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2024: Zahnärztliche Versorgung trotz wachsender Herausforderungen derzeit noch stabil

(c) klyots/shutterstock.com

Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KZV BW) hat ihren aktuellen Versorgungsbericht für das Jahr 2024 herausgegeben. Der Bericht zeigt eine derzeit stabile Versorgungssituation in allen Stadt- und Landkreisen und liefert umfassende Daten und Fakten einschließlich der Zahnarztzahlen in jeder einzelnen Kommune im Land. Gleichzeitig beleuchtet der Bericht die aktuellen Entwicklungen im Berufsstand sowie rund um die vertragszahnärztliche Versorgung in Baden-Württemberg und verdeutlicht politischen Handlungsbedarf.

Im Jahr 2024 ist weiterhin eine flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ gute vertragszahnärztliche Versorgung in allen Regionen in Baden-Württemberg gewährleistet. Insgesamt kümmern sich 8.295 Vertragszahnärztinnen und -zahnärzte in 4.919 Praxen um die gesetzlich Versicherten. Auf eine Zahnärztin oder Zahnarzt kommen derzeit statistisch 1.361 Bürgerinnen und Bürger. Auch in Regionen mit geringerer Zahnarztdichte können Patientinnen und Patienten momentan eine Zahnarztpraxis in zumutbarer Entfernung erreichen. Der Versorgungsgrad der einzelnen Stadt- und Landkreise veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr in den meisten Fällen nur geringfügig.

Aktuelle Entwicklungen zeigen politischen Handlungsbedarf

Damit die Patientinnen und Patienten auch in Zukunft eine gute Versorgung vorfinden, beleuchtet der Bericht auch die aktuellen Entwicklungen im Praxisalltag. Die wachsenden Herausforderungen lassen eine drohende Unterversorgung nicht mehr nur als theoretisches Szenario erscheinen. „Um langfristig eine gute Versorgung gewährleisten zu können, müssen die Sorgen und Nöte der Praxisinhaberinnen und -inhaber ernst genommen werden“, betonen die Vorstände der KZV BW, Dr. Torsten Tomppert, Dr. Peter Riedel und Ass. jur. Christian Finster.

Der Versorgungsbericht 2024 kann auf der Webseite der KZV BW heruntergeladen werden unter:  https://www.kzvbw.de/medien/publikationen/

Wie angespannt die Situation ist, zeigte der zahnärztliche Protesttag am 18. Juni 2024. Unter dem Motto „Wir müssen reden!“ fand in vielen Zahnarztpraxen in Baden-Württemberg ein Sprechtag statt. Hunderte Zahnärztinnen und Zahnärzte, deren Praxisteams sowie Studierende der Zahnmedizin machten durch vielfältige Protestaktionen im ganzen Land auf die zunehmenden Probleme aufmerksam. Die strikte Budgetierung führt dazu, dass nicht alle erbrachten Leistungen vergütet werden. Steigende Kosten verschärfen die wirtschaftliche Situation weiter. „Bei steigenden Praxis- und Personalkosten wird die Deckelung der Honorare für viele Praxen zunehmend bedrohend“, so der Vorstand der KZV BW. Ein weiteres zentrales Problem ist die ungebrochen hohe Bürokratielast, mit der die Praxen tagtäglich zu kämpfen haben.

Gedeckelte Honorare, ausufernde Bürokratie

Um den Betrieb und die Gründung von Zahnarztpraxen auch in Zukunft für junge Zahnärztinnen und Zahnärzte attraktiv zu machen, müssen diese Entwicklungen gestoppt und die Rahmenbedingungen verbessert werden. Davon hängt nämlich ab, ob gesetzlich versicherte Patientinnen und Patienten auch weiterhin bedarfsgerechte Versorgungsangebote in Wohnortnähe vorfinden werden.

Quelle: KZV BW Politik Praxis Praxisführung Nachrichten Wirtschaft

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