Keramikveneers sind als Restauration nicht nur auf Frontzähne beschränkt. Durch Veneers beziehungsweise Keramikteilkronen können häufig Vollkronen vermieden werden. Veneers sind indiziert zur Korrektur von Zahnformen (zum Beispiel beim Zapfenzahn), für Stellungsveränderungen, Diastema, Versorgung von Frakturen, Farbkorrekturen (zum Beispiel Fluorose, Bleachingkorrektur), Korrektur der statischen und dynamischen Okklusion, für Bisslageänderungen. Kurzum, Veneers in diversen Ausprägungen bieten eine breite Skala von Therapielösungen. Klinische Studien haben gezeigt, dass zum Beispiel mit Voll-Veneers bei ausgedehnten Defekten bis zu 70 Prozent Zahnhartsubstanz gegenüber konventionellen Vollkronen erhalten werden kann (Edelhoff et al., 2020).
Substanzschonend, minimalinvasiv
Moderne Keramikwerkstoffe mit hoher Biegefestigkeit wie Lithiumdisilikat ermöglichen eine geringe Präparationstiefe; in angezeigten Fällen wird auf einen extensiven Schmelzabtrag verzichtet. Damit kann die Wandstärke der Keramikschale substanzschonend bis auf 0,3 mm reduziert werden. Dies setzt eine adhäsive Befestigung mit Schmelzätztechnik voraus. Mit unterschiedlichen Opazitäten der Keramik können verfärbte Zahnstümpfe maskiert sowie die Lichttransmission und damit die Transluzenz individualisiert werden. Keramikveneers aus Lithiumdisilikat können sowohl im CAD/CAM-Verfahren gefräst als auch labortechnisch gepresst werden.
Im Webinar der Cerec Masters am Donnerstag, 10. Juni 2021 von 19 bis 20 Uhr erhalten die Teilnehmer anschauliche Beispiele zur Indikation und Gestaltung von Veneers, die Werkstoffauswahl nach Opazität und Transluzenz, die Nutzung der Cerec-Software für Konstruktion und Ausschleifprozess, die Verarbeitung von Lithiumdisilikat mit Oberflächen-Charakterisierung, Bemalung, Politur und die adhäsive Eingliederung. Das Webinar wird von Dr. Andreas Kurbad, Viersen geleitet. Anmeldungen für das Webinar am 10. Juni 2021 umgehend beim Cerec Masters Club, masters@cerec.de oder online.