Es blieb spannend bis zum Schluss: Denn alle Finalistinnen und Finalisten der diesjährigen Voco Dental Challenge präsentierten komplexe und anspruchsvolle Fragestellungen zu brandaktuellen Themen der modernen Zahnmedizin. Bei der 19. Auflage des renommierten Forschungswettbewerbs für junge Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner hatten in diesem Jahr acht engagierte Talente die Chance, ihre Arbeiten einer hochkarätigen Fachjury vorzustellen und Erfahrung in der Diskussion zu sammeln. Die Nase vorn hatte am Schluss Bardia Saadat Sarmadi von der Charité Berlin: Mit der Ausarbeitung zum Thema „Influence of printing orientation and aging on the accuracy of 3-D-printed and milled occlusal splints“ sicherte er sich damit ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro.
Auf den Plätzen zwei und drei folgten Philipp Simeon, ebenfalls von der Charité Berlin, („Mechanische Eigenschaften von 3-D-gedruckten Okklusionsschienen verschiedener Druckorientierungen“) und Dr. Alois Schmidt von der Universität Regensburg („Finite Element Analyse der Spannungsverteilung und -übertragung von implantatgetragenen Kronen aus verschiedenen Restaurationsmaterialien“). Sie durften sich über 4.000 beziehungsweise 2.000 Euro Preisgeld freuen. Zudem erhielten alle drei Erstplatzierten Publikationszuschüsse in Höhe von 2.000 Euro zur Unterstützung ihrer weiteren Forschung.
Hohes Niveau
„Wir haben heute ausnahmslos starke Vorträge gehört,“ beglückwünschte Voco-Geschäftsführer Manfred Thomas Plaumann die Teilnehmenden. „Wir freuen uns immer sehr, dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Plattform zur Präsentation ihrer Arbeit zu geben und gleichzeitig den Dialog mit den Experten von morgen zu pflegen.“
Auch die kritische Fachjury, bestehend aus Prof. Dr. Dr. Andree Piwowarczyk (Universität Witten/Herdecke), Prof. Dr. Matthias Rödiger (Georg-August-Universität Göttingen) sowie Prof. Dr. Sebastian Bürklein (Uniklinikum Münster) zeigte sich begeistert vom Niveau der Referate. Zumal die Rednerinnen und Redner nicht nur bei ihren Vorträgen glänzten, sondern auch die Nachfragen souverän meisterten.
Dass die jungen Zahnärztinnen und Zahnärzte nicht nur lösungs-, sondern auch zukunftsorientiert agieren, zeigte auch die Auswahl der vorgestellten Themen: Mehr als die Hälfte der Vorträge behandelte Fragestellungen zur digitalen Zahnheilkunde. Dabei ging es zum Beispiel um Untersuchungen zum Bruchlastverhalten von subtraktiv, additiv und konventionell gefertigten Totalprothesen oder auch um den Einfluss der Prüfmethode auf die Eigenschaften von druckbaren Prothesenzähnen.
Vorbereitung auf die Zukunft
Neben der Teilnahme am Wettbewerb profitierten die Teilnehmenden zudem von dem attraktiven dentalen Umfeld: „Die Voco Dental Dental Challenge bietet dem Nachwuchs die ideale Gelegenheit, um Vortragsluft zu schnuppern und sich auf künftige Reden oder auch die Promotionsverteidigung vorzubereiten“, erläuterte Organisator Dr. Martin Danebrock. „Darüber hinaus ist der Wettbewerb ein toller Rahmen, um neben Gleichgesinnten aus ganz Deutschland auch renommierte Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner kennenzulernen.“ Viel Applaus und Anerkennung für ihre Leistungen erhielten auch die weiteren Teilnehmenden der 19. VOCO Dental Challenge (in alphabetischer Reihenfolge):
- Veronika Greil (Ludwig-Maximilian-Universität München, Zahnärztliche Prothetik, Abt. Werkstoffkunde): Einfluss der Prüfmethode auf die Eigenschaften von 3D-druckbaren Prothesenzähnen
- Klara Plath (Universität Hamburg, Poliklinik für Parodontologie, Präventive Zahnmedizin und Zahnerhaltung): Haftfestigkeit verschiedener Komposite an tiefem Dentin abhängig von der Oberflächenkontamination
- Jan Große-Rhode (Universität Heidelberg, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Sektion für Biomaterial- und Werkstoffkunde): Einfluss von Reinigungsmodalitäten auf wichtige Werkstoffkenngrößen von fünf verschiedenen 3D-Druckkunsttoffen
- Marko Stamenkovic (RWTH Aachen, Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde): Temperaturentwicklung im Cavum dentis und Dentin bei Verwendung eines thermoviskosen Komposits
- Adrian Zahel (Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Propädeutik, Medizinische Werkstoffwissenschaften und Technologie): Bruchlastverhalten von subtraktiv, additiv und konventionell gefertigte Totalprothesen.