Die Special Olympics World Games, die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung für Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung, startete am 17. Juni in Berlin. Das begleitende Gesundheitsförder- und Präventionsprogramm Healthy Athletes wurde einen Tag später eröffnet. Zu den unterstützenden Organisationen gehört die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), die in der Mundgesundheits-Sektion Special Smiles® aktiv ist.
Immer noch Hochrisikogruppe
„Menschen mit Behinderung gehören immer noch zur Hochrisikogruppe für Zahnkaries, Zahnfleischerkrankungen und Zahnschmerzen. Durch das Engagement vieler Zahnärztinnen, Zahnärzte, Zahnmedizinstudierenden und Praxisteams bei Special Smiles möchten wir weiterhin dazu beitragen, die Mundgesundheit dieser Menschen zu verbessern“, so BZÄK-Präsident Prof. Dr. Christoph Benz.
„Wir sind stolz, dass die Special Olympics World Games diesmal in Berlin stattfinden. Das ist ein wichtiger Schritt für die Inklusion hierzulande und macht die großartigen Leistungen der Athletinnen und Athleten noch sichtbarer. Die Bundeszahnärztekammer unterstützt selbstverständlich das Mundgesundheitsprogramm für die Sportlerinnen und Sportler vor Ort. Ein großer Dank gebührt den vielen Freiwilligen, die sich dort engagieren“, erklärt Dr. Karsten Heegewaldt, BZÄK-Vorstandsreferent für Soziale Aufgaben/Hilfsorganisationen und Präsident der Zahnärztekammer Berlin.
Heute vor dreizehn Jahren, am 15. Juni 2010, unterzeichneten die BZÄK und Special Olympics Deutschland (SOD) eine Kooperationsvereinbarung mit dem gemeinsamen Ziel, die Mundgesundheit von Menschen mit geistiger Behinderung nachhaltig zu verbessern.
Gesundheitskompetenz stärken
Auch die Bundesärztekammer äußerte sich zur Eröffnung der Special Olympic Games: „Die Bundesärztekammer unterstützt seit mehr als zehn Jahren das Healthy Athletes-Programm von Special Olympics Deutschland. Mit diesem Programm wurde über den gemeinsamen Sport ein niederschwelliges Angebot geschaffen, um die Gesundheitskompetenz von Menschen mit geistiger Behinderung zu stärken.
Die Gründe sind vielfältig, weshalb es für Menschen mit geistiger Behinderung nach wie vor schwieriger ist als für Menschen ohne Behinderung, Zugang zu einer guten gesundheitlichen Versorgung zu erhalten. Auch wir Ärztinnen und Ärzte müssen uns dieser Herausforderung stellen. Oberstes Ziel muss sein, alle Menschen – ob mit oder ohne Behinderung – für eine gesunde Lebensweise zu begeistern und den Gedanken der Gesundheitsförderung zu stärken“, erklärte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt und bedankte sich bei den vielen Freiwilligen, die sich für das Healthy-Athletes-Programm vor Ort engagieren und Untersuchungen und Beratungen anbieten.