf der Wurzelkanalbehandlung dar, welche individuell abgewogen und nur unter optischer Vergrößerung durchgeführt werden sollte. Dabei soll unter Schonung des Wurzeldentins die Zugänglichkeit des ursprünglichen Kanals für die vollständige chemomechanische Desinfektion wiederhergestellt werden. Eine Strategieplanung kann dazu beitragen, dass therapeutische Maßnahmen kalkulierbar zu reproduzierbaren Ergebnissen führen. Mögliche Komplikationen sind Wurzelperforation, Fragmentverlagerung, Sekundärfraktur und Stufenpräparation, weshalb eine frühzeitige Überweisung abgewogen werden sollte. Im vorliegenden Fallbericht werden die Ultraschall- und die „Loop“-Methode zur Entfernung von Fragmenten an einem oberen ersten Prämolaren mit komplexer Anatomie beschrieben.
Manuskripteingang: 06.05.2024, Manuskriptannahme: 23.05.2024
Schlagwörter: Fragmententfernung, „Loop“-Technik, „EndoCowboy“, Ultraschalltechnik, komplexe Anatomie
KinderzahnmedizinSeiten: 29-39, Sprache: DeutschZehner, Gisela / Kossak, Hans-ChristianTeil 2: UmsetzungBei der Kinderzahnbehandlung wird vom Behandlungsteam nicht nur fachliche Kompetenz erwartet, sondern vor allem auch viel Liebe zu Kindern, Spaß und Freude am Umgang mit den kleinen Patienten, ein gutes Einfühlungsvermögen, Flexibilität, Kreativität und sehr, sehr viel Geduld. Während Teil 1 die Voraussetzungen für den Erfolg einer Kinderhypnosezahnbehandlung erläuterte, widmet sich der vorliegende Teil 2 der konkreten Umsetzung.
Manuskripteingang: 16.07.2024, Manuskriptannahme: 26.08.2024
Teil 1 dieser zweiteiligen Artikelserie erschien wie folgt: Zehner G, Kossak HC. Hypnose bei der Zahnbehandlung von Kindergarten- und Grundschulkindern. Teil 1: Voraussetzungen. Quintessenz Zahnmed 2024;75(11):907–920.Erstpublikation: Zehner G, Kossak HC. Hypnose bei der Zahnbehandlung von Kindergarten- und Grundschulkindern. Zahnmedizin up2date 2016;10(01):15–38.
Schlagwörter: Hypnose bei der Kinderzahnbehandlung, Rapportaufbau, kindgerechte Kommunikation, Trance-Induktion
ProthetikSeiten: 41-49, Sprache: DeutschBeierlein, Georg / Haas, Laura / Hahnel, Sebastian / Schmidt, Michael / Rosentritt, MartinZiel der Studie war der Vergleich von Randspaltbreite und -tiefe bei verschiedenen Zementierungssystemen, Überschussentfernung und nach Politur. Es wurden insgesamt 80 Kompositkronen gefräst, in 10 Gruppen aufgeteilt und auf identische künstliche Zähne zementiert. Acht Kronen pro Gruppe wurden mit (i) Zinkphosphatzement (ZnOPh), (ii) Glasionomerzement (GIC), (iii) kunststoffmodifiziertem Glasionomerzement (GIC mod), (iv) dualhärtendem Befestigungskomposit (Comp dual) oder (v) dualhärtendem selbstadhäsiven Befestigungskomposit (Comp SE dual) befestigt. Die Überschussentfernung erfolgte mit einem Scaler nach kurzer Lichthärtung („Tack-cure“), endgültiger Lichthärtung, während der Gel-Phase oder durch Abwischen mit einem Schaumstoffpellet vor der Härtung. Die Aushärtung erfolgte chemisch – durch Dunkelhärtung oder durch Lichthärtung. Die Proben wurden poliert und in Wasser (37 °C) gelagert. Die Ränder wurden mit einem 3-D-Laser-Scanning-Mikroskop digitalisiert (VK-X100 Serie, Fa. Keyence, Neu-Isenburg). Die Breite und Tiefe des Randspalts wurden an 10 Punkten zwischen Kronen- und Präparationsrand gemessen. Im Ergebnis variierte die Breite nach der Überschussentfernung zwischen 65,1 ± 15,7 µm (Comp dual, wipe, mit Politur) und 208,6 ± 266,7 µm (Comp SE dual, Dunkelhärtung, ohne Politur). Die Tiefe variierte zwischen 29,8 ± 22,2 µm (Comp dual, wipe, mit Polieren) und 89,5 ± 45,2 µm (Comp SE dual, Dunkelhärtung, ohne Polieren). Dabei wurde ein Einfluss des Befestigungsmaterials, der Überschussentfernung und der Politur auf die Spaltbreite und -tiefe festgestellt. Die Spalttiefe und -breite hängen also vom Befestigungsmaterial und der Art der Zugangsentfernung ab. Polieren kann die Spaltqualität verbessern, insbesondere bei GIC- und kunststoffbasierten Systemen.
Manuskripteingang: 18.10.2024, Manuskriptannahme: 24.10.2024
Erstpublikation: Beierlein G, Haas L, Hahnel S, Schmidt M, Rosentritt M. Influence of cement type, excess removal, and polishing on the cement joint. Quintessence Int 2024;55(2):98–105.
Schlagwörter: Adhäsiv, Zementierung, Zementfuge, Zementarten, Befestigungskomposit, Überschussentfernung, Randanpassung, Randspalt, Polieren
OralchirurgieSeiten: 51-59, Sprache: DeutschBraun, Dorian B. / Suter, Valérie G. A.Unter Koronektomie versteht man die partielle Entfernung eines Zahns, wobei die Zahnkrone entfernt und die Zahnwurzel belassen wird. Das Ziel dieser Technik besteht in der Vermeidung einer möglichen Nervenläsion. Dieser Fallbericht beschreibt die Koronektomie als therapeutische Alternative zur Weisheitszahnentfernung bei enger Lagebeziehung zum Canalis mandibulae. Es werden die Indikationen, Kontraindikationen und möglichen Komplikationen der Technik beschrieben. Mit diesem chirurgischen Vorgehen kann das Risiko einer Schädigung des Nervus alveolaris inferior während der Entfernung von Weisheitszähnen im Unterkiefer minimiert werden.
Manuskripteingang: 17.06.2024, Manuskriptannahme: 24.06.2024
Schlagwörter: Koronektomie, Weisheitszahn, Canalis mandibulae, Nervus alveolaris inferior, Nervenverletzung
AlterszahnmedizinSeiten: 61-73, Sprache: DeutschPriester, Vivienne / Besimo, Christian E.Die zunehmende Alterung der Bevölkerung bringt eine steigende Prävalenz von Demenzerkrankungen mit sich, die auch die zahnärztliche Versorgung betrifft. In diesem systematischen Literaturreview wurden geeignete kognitive Testverfahren zur Nutzung in der zahnärztlichen Praxis untersucht. Dabei erwiesen sich der AD8-Test, der BrainCheck sowie der Uhrentest als mögliche Screeningverfahren. Sie erfordern jedoch bis zu 5 Minuten Zeit und ihre Anwendung durch zahnärztliche Fachpersonen bedarf der Schulung. Alternativ bietet die in dieser Arbeit weiterentwickelte Beobachtungscheckliste die Möglichkeit, die kognitiven Kompetenzen alternder Menschen anhand ihres Verhaltens im zahnmedizinischen Kontext systematisch zu beurteilen, um frühzeitig auf mögliche Beeinträchtigungen aufmerksam zu werden und eine fachärztliche Abklärung zu ermöglichen.
Manuskripteingang: 17.11.2023, Manuskriptannahme: 21.12.2023
Schlagwörter: Alterszahnmedizin, beginnende kognitive Beeinträchtigung, Demenz, Patientenscreening, zahnmedizinische Praxis
Orale MedizinSeiten: 75-87, Sprache: DeutschTürp, Jens ChristophDie sich überlappenden Gebiete „Funktionsstörungen“ und „orofazialer Schmerz“ führen an vielen Universitäten weltweit ein Schattendasein. Das mangelnde Interesse wirkt sich nachteilig auf die Patientenversorgung aus. Als einer der wenigen Standorte im deutschsprachigen Raum bietet die Klinik für Oral Health & Medicine im Universitären Zentrum für Zahnmedizin Basel mit der Abteilung Myoarthropathien/Orofazialer Schmerz betroffenen Patientinnen und Patienten eine professionelle Anlaufstelle. Der Beitrag dokumentiert einen zufällig ausgewählten Behandlungstag – Montag, 3. Juni 2024 – in der Sprechstunde des Autors. An diesem Tag waren 13 Patientinnen und Patienten einbestellt. Die Fälle und das Vorgehen des Autors werden geschildert; darüber hinaus werden klinisch relevante diagnostische und therapeutische Hinweise gegeben.
Manuskripteingang: 29.10.2024, Manuskriptannahme: 01.11.2024
Schlagwörter: Bruxismus, kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD), orofazialer Schmerz, Michigan-Schiene, klinische Erfahrung