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Innovationspreis „Handwerk“ 2019 ging an Bösing Dental für die Zusammenführung von recyclebarem Biofilament mit passendem 3-D-Drucksystem

Das Labor Bösing Dental erhielt Anfang Mai den Innovationspreis Rheinland-Pfalz 2019 in der Kategorie „Handwerk“. Verliehen wurde der Preis von Dr. Volker Wissing, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Kooperation mit den Arbeitsgemeinschaften der Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern. Gemeinsam mit drei anderen Preisträgern für Innovationspreise nahmen Laborinhaber Christoph Bösing und B.Sc Marc Krumpholtz die Ehrung bei der Industrie- und Handelskammer Pfalz in Ludwigshafen entgegen.

Den Preis erhielt das innovative Binger Dentallabor für „die Zusammenführung von recyclebarem Biofilament mit dem passenden 3D-Drucksystem für den dentalen und medizinischen Bereich“ (mehr zu dem Material auf Quintessence News).

Maisstärke statt Resin


Minister Volker Wissing überzeugte sich bei der Präsentation von Christoph Bösing von dem umweltschonenden 3D-Druckverfahren in Verbindung mit dem Bio-Filamentmaterial. Bild: MWVLW

In der Pressemeldung des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau heißt es: „Der bisherige 3-D-Druckprozess in zahntechnischen Laboren ist zeit- und ressourcenintensiv, umweltbelastend und gesundheitsschädlich für die Kontaktpersonen. Das liegt vor allem an dem verwendeten Druckmaterial. Die derzeit eingesetzten fotochemisch reaktiven Monomere, sogenannte Resine, erfordern eine zeitaufwendige Reinigung der gedruckten Modelle, außerdem fallen Rest-Resine sowie hochprozentige Alkohole als Sondermüll an. Das Dentallabor Bösing Dental hat ein ressourcenschonendes und umweltfreundliches 3-D-Druck-Verfahren für den Dental-Medizinbereich entwickelt. Dafür verwenden sie ein vollständig recyclebares Bio-Compound-Filament, das aus regenerativen Quellen (Maisstärke) gewonnen wird. Abgestimmt auf dieses Material entwickelten sie zusätzlich 3-D-Druck-Vorlagen, sogenannte Templates, mit denen bestimmte Modellarten aus dem Dental-Bereich in hinreichender Genauigkeit produziert werden können, zum Beispiel Aligner-Modelle für unsichtbare Zahnschienen oder Modelle für die Kronen- und Implantatprothetik. Nach Gebrauch können die Modelle geschreddert und das Material wiederverwendet werden. Das Bio-Compound-Filament ist wärme- und formstabil, geeignet für die Dampfsterilisation und besitzt eine Zulassung für den Lebensmittel-Bereich. Eine Zulassung als Medizinprodukt wurde bereits beantragt.“

Kurs zu 3-D-Druck im Herbst

Damit kann dieses 3-D-Druckverfahren mit recyclebaren Materialien in Zukunft auch auf den medizinischen Bereich ausgeweitet werden. Bösing Dental setzt damit auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und unternehmerisches Handeln.

Am 14. September 2019 bringen die Experten des Bingener Dentallabors das Thema 3-D-Druck mit Biofilament Zahntechnikern und Zahnärzten näher. In einem halbtägigen Kurs wird praktisches Wissen und die Anwendung rund um die Technologie vermittelt. Interessierte können sich unter www.boesing-dental.de anmelden. Claudia Gabbert (Nordquadrat PR + Marketing)

Das Titelbild zeigt Christoph Bösing (Mitte) und Marc Krumpholtz (rechts) bei der Verleihung des Innovationspreises „Handwerk“ 2019 mit Dr. Volker Wissing, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. Bild: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW)
Zahntechnik Digitale Zahntechnik Materialien

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