0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
11928 Aufrufe

Die Entfernung der Weisheitszähne zählt zu den häufigsten ambulanten Operationen – neue Leitlinie seit Sommer 2019

Wurde früher dazu geraten, auch beschwerdefreie Weisheitszähne vorsorglich zu ziehen, entfernen Zahnärzte die Weisheitszähne heute nur, wenn gesundheitliche Probleme auftreten oder abzusehen sind, informiert die Initiative ProDente in einer Pressemeldung. „Es ist bisher nicht bewiesen, dass das vorsorgliche Ziehen eines symptomfreien Weisheitszahns gesundheitliche Vorteile hat“, erklärt PD Dr. Frank Peter Strietzel von der Charité, Universitätsmedizin Berlin. „Es ist daher stets eine individuelle Entscheidung, ob Weisheitszähne im Mund verbleiben können oder ob es besser ist, sie zu entfernen.“ Zumal bei bis zu 80 Prozent der jungen Erwachsenen in Europa einzelne Weisheitszähne gar nicht aus dem Kiefer herauswachsen oder nur teilweise, ohne dabei Probleme zu verursachen. Zahnmediziner sprechen von retinierten Zähnen.

Operieren oder nicht?

Eine Empfehlung für den Einzelfall treffen Zahnärzte nach eingehender klinischer Untersuchung und anhand von Röntgenuntersuchungen unter Berücksichtigung der Anamnese des Patienten. Sie beinhaltet unter anderem die Befragung zu möglichen Beschwerden am Weisheitszahn und deren Verlauf sowie möglicherweise vorliegende allgemeinmedizinische Besonderheiten. In einem ausführlichen Gespräch beraten Zahnärzte ihre Patienten bei Berücksichtigung aller erhobenen Befunde. Es gilt dabei stets, den zu erwartenden Nutzen des Eingriffs gegen individuelle Risiken abzuwägen. Dabei werden verschiedene Risikofaktoren berücksichtigt: zum einen solche, die eine Entfernung der Weisheitszähne erschweren können, zum anderen diejenigen beim Belassen des Weisheitszahns. Auch mögliche Komplikationen aus dem Entfernen der Weisheitszähne sowie mögliche Komplikationen aus dem Belassen der Weisheitszähne gilt es abzuwägen.

Neue Leitlinie zur OP

Verschiedene zahnmedizinische Fachgesellschaften und Institutionen haben im Sommer 2019 gemeinsam aktualisierte Leitlinien zur operativen Entfernung von Weisheitszähnen veröffentlicht. So ist die Entfernung eines Weisheitszahns zum Beispiel nicht notwendig, wenn er sich mit kieferorthopädischer Behandlung in die Zahnreihe einfügt oder er für eine Versorgung mit Zahnersatz notwendig ist. „Besteht hingegen ein medizinischer Grund für die Entfernung von Weisheitszähnen oder ist dieser absehbar, sollte der Eingriff im Laufe der Entwicklung der Zahnwurzel erfolgen. Das bedeutet möglichst vor dem 25. Lebensjahr“, führt Strietzel aus. Denn Studien zeigen, dass es bei der Operation mit zunehmendem Alter häufiger zu Komplikationen kommt. In folgenden Fällen raten Zahnärzte in der Regel dazu, nicht vollständig durchgebrochene Weisheitszähne zu entfernen:

Darüber hinaus gibt es jedoch noch weitere mögliche Gründe für eine Entfernung der Weisheitszähne. Die Vor- und Nachteile des Eingriffs sind in jedem Einzelfall genau abzuwägen.

Quelle: Initiative ProDente e.V. Chirurgie Patientenkommunikation Zahnmedizin Praxis

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
15. Nov. 2024

Dentaurum bleibt dem Standort Deutschland treu

Dentalunternehmen investiert umfassend in Standort Ispringen
15. Nov. 2024

Besondere Angebote zum Black Friday 2024

Schnäppchen, Rabatte, Deals und Sparangebote bei Instrumentenspezialisten Bien-Air
13. Nov. 2024

„Learning by doing“ im Curriculum Implantologie des BDIZ EDI

Teilnehmende bescheinigen „einzigartige Umsetzung“ und Realitätsnähe
6. Nov. 2024

Globaler Konsens für klinische Leitlinien (GCCG) auf der EAO in Mailand

Erste GCCG konzentriert sich auf Rehabilitation des zahnlosen Oberkiefers
5. Nov. 2024

Aller guten Dinge sind drei – auch beim ITI

Erfahrungen und Eindrücke von den ITI-Currricula zu „Implantologie“, „Orale Regeneration“ und „Digital“
31. Okt. 2024

Prof. Dr. Dr. Wiltfang ist neuer Präsident der DGMKG

Kieler MKG-Chirurg ist auch Präsident der DGZMK und will die Zusammenarbeit von Zahnmedizin und Medizin verbessern
31. Okt. 2024

Neues bildgebendes Verfahren revolutioniert Diagnostik von Kopf- und Halstumoren

Kombination von morphologischen und Zellstatusmarkern auf Einzelzellauflösung – Diagnosetest in Entwicklung
25. Okt. 2024

PD Dr. Wiebke Semper-Hogg erhält Lehrpreis der Uni Freiburg

Zahnmedizinerin wird für herausragende didaktische Fähigkeiten und Engagement in der Lehre ausgezeichnet