Am 30. Januar 2018 fand der gemeinsame Neujahrsempfang von Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin statt.
BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel erklärte in seinem Grußwort, dass ein kompletter Rückbau des dualen Krankenversicherungssystems ein nicht im Verhältnis stehendes Risiko für die gute Versorgung sei. Dies zeige der Blick in die Nachbarländer. Besser sei eine Reform unseres dualen Systems. Denn Daten und Vergleiche mit anderen Ländern belegen, dass die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland für Patienten– gerade auch im europäischen und internationalen Vergleich – hervorragend ausgestaltet und mittelpreisig sei.
Karin Maag (CDU/CSU), MdB, hob in ihrem Grußwort hervor, dass sie sich deutlich gegen eine Bürgerversicherung ausgesprochen hätten. Der Weg dahin hätte Deutschland zehn Jahre lang gelähmt, man müsse stattdessen Schwächen im System beheben.
Mit Blick auf die Bürgerversicherung konterte Dirk Heidenblut (SPD), MdB, dass es in seinem Wahlkreis schwierig sei, einen Kinderarzt zu finden. Allerdings seien sehr wohl Zahnärzte zu finden, und diese arbeiteten gut. Man könne also nicht alles über einen Kamm scheren.
Prof. Dr. Axel Gehrke (AfD), MdB, betonte, dass die Einführung einer Bürgerversicherung weder Patienten noch Kassen dienen würde. Das duale System müsse ohne Zweifel beibehalten werden.
Dass wir eines der besten Gesundheitssysteme der Welt haben, unterstrich Christine Aschenberg-Dugnus (FDP), MdB. Ja, es gäbe Aufgaben, aber die wären nicht einfach mit einer Bürgerversicherung oder einheitlichen Gebührenordnung zu lösen.
Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90/Die Grünen), MdB, erklärte, dass sie einen gemeinsamen Krankenversicherungsmarkt gesehen hätten, aber ohne Disruption. Sie riefe dazu auf, zu schauen, wie man zu einer guten Patientenversorgung, einer finanzierbaren Betreuung älterer Menschen aber auch Fachkräftesicherung kommen kann.
Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstands der KZBV, fasste zusammen, dass es in der Zahnmedizin keine Zweiklassenmedizin gäbe und keine Wartezeiten.