Immer mehr digitale und vernetzte Anwendungen und Systeme in der Zahnmedizin und Zahntechnik verlangen nach immer mehr Schulung und Fortbildung – für Zahnärzte und Zahntechniker ebenso wie für die Techniker, Servicekräfte, Vertriebler und Handelsfachleute. Um diesem erhöhten Fortbildungs- und Schulungsbedarf Rechnung zu tragen, hat Dentsply Sirona jetzt in Bensheim die Fläche und die Räume der Dentsply Sirona Academy deutlich erweitert und neu konzipiert. Anfang 2019 soll es zudem erneut eine Erweiterung geben.
Starkes Bekenntnis zum Standort Bensheim
Die feierliche Eröffnung im Beisein des Bensheimer Bürgermeisters Rolf Richter war zugleich auch ein starkes Bekenntnis zum Standort Bensheim für das Unternehmen, wie Michael Geil, Geschäftsführer des Standortes Bensheim und Group Vice President Behandlungseinheiten bei Dentsply Sirona, in seinem Statement deutlich machte. Mit mehr als 2.000 Mitarbeitern, davon 300 in der Forschung und Entwicklung, ist das Unternehmen nicht nur größter Arbeitgeber in der Region, Bensheim ist auch für den globalen Konzern und für die gesamte Dentalindustrie weltweit der größte Einzelstandort. Und der Ausbau wird weitergehen – bereits jetzt sind Nachbargebäude und Grundstücke einbezogen und gibt es Pläne für zeitnahe Erweiterungen des Standorts. Nicht zuletzt, weil durch die 2016 angestoßene Reorganisation der Einzelstandorte in Mannheim und Hanau und die Konzentration bestimmter Bereiche in Bensheim mehr Platz benötigt wird.
Stark bei Fachkräften, Forschung und Entwicklung
Geil verwies zudem auf das große Engagement für die hoch qualifizierten Mitarbeiter von der Ausbildung in einer breiten Palette von Berufen bis zur Weiterqualifikation, auch in der Kooperation mit der Hochschule Mannheim. Für vier der insgesamt elf Geschäftsbereiche von Dentsply Sirona weltweit sei Bensheim der Hauptstandort und werde weiter ausgebaut. Stolz verwies er auf die hohe Qualität der Produkte und die darin steckende Ingenieursleistung aus Bensheim am Beispiel der Behandlungseinheiten. „Von außen sehen diese alle vergleichbar aus. Aber was sie wirklich können, sieht man oft nur, wenn man mal unter die Fassade schaut", so Geil.
Integrierte Lösungen statt einzelner Produkte
Dentsply Sirona positioniere sich hier einmal mehr als „Dental Solutions Company", so Dominique Legros, Senior Vice President Equipment, Technologies and Healthcare bei Dentsply Sirona. „Unser Anspruch ist es, Produkte nicht einfach zu zeigen, sondern sie als Teil von Lösungen in ihren Funktionalitäten wirklich erlebbar zu machen. Dentsply Sirona ist das einzige Unternehmen, das in dieser Form integrierte Arbeitsabläufe unterstützt.“ Ziel sei es, die ganze, umfassende Produktpalette, die das Unternehmen für die zahnmedizinische Diagnostik und Therapie und die Zahntechnik anbietet, strukturiert und prozessorientiert als integrierte Lösungen aufzubereiten.
Moderne Ausstattung, neue Möglichkeiten
Sowohl der Showroom als auch die neuen Fortbildungsräume sind danach konzipiert und mit modernster Präsentationstechnik ausgestattet. Der neue Phantomraum mit 20 Arbeitsplätzen, einem Dentalmikroskop von Zeiss (ein Kooperationspartner von Dentsply Sirona) und Bildschirmen an allen Plätzen ist vielfältig einsetzbar. Neu ist eine gläserne Praxis für Live-OPs mit Übertragungstechnik und transparentem Labor- und Hygienebereich.
Der großzügig, hell und transparent gestaltete Showroom ist ebenfalls auf die vernetzte Praxis und integrierte Lösungen ausgerichtet und für die Demonstration der verschiedenen Produkte von den Behandlungseinheiten bis zum DVT konzipiert. (Einen Eindruck vermittelt der virtuelle Rundgang auf der Unternehmensseite.)
Erhöhter Schulungsbedarf durch komplexere Prozesse
Die neuen digitalen Anwendungen eröffneten zwar eine Vielzahl neuer Möglichkeiten und Vereinfachungen, viele der damit entstehenden neuen Prozesse und Optionen seien aber auch sehr komplex und es sei für die Anwender oft nicht einfach, den für sie optimalen Nutzungsweg zu finden. Das Schulungszentrum soll daher nicht zuletzt Zahnärzten und Zahntechnikern vor einer Investitionsentscheidung die Möglichkeit eröffnen, Geräte und Software kennenzulernen und auszuprobieren, so Michael Glemser, Direktor der Dentsply Sirona Academy, in seiner Präsentation für die Fachpresse.
Im kommenden Jahr erwartet man mehr als 10.000 Schulungsteilnehmer – 2017 waren es rund 8.000, darunter 2.500 Zahnärzte. Der Anteil der Zahnärzte soll sich mit der nun erweiterten Academy verdoppeln. Nicht zuletzt, weil man eine 360-Grad-Fortbildung anstrebe, die das gesamte Praxisteam, je nach Thema auch die Zahntechniker, einbeziehe. Dies sei eine völlig andere Art des Trainings, so Glemser.
Schulungen weltweit ein Thema – neues Zentrum in Charlotte/USA
Dabei ist Bensheim nicht isoliert, auch in den USA, am Standort in Charlotte in North-Carolina wurde jüngst ein großes, zentrales Schulungszentrum neu eröffnet, und mehr als dreißig weitere kleine Schulungszentren weltweit sollen den steigenden Schulungsbedarf decken helfen, wie Teresa A. Dolan, Vice President and Chief Clinical Officer, und bei Dentsply Sirona zuständig für die professionelle Fortbildung, per Skype-Schaltung aus den USA berichtete. Im Fokus stehe zudem die Zusammenarbeit mit Universitäten und Ausbildungsstätten, um angehende Zahnmediziner früh mit Geräten, Materialien und Prozessen in Verbindung zu bringen. Die Fortbildungskonzepte seien stark teamorientiert.
Stärkerer Fokus auf Frauen in der Zahnmedizin
Einen besonderen Fokus legte Dolan auf den weltweit deutlich steigenden Anteil von Frauen in der Zahnmedizin. Das sei nicht nur in Europa und den USA so, sondern auch in Asien. Dem wolle man nicht nur mit Produkten entsprechen, die besonderen Bedürfnissen von Zahnärztinnen Rechnung tragen, sondern auch in der Fortbildung. Man werde unter anderem verstärkt darauf achten, mehr Frauen als Referenten und Dozenten für Vorträge und Schulungen zu gewinnen.
Dentsply Sirona habe es sich auch unter seinem neuen CEO Donald M. Casey Jr. zum Ziel gesetzt, nicht nur die Produkte und Lösungswege zu liefern, sondern Zahnärzte und Zahntechniker mit einer breiten Palette von Fortbildungsangeboten und Informationen dabei zu unterstützen, diese lösungsorientiert und zum Wohle ihrer Patienten auch anwenden zu können, hieß es in Bensheim.