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Kieferorthopädischer Lückenschluss bei Nichtanlage der seitlichen Schneidezähne im Oberkiefer
Fallbeispiele aus dem neuen Buch von Dr. Otto Zuhr und Prof. Dr. Marc Hürzeler „Entscheidungsfindung im Spannungsfeld von Parodontologie und Implantattherapie“ (Teil 2)
Klinische Situation unmittelbar vor Therapiebeginn
Dr. Otto Zuhr und Prof. Dr. Marc Hürzeler haben eine klare Ausrichtung für ihr tägliches Handeln und ihr neues Werk gefunden: „Das Herz, die Seele dieses Buchs ist die Patientin oder der Patient“, so ihr Ansatz. Und zwar der Patient in seiner jeweiligen Lebensphase, mit seinen individuellen günstigen und ungünstigen Voraussetzungen. Die Kunst ist, gerade bei komplexen Fällen, im Spannungsfeld zwischen Zahnerhaltung und Implantattherapie zu einer Entscheidung und einem Weg zu kommen, in dem sich alle Voraussetzungen und Maßnahmen zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen.
Alternative zur Implantatbehandlung
Einen Einblick in ihre Philosophie der Entscheidungsfindung geben ausgesuchte Patientenfälle, die wir in lockerer Folge vorstellen. Der zweite Fall ist aus dem Kapitel „Alternative Möglichkeiten des Zahnersatzes zur Verzögerung oder Vermeidung von Implantatbehandlungen“. Es geht um eine junge Patientin von elf Jahren mit Nichtanlage beider seitlicher Schneidezähne. Das Anliegen der Eltern lautete: „Wir wünschen uns für unsere Tochter die beste zur Verfügung stehende Behandlungsmöglichkeit, um ihre beiden fehlenden Zähne zu ersetzen.“
Bei der Patientin bestanden keine allgemeinmedizinischen Vorerkrankungen und auch keine Medikamenteneinnahme. In der speziellen Anamnese ergab sich neben der Nichtanlage 12 und 22 eine Zahnlücke Regio 22 und ein gelockerter Milchzahn 52. Die Behandler entschieden sich mit Patientin und Eltern für einen kieferorthopädischen Lückenschluss aus folgenden Gründen:
Die nicht angelegten Zähne betreffen eine Region von hoher ästhetischer Relevanz.
Unter den in diesem Fall zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten ist in Anbetracht des Alters der Patientin ein orthopädischer Kieferschluss die Behandlungsoption der ersten Wahl.
Da auf Grundlage der durch den Kieferorthopäden erstellten diagnostischen Unterlagen nichts gegen eine Mesialisierung der Eck- und Seitenzähne im Oberkiefer zum Ersatz der beiden nicht angelegten Zähne spricht, fiel die Entscheidung zugunsten eines kieferorthopädischen Lückenschlusses.
Prognostisch günstig ist die gute Allgemeingesundheit, eine erwartbar gute Mitarbeit und das Patientenalter, da der Lückenschluss im Rahmen der ohnehin erforderlichen kieferorthopädischen Behandlung durchgeführt werden kann. Ungünstig ist die hohe ästhetische Relevanz der betroffenen Region.
Das Zeitmanagement sah einen Monat nach Ende der kieferorthopädischen Behandlung eine parodontalchirurgische Korrektur des Gingivaverlaufs vor, eine Reevaluation nach vier Monaten mit abschließender minimalinvasiver Umformung der Frontzähne in Komposit nach fünf Monaten. Die kieferorthopädische Behandlung begann, als bei der mittlerweile zwölfjährigen Patientin die Eckzähne und ersten Prämolaren im Oberkiefer vollständig durchgebrochen waren.
umfassende Befunderhebung von Größe, Form und Farbe der kieferorthopädisch zu bewegenden im Vergleich zu der der zu ersetzenden Zähne, enge Zusammenarbeit mit Kieferorthopäden
exakte Positionierung der zu bewegenden Zähne bezüglich vertikaler Ausrichtung und Achsenneigung für einen harmonischen bukkalen Gingivaverlauf sowie optimaler Wurzelkontur
Mesialisierung der Eck- und Seitenzähne im Oberkiefer zum Ersatz der beiden nicht angelegten Zähne via „T-Mesialslider“
Lückenschluss nach 15 Monaten, provisorische Versorgung der Eck- und Schneidezähne mit Komposit und Feineinstellung der Frontzähne durch Aligner Schienen
rekonstruktiver parodontalchirurgischer Eingriff zur Verdickung und Stabilisierung der Weichgewebe bukkal der bewegten Eckzähne
gingivale Rezessionsdeckung mit kombinierter Tunneltechnik („Single Incision“-Technik zur Entnahme des Bindegewebstransplantats vom harten Gaumen)
drei Monate Post-OP definitive Umformung der Frontzähne basierend auf einen im Labor angefertigten „wax-up“
auf ausgewogene statische und dynamische Okklusion (mittels festsitzender Retainer) für eine bestmögliche Langzeitprognose achten
Am Ende der Behandlung ist die Patientin 16 Jahre alt und es ist gelungen, nicht nur die fehlenden Zähne zu ersetzen, sondern hierbei ein auch aus ästhetischer Sicht ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
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