„Future Simplantology – the convergence of evidence & digital innovation“ – dieses Motto zog rund 500 Teilnehmer aus 25 Ländern im Oktober zum regionalen Europa-Kongress von Alpha Bio nach Monaco. Das Unternehmen, das in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, rückte dabei klinisch erprobte und dokumentierte Produkte und Verfahren ebenso in den Fokus wie die vielen Neuheiten der vergangenen Monate.
Yuval Grimberg, General Manager des in Israel beheimateten Unternehmens, erklärte in seiner Eröffnungsrede: „Es ist klar, dass unser Hauptaugenmerk weiterhin auf unseren Kunden liegen wird. Um den Zahnärzten effiziente und einfache Lösungen und ein angemessenes Training zu bieten, um sie dabei zu unterstützen, ihre Arbeit bestmöglich zu erledigen. Schauen Sie sich alleine unsere Produktneueinführungen der vergangenen zwölf Monate an.“
Forschungsergebnisse zusammengefasst
Vorgestellt wurden in Monaco unter anderem die Forschungsergebnisse und klinischen Studien sowohl zu den Implantatsystemen als auch zu Biomaterialien für die Geweberegeneration, deren Abstracts auch in einem praktischen Booklet verfügbar sind. Das Programm unter der Leitung von Professor Patrick Missika bot aktuelle Vorträge zu verschiedenen implantologischen Fragestellungen und Herausforderungen der Hart- und Weichgewebsregeneration und der Prothetik. Immer mit im Blick: der digitale Workflow von der virtuellen Planung bis zur Prothetik.
30 Jahre Firmengeschichte
Eine Standortbestimmung nach 30 Jahren Firmengeschichte und zehn Jahren Zugehörigkeit zu Nobel Biocare sowie einen Ausblick in die Zukunft gaben die Führungskräfte von Alpha Bio und Nobel Biocare auf der Pressekonferenz zum Kongress. Ofer Zigman, Leiter der Forschung und Entwicklung und Vice President Operations, erinnerte an die Anfänge des Unternehmens. Vor 30 Jahren sei man als „Kopist“ bestehender Systeme gestartet mit dem Ziel, Zahnärzten günstigere und zugleich qualitativ hochwertige Lösungen für ihre Implantatpatienten anzubieten. Mit mehr als einer Million verkauften Implantaten weltweit sei man heute gut aufgestellt, allerdings gebe es regionale Unterschiede, was die Marktpräsenz angeht.
Neustart in Deutschland für 2019 angekündigt
Hans Geiselhöringer, CEO der Nobel Biocare AG, sieht für Alpha Bio vor allem in den USA und in verschiedenen Wachstumsmärkten eine gute Marktposition. In anderen Märkten, so auch in Deutschland, sei das Unternehmen allerdings noch unterrepräsentiert und zu wenig bekannt, konstatierten beide. Hier werde man 2019 einen Neustart vollziehen, derzeit werde dafür ein entsprechendes Team aufgebaut, so Zigman.
Ein Schlagwort ist dabei „Simplantology“. Alpha Bio habe es sich zum Ziel gesetzt, die Implantologie zu vereinfachen. Eine Marktuntersuchung habe ergeben, dass sich durchschnittlich 18 chirurgische Kits in einer implantologisch tätigen Zahnarztpraxis finden. Hier setze Alpha Bio an: Es gebe nur ein chirurgisches Kit für alle angebotenen Systeme. Ebenso ist für die Guided Surgery nur ein Tool für alle Systeme nötig. Und es gibt nur zwei Prothetiklinien für alle Fragestellungen – natürlich auch für den digitalen Workflow mit CAD/CAM-Verfahren.
Dinge einfacher machen
Außerdem wurden die Packungsgrößen um bis zu 20 Prozent reduziert, das erlaube den Zahnärzten in den Praxen eine platzsparende Lagerung. Die Reduktion auf das Wesentliche und die Vereinfachung der Systeme werde auch schon durch einen Blick auf den eigenen Katalog sichtbar, der ca. ein Drittel schmaler ist als die der Konkurrenz. Grimberg unterstrich diesen Leitgedanken der Simplantology: „Wir machen die Dinge einfach: Sie müssen einfach handzuhaben sein, mit voraussehbaren Ergebnissen.“ Weitere Neuheiten und Workflows für die Implantologie sollen am 4. und 5. Dezember 2018 in Zürich vorgestellt werden, so Geiselhöringer.
Thema der Pressekonferenz war auch der geplante Spin-off der Dentalsparte des Danaher-Konzerns, zu dem auch Nobel Biocare und damit Alpha Bio gehören. Dieser war bereits im Sommer angekündigt worden. „DentalCo“ ist der Arbeitstitel dieser neuen Unternehmensgruppe. Die Vorbereitungen für die Ausgründung, die für das zweite Halbjahr 2019 angekündigt ist, liefen, hieß es dazu in Monaco.