Vom 6. bis 9. Juni 2018 fand der 68. Jahreskongress sowie das Praxisführungsseminar der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) in Dresden statt. In diesem Jahr war Prof. Dr. Dr. Günter Lauervon der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus der TU Dresden, der Kongresspräsident. Prof. Dr. Dr. Matthias Schneider(Dresden) und Dr. Dr. Martin Bonsmann(Düsseldorf) teilten sich die wissenschaftliche Leitung der Sektion Berufsverband in der DGMKG.
Rekord beim Assistententag
Der Kongress begann am Mittwoch mit dem Assistententag, organisiert von der Akademie der DGMKG und dem Jungen Forum. Die Teilnehmerzahl erreichte mit mehr als 110 Assistenten einen neuen Rekord, was für ein interessantes und aktuelles Programm spricht. Der Kongress selbst wurde am Abend des 7. Juni 2018 im Internationalen Congress Center direkt an der Elbe eröffnet.
Preise und Programme
Mit dem Wissenschaftspreis der DGMKG wurde Dr. Dr. Niebeler aus München für seine Arbeit „RGD-Peptide für translationale Anwendungen bei Kopf-Hals-Karzinomen“ ausgezeichnet. Den Posterpreis überreichte Kongresspräsident Lauer dieses Jahr an die Arbeitsgruppe Ha-Phuoc, Baum, Mohr aus Essen für den Beitrag „Stationär behandlungsbedürftige odontogene Abszesse“.
Der Festvortrag „Dresden – Narziss an der Elbe“ von Frank Richter, Leiter der Stiftung Frauenkirche, beleuchtete eine andere Seite Dresdens und der Dresdner. Der Eröffnungsabend wurde musikalisch umrahmt mit Operettenmelodien, vorgetragen von Annina Olivia Battaglia und Richard Franke.
Wissenschaftliche Schwerpunkte
Eines der Hauptthemen im wissenschaftlichen Programm war die Translationale Medizin in der MKG-Chirurgie, in der Onkologie und der Geweberegeneration. In den eingereichten Beiträgen und in einer internationalen Session sowie in einer Sitzung gemeinsam mit der TAKRegMed wurden aktuelle Ansätze aus den Laboren auf dem Weg in die klinische Anwendung präsentiert.
Weitere wissenschaftliche Themen waren die Traumatologie des Kiefergelenks und Erkrankungen der Kieferhöhle, wobei auch dieses Jahr wieder die Behandlung von Gelenkfortsatzfrakturen heiß diskutiert wurde. In der internationalen japanisch-deutschen Session wurde deutlich, dass dies auch außerhalb von Europa intensiv diskutiert wird.
Praxisführungsseminar des Berufsverbands
Wie in den vergangenen Jahren wurde das Praxisführungsseminar des Berufsverbands in den Jahreskongress integriert. Themen waren Innovationen in der MKG-Chirurgie, Hygiene, Leitlinien und Versorgungsforschung sowie Praxisführung. Die Vorträge reichten von der Implantologie über neue Antikoagulanzien, Weisheitszähne bis hin zu Fragen von Datenschutz, IT-Sicherheit und Gebührenordnung. „Stop the bleeding“ war die Überschrift des Wehr- und Katastrophenmedizinischen Symposiums.
Auch hier waren unter anderem neue Antikoagulanzien ein Thema. Höhepunkte des wissenschaftlichen Programms waren die Sitzungen mit eingeladenen Referenten zur Translationalen Onkologie, Translationalen Medizin – Geweberegeneration und zur Traumatologie des Kiefergelenks, die in die Hauptthemen eingeführt haben. Neben allen wissenschaftlichen Vorträgen, insbesondere auch den Vorträgen zu den freien Themen, boten 113 Poster die Möglichkeit, sich in den Pausen über Neuheiten und Besonderheiten auf den verschiedensten Gebieten der MKG-Chirurgie zu informieren.
Die Industrieausstellung war großzügig gestaltet und wurde aufgrund ihrer Nähe zum Vortragssaal gut besucht, vor allem auch weil man direkt auf die Terrasse mit Blick zur Elbe gelangen konnte.