0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
3937 Views

Sechs Jahre Entwicklungsarbeit: Align Technology stellt neuen Intraoralscanner iTero Lumina vor

Dr. Peter Schicker, Kieferorthopäde aus Bergisch Gladbach, berichtete von seinen Erfahrungen mit dem neuen Scanner in der Praxis.

(c) Olivia Besten

Intraoralscanner haben sich in den vergangenen Jahren als wertvolles Behandlungs- und Kommunikationstool in Zahnarztpraxen etabliert. Während Weiterentwicklungen kontinuierlich vorangetrieben wurden, gestaltete sich die Realisierung einiger spezieller Anwenderwünsche hinsichtlich Größe, Gewicht, Scangeschwindigkeit und Scanvorgang schwierig. Grund dafür sind die Grenzen der konfokalen Bildgebungstechnologie, die in den meisten derzeit erhältlichen Geräten zum Einsatz kommt.

Daniel Echouafni, Head of Marketing DACH bei Align Technolog
Daniel Echouafni, Head of Marketing DACH bei Align Technolog
Foto: Besten
Laut Daniel Echouafni, Head of Marketing DACH bei Align Technology, war dies für Align Technology vor sechs Jahren der Anlass, ein umfassendes Entwicklungsprojekt zu initiieren. Wie er bei der Begrüßung der Fachpresse im Rahmen eines Launch-Events am 15. Februar 2024 am Unternehmensstandort in Köln berichtete, stand im Fokus dieses Projekts vor allem die Vergrößerung des Sichtfelds zur Realisierung der bislang unerfüllbaren Anwenderwünsche. Ergebnis der langjährigen Entwicklungsarbeit ist die „iTero Multi-Direct Capture“-Technologie, das Herzstück des neuen iTero-Lumina-Intraoralscanners, dessen Markteinführung auf der Veranstaltung bekanntgegeben wurde. Erhältlich ist zunächst die kieferorthopädische Variante des Intraoralscanners, eine Variante mit Software für die restaurative Zahnheilkunde soll im Lauf dieses Jahres folgen.

Sechs Mehrwinkelkameras, fünf Projektoren

Stefan Schalansky, Director Training and Professional Education iTero EMEA bei Align Technology
Stefan Schalansky, Director Training and Professional Education iTero EMEA bei Align Technology
Foto: Besten
Eine Vorstellung der Technologie und ihrer Vorteile erfolgte durch Stefan Schalansky, Director Training and Professional Education iTero EMEA bei Align Technology. Er ging zunächst auf die Grenzen der konfokalen Bildgebungstechnologie ein, bei der Laserlicht über einen Spiegel auf die zu erfassende Oberfläche projiziert und anschließend wieder zurückgeworfen, aufgenommen und im hinteren Bereich des Handstücks verarbeitet wird. Um das Sichtfeld des Scanners zu vergrößern, bedarf es einer Vergrößerung des gesamten Handstücks. Alternativ muss man Kompromisse bei der Genauigkeit und Schnelligkeit der Aufnahmen eingehen.

Die iTero Multi-Direct Capture-Technologie besteht hingegen aus sechs in unterschiedlichen Winkeln angeordneten Kameras sowie fünf Lichtprojektoren, die in die Spitze des Handstücks integriert sind und verschiedene Arten von Licht – unter anderem weißes und rotes Licht sowie Laserlicht – auf die zu erfassende Oberfläche projizieren. Das Licht wird bei diesem Konzept nicht mehr durch das Handstück geschickt, sondern direkt in dessen Tip erzeugt und wieder aufgenommen.

Vorteile der neuen Technologie

Der neue iTero Lumina-Scanner
Der neue iTero Lumina-Scanner
Foto: Align Technology
Die spezielle Anordnung der Mehrwinkelkameras ermöglicht ein im Vergleich zum Vorgänger iTero Element 5D dreimal größeres Sichtfeld, wodurch mehr Daten und mehr Details in einer einzigen, ununterbrochenen Scanbewegung erfasst werden können, so Schalansky. Dies erlaubt es, im Sinne einer hohen Scanqualität eine Fülle an Informationen innerhalb kürzester Zeit aufzunehmen und zu verarbeiten. Im Vergleich zum Bildgebungssystem des Vorgängers iTero Element 5D seien dadurch einfachere, schnellere und Untersuchungen zufolge auch genauere Scans realisierbar.

Gutes Ergebnis ohne vorgegebenen Scan-Pfad

Dem großen Sichtfeld sei es zudem zu verdanken, dass ein müheloses Scannen ohne vorgegebenen Scan-Pfad möglich ist. Den Ergebnissen einer Anwenderbefragung zufolge werden dadurch Akzeptanz- und Nutzungsbarrieren abgebaut, da die korrekte Anwendung leicht erlernbar und der Scanvorgang einfach und komfortabel durchführbar wird, wie Schalansky weiter erläuterte. Da das Handstück um 50 Prozent kleiner und auch leichter ist als das des iTero Element 5D-Bildgebungssystems, werde auch der Patientenkomfort erhöht und die Aufnahme speziell für Kinder und Jugendliche angenehmer.

Scantiefe bis zu 25 Millimetern

Des Weiteren sei es gelungen, eine Scantiefe von bis zu 25 Millimetern zu realisieren, die weltweit führend ist, hieß es weiter. Sie erleichtere das Scannen komplexer oraler Regionen, wie teilbezahnter Kiefer oder tiefer Gaumen, mit minimalem Bewegungsaufwand. Neben der hohen Scanqualität liefere der iTero Lumina auch fotorealistische 3-D-Modelle, die herkömmliche intraorale Fotos mit Digitalkamera und Wangenhalter ersetzen könnten.

Erste Erfahrungen aus der Praxis

Dr. Peter Schicker, Kieferorthopäde aus Bergisch Gladbach
Dr. Peter Schicker, Kieferorthopäde aus Bergisch Gladbach
Foto: Besten
Über den Praxiseinsatz des iTero Lumina berichtete Dr. Peter Schicker, der den Intraoralscanner bereits mehrere Monate in seiner kieferorthopädischen Fachpraxis in Bergisch Gladbach getestet hat. Der Umstieg auf den „Neuen“ ist für ihn als Anwender des iTero Element 5D besonders attraktiv, da lediglich ein Austausch des Handstücks und ein Update der Software erfolgen müssen. Die Arbeitsstation (Cart) beider Systeme ist identisch, berichtete er.

Die Inbetriebnahme des iTero Lumina sei für ihn reibungslos und ganz ohne Support eines Technikers vor Ort verlaufen. Auch die Umgewöhnung hinsichtlich der Haltung (wie ein Stift statt in der Faust) und des kontaktlosen Führens über die Zähne war rasch erfolgt. Als besonders vorteilhaft hob Schicker die Tatsache hervor, dass aufgrund der Breite des Handstück-Tips kein Wangenabhalten benötigt wird. Den Einsatz einer Scankappe sieht er als hygienisch sinnvoll und für Patienten angenehm an. Diese schätzten auch die Schnelligkeit des Geräts.

Zahlreiche Vorteile für die Handhabung in der Praxis

Zu den weiteren aus seiner Sicht vorteilhaften Eigenschaften des Intraoralscanners gehören das geräuschlose Scannen (keine Kühlung erforderlich), die Benutzerführung während des Scannens mit sichtbaren Umrisslinien des Scankopfs auf dem Bildschirm (erleichtert die Orientierung), die exakte Erfassung der Zähne im Approximalraum, die hohe Scanqualität und die Speichelerkennung. Letztere ermöglicht ein einfaches Identifizieren und Nachscannen von Speichel bedeckter Areale. Das Fehlen eines festgelegten Scan-Pfads hat sich dem Referenten zufolge speziell bei einem Personalwechsel als positiv erwiesen.

Hands-on und Global Broadcast

Teilnehmer in Köln folgen dem Global Broadcast.
Teilnehmer in Köln folgen dem Global Broadcast.
Foto: Besten
Im Anschluss erhielten die Anwesenden die Gelegenheit, den neuartigen Intraoralscanner am Modell zu testen. Zudem nahmen sie gemeinsam mit den Teams aus rund 40 kieferorthopädischen Fachpraxen und Zahnarztpraxen aus der Region an einem Global Broadcast von Align Technology zum iTero Lumina-Launch teil.

Der neue Intraoralscanner ist sowohl als Cart- als auch als mobile Konfiguration auf der Plattform der iTero Plus-Serie erhältlich, so die Unternehmensinformation. Weitere Informationen über den iTero Lumina Intraoralscanner gibt es auf den Internetseiten von iTero und Align Technology.

Olivia Besten, Köln

Reference: Digitale Zahnmedizin Praxis Team Wirtschaft

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
21. Nov 2024

Der Beginn der „stillen Revolution“ in der Zahnheilkunde

Das Cerec-System: Von der Inlay-Maschine zur Netzwerk-Instanz (1) – Prof. em. Dr. Dr. Werner Mörmann skizzierte Status und Zukunft
12. Nov 2024

Revolution durch neuen Ansatz beim 3-D-Druck?

„Midas“ im Test – Neues aus dem Team der Werkstoffkundeforschung der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik an der LMU
11. Nov 2024

Fachkräfte finden und binden dank digitaler Praxis-Tools?

Im Interview: Zahnärztin Michaela Sehnert liefert Tipps, dem Fachkräftemangel zu begegnen
7. Nov 2024

Ein Plus für Erweiterung und Neuausrichtung: AGK+

Namenserweiterung der AG Keramik steht für neue Aufgaben und Inhalte
6. Nov 2024

Erfolgreiches generationenübergreifendes Implantologie-Update

„Young ITI meets late Summer in the cITI“ am 11. und 12. Oktober 2024 in München – der perfekte Start in den Herbst
31. Oct 2024

Neues bildgebendes Verfahren revolutioniert Diagnostik von Kopf- und Halstumoren

Kombination von morphologischen und Zellstatusmarkern auf Einzelzellauflösung – Diagnosetest in Entwicklung
24. Oct 2024

Cloudbasiert Behandeln mit Cerec

Neue Termine der Cerec Masters Kurse im Herbst
21. Oct 2024

Werfen Sie mit Experten einen Blick in die zahnmedizinische Zukunft

Karlsruher Konferenz beleuchtet zahnärztliche Arbeit der Zukunft von Innovation bis Präzision – Karlsruher Vortrag zu KI