Am 15. September 2018 führte das Würzburger Dentallabor Schenk Zahntechnik unter den 200.000 Besuchern des Würzburger Stadtfestes eine kleine, nicht repräsentative Befragung zum Thema „Kommunikation & Informationsaustausch bezüglich des Zahnersatzes“ durch. Mithilfe eines Fragenkatalogs nahm das Team demographische Daten auf und ermittelte einen Ist-Soll-Vergleich, also den gewünschten Zustand der (potenziellen) Patienten gegenüber dem tatsächlichen während, vor oder nach der Zahnbehandlung.
Grundlage der Befragung war das Streben des Zahntechnikermeisters Matthias Schenk nach transparenter Patientenaufklärung bei der zahnmedizinischen Versorgung. Im beruflichen Alltag eines Zahntechnikers sei laut Schenk nicht vorgesehen, mit den Zahnmedizinern hier Hand in Hand zu arbeiten; gerade aus Sicht der Zahnärzte würden strikte Grenzen zwischen den Arbeitsbereichen gezogen. Schenk hält das für kontraproduktiv, wenn es um das Wohl der Patienten angeht, die sich einen Zahnersatz anfertigen lassen. „Die Arbeit überschneidet sich in so vielen Punkten und jede Seite – Zahnarzt und Zahntechniker – hat ihre eigene Spezialisierung. Warum dann also nicht die Patienten gemeinsam über die Behandlung aufklären und mit Informationen ausstatten?“, so Schenk.
Umfrage auf einem Stadtfest
Die Besucherströme beim Stadtfest nutzte er, um Menschen zu diesem Thema zu befragen und aufzuklären. Die Ergebnisse der Befragung fielen recht eindeutig aus: Nur 4 Prozent der Befragten gaben sich damit zufrieden, Entscheidungen des Zahnarztes nicht zu hinterfragen und keine weiteren Informationen zu bekommen. Demografisch waren diese 4 Prozent ausschließlich im Alter ab 60 Jahren. Allerdings ist auch in dieser Gruppe die komplette Mittelschicht (gefragt wurde nach der eigenen Einschätzung der Lebenssituation) überzeugt, dass eine transparente Kommunikation nur mit Zahntechniker und Zahnarzt gemeinsam funktionieren kann.
Extratermin im Labor kein Hindernis
Die Mehrheit von 95 Prozent der Befragten (1 Prozent konnte aus verschiedenen Gründen laut Schenk nicht gezählt werden) wünschte sich eine ausführliche, allumfassende und fachlich fundierte Information über ihren Zahnersatz und die Behandlungsmethoden. Der zusätzliche Zeitaufwand, der folglich einzukalkulieren wäre, wurde nicht als Hindernis wahrgenommen. Es gab außerdem niemanden unter den Befürwortern dieses Patientenservices, der einen unter Umständen notwendigen Extratermin im Dentallabor scheuen würde.
Momentaufnahme zeigt starke Tendenz
Auch wenn diese Umfrage als Momentaufnahme zu werten sei, zeige sie eine starke Tendenz. „Als Fazit kann festgehalten werden, dass die heute gängige Behandlungspraxis nicht das ist, was die Patienten wünschen und als Service verstehen. Wird Zahnersatz angefertigt, wissen die Betroffenen selten genau über Arbeitsschritte, Materialien und die Auswahlmöglichkeiten Bescheid. Eine kooperative Dreiecksbeziehung zwischen Zahnarzt, Zahntechniker und Patient finden auch die Patienten erstrebenswert“, so das Fazit.