In Deutschland verzeichnet Facebook etwa 23 Millionen Nutzer täglich. Auch die Dentalbranche ist in den sozialen Medien unterwegs und tritt via Posts und Likes in den digitalen Dialog mit Patienten, Partnern und Kunden. Doch wer braucht einen solchen Auftritt tatsächlich und was gilt es zu beachten? Ein Vortrag zum Thema „Social Media in Praxis und Labor“ auf den Fachdental-Messen in Stuttgart und Leipzig verspricht Antworten und praktische Tipps.
„Möglichkeit, sein Handwerkszeug darzustellen“
„Ich möchte eine Handreichung geben, wie man von jetzt auf gleich anfangen kann“, sagt Referent Dirk Kropp, Geschäftsführer PR der Kölner Initiative proDente e.V., der dabei Zahnarztpraxen und Dentallabore gleichermaßen im Blick hat. Soziale Medien seien für die Branche zunehmend attraktiv, „da sie in ihrer Reichweite mittlerweile einer Tageszeitung überlegen sind“. Für die erfolgreiche Gestaltung von Social-Media-Auftritten gebe es inzwischen „gute Beispiele – nicht nur große Gemeinschaftspraxen, sondern auch kleine Zahnarztpraxen, die das ganz hervorragend machen“. Dentallabore nutzten die Onlinedienste vermehrt zu Neukundengewinnung und Bestandskundenpflege. „Insgesamt bieten Internetauftritte eine Möglichkeit, sein Handwerkszeug darzustellen – das ist auch für die Patienten interessant.“
Beide Schritte gehen
Eine gewöhnliche Website bilde lediglich den Anfang beziehungsweise den Kern einer Eigenpräsentation im Internet, welche in Verbindung mit einem Social-Media-Auftritt „noch wirkungsvoller“ werde, erklärt Kropp. Wichtig sei in jedem Fall, „beide Schritte zu gehen“. Freilich bedeute das einen höheren Zeitaufwand. Viele Praxisbetreiber stünden daher vor der Frage, „ob sie diese Aufgaben selbst übernehmen, einen Mitarbeiter mit Digitalkompetenz oder aber eine Agentur beauftragen wollen“.
Internetauftritt „als Instrument nutzen“
Generell seien Internetauftritte aber keine „statischen Produkte“, mahnt der Experte, sondern müssten „betrieben und genutzt werden, als Instrumente, mit denen man arbeitet“. Sinn und Zweck dieser Instrumente sei primär, in den Weiten des Internets auffindbar zu sein. Pro Monat gäben rund 74.000 Menschen in Deutschland den Begriff „Zahnarzt“ in eine Suchmaschine ein, daher sei eine optimierte Struktur der eigenen Website zunächst wichtiger als „Farben, Fotos, Filme und kommunikationsspezifische Gesetzmäßigkeiten“. Die Wahl der geeigneten Social-Media-Plattform wiederum solle sich danach richten, „wo man glaubt, seine Zielgruppe zu erreichen. Im Augenblick ist das noch Facebook, doch das sei keinesfalls in Stein gemeißelt, wie frühere Entwicklungen zeigen.“
Spiegel der Gesellschaft
Manche Praxen und Labore zeigten sich leider noch „völlig unbedarft“, so Kropp, der an der Ruhr-Universität Bochum Publizistik und Kommunikationswissenschaft studiert hat. „In den heterogenen Reaktionen spiegelt sich das Medienverhalten der Gesellschaft wider, durch die bei einem Lebensalter von etwa vierzig Jahren eine digitale Grenze verläuft.“ Freilich gebe es einen Wandel, doch eines sei sicher: „Wenn man am Ball bleibt, hat man einen großen Informationsvorsprung. Es ist schwer, der digitalen Entwicklung in ihrem Tempo zu folgen, aber wer sich nicht damit befasst, bleibt irgendwann weit zurück.“
Die Vorträge von Dirk Kropp auf den Fachdental-Messen werden in den Dental Arenen stattfinden. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. Weitere Informationen unter: www.fachdental-leipzig.de und www.fachdental-suedwest.de.
• Fachdental Leipzig/id infotage dental:
13. und 14. September 2019, Leipziger Messe, Halle 4
• Fachdental Südwest/id infotage dental Stuttgart:
11. und 12. Oktober 2019, Messe Stuttgart, Paul Horn Halle (Halle 10)
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