Zahn gerettet, aber grau – wie konnte das passieren und was kann man dagegen tun? Endodontisch bedingte Verfärbungen der Zahnhartsubstanzen und deren Vermeidung sind ein großes klinisches Problem. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Endodontie, Ausgabe 01/19 widmet sich der Diagnostik und Therapie und der Vermeidung endodontisch bedingter Verfärbungen. Das Heft greift damit ein Thema auf, das in vielen Praxen immer wieder aktuell ist.
Farbspektrum von pink bis schwarz
Während der endodontischen Therapie werden zu unterschiedlichen Zeiten durch Blut, nekrotisches Gewebe, Spüllösungen, medikamentöse Einlagen, Sealer oder Zemente potenziell Verfärbungen verursacht. Insgesamt zeigt sich, dass fast alle endodontisch verwendeten Materialien potenziell zu Zahndiskolorationen führen können.
Das Verfärbungspotenzial – und die entstehenden Farben von pink bis schwarz – können von der Abfolge der eingesetzten Substanzen (Spülflüssigkeiten) abhängen, bei anderen Materialien wie Zementen gibt es weniger oder nicht färbende Alternativen.
Fast jede zahnärztliche Maßnahme tangiert das endodontische System, und jährlich ca. zehn Millionen in Deutschland durchgeführte Wurzelkanalbehandlungen belegen den Stellenwert der Endodontie in der Zahnmedizin. Die Zeitschrift „Endodontie“ hält ihre Leser dazu „up to date“. Sie erscheint vier Mal im Jahr und bietet praxisrelevante Themen in Übersichtsartikeln, klinischen Fallschilderungen und wissenschaftlichen Studien. Auch neue Techniken und Materialien werden vorgestellt. Schwerpunkthefte zu praxisrelevanten Themen informieren detailliert über aktuelle Trends und ermöglichen eine umfassende Fortbildung.
Die „Endodontie“ ist offizielle Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET), des Verbandes Deutscher Zertifizierter Endodontologen (VDZE) und der Österreichischen Gesellschaft für Endodontie (ÖGE). Abonnenten erhalten kostenlosen Zugang zur Online-Version (rückwirkend ab 2003 im Archiv) und zur App-Version. Mehr Informationen zur Zeitschrift, zum Abonnement und kostenlosen Probeexemplaren im Quintessenz-Shop.
Die Autoren Dr. Thomas Weinberger und Prof. Michael Hülsmann stellen in ihrer Literaturübersicht verschiedene Faktoren und Materialien vor, die Verfärbungen verursachen können, und zeigen auf, wie Diskolorationen diagnostiziert und in Bezug auf die unterschiedliche Farbe der Verfärbungen therapiert oder auch vermieden werden können.
Die passende Bleiche
Mit den endodontisch bedingten Verfärbungen verhält es sich wie mit Flecken im Haushalt: Für jede Verfärbung gibt es ein spezielles Verfahren beziehungsweise ein geeignetes Bleichmittel. Die verschiedenen Bleichverfahren in der Endodontie werden in einem weiteren Beitrag von Dr. Pune Nina Paqué und Prof. Thomas Attin vorgestellt und verglichen. Zu den heute gängigen Bleichverfahren für avitale Zähne gehören die Walking-bleach-Technik, das Inside/outside-Bleaching und das In-office-Bleaching. Die erfassten Erfahrungen und dabei entdeckten potenziellen Risiken helfen, im Praxisalltag geeignete Bleichtechniken mit geringen Risiken auszuwählen.
Weitere Beiträge dieser Ausgabe:
• Die Geschichte des Bleichens (Enrico Logo, Pietro Sibilla, Roberto Turrini)
• Nebenwirkungen des internen Bleichens (Enrico Logo, Pietro Sibilla, Roberto Turrini)
• Bleichtherapie bei ausgeprägter posteruptiver intrinsischer Verfärbung (Annemarie Michel)
• Lösungsmittel für Guttapercha und Sealer(Anna-Lena Nonnenmacher)
• Glasfaserstifte versus Metallstifte (Patrick Hoyt, Edgar Schäfer).
Die Ausgabe 01/19 erscheint zur IDS 2019.