Flemming Dental informiert: Totalprothetik ist ein kleiner, aber sehr wichtiger Bereich der zahnärztlichen Versorgung. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung der Bevölkerung sind Konzepte gefragt, mit denen das prothetische Arbeitsteam sowohl der Wirtschaftlichkeit und gleichzeitig der Forderung nach Funktion und Ästhetik gerecht werden kann. Die digitale Fertigung kann hier eine Alternative zum konventionellen Vorgehen sein. Flemming Dental beschäftigt sich seit Jahren mit der digitalen Totalprothetik. Zahnarztpraxen partizipieren von einem gesicherten Workflow, der auf probaten klinischen Abläufen aufbaut.
Stiefkind und Königsdisziplin
Als Königsdisziplin der Prothetik wird oft die Versorgung des zahnlosen Kiefers beschrieben. Das Vorgehen ist komplex und verlangt großes Know-how. Konkreter Vorteil der digital gefertigten Prothese für Zahnarztpraxis und die Patienten ist die hohe Sicherheit in puncto Passgenauigkeit und Stabilität. Die aus industriell gefertigten PMMA-Prothesenblanks gefrästen Prothesenbasen bieten eine homogene Materialqualität und somit eine Reduktion von Porositäten, Lufteinschlüssen und Polymerisationsschrumpfungen. Es wird eine höhere Saughaftung im Mund erzielt. Zudem reduzieren sich mit der digitalen Fertigung der Totalprothese die Behandlungsphasen; der Zeitaufwand der einzelnen Behandlungstermine wird verkürzt. Hinzu kommen der beschleunigte Fertigungsprozess im Dentallabor. Der Weg zum Zahnersatz ist somit kürzer und vor allem reproduzierbar. Doch was bedeutet die digitale Fertigung von Totalprothesen für die tägliche Arbeit in der Zahnarztpraxis?
Abläufe in der Zahnarztpraxis
Zunächst gilt es, verschiedene Fertigungsverfahren zu unterscheiden. Herstellerspezifisch unterscheiden sich die digitalen Verfahrenswege teilweise stark. Die meisten Konzepte der digitalen Totalprothetik beruhen auf einem „teilanalogen“ Vorgehen, bei dem klinische Arbeitsschritte (Abformung, Bissregistrierung, etc.) unverändert bleiben. Der Intraoralscanner kann in den Prozess eingebunden werden, doch auch mit der konventionellen Abformung ist der digitale Weg zur Totalprothese problemlos möglich. Entsprechend geschulte Zahntechnikerinnen und Zahntechniker integrieren gewohnte und seit Jahrzehnten bewährte sowie klinisch dokumentierte Arbeitsweisen in den digitalen Ablauf. Auch Einproben und Umstellungen sind im Rahmen der digitalen Fertigung möglich, oft aber aufgrund der virtuellen Aufstellkonzepte nicht mehr zwingend notwendig.
Vorteile der digital gefertigten Prothese
Die Digital-Experten von Flemming Tec in Leipzig beschäftigen sich seit etwa 2015 mit der digitalen Totalprothetik. Bereits frühzeitig wurden umfassende interne Untersuchungen, zum Beispiel Bruchtests oder Kausimulationstests initiiert und mit renommierten Testlaboren vorgenommen [1]. Unter anderem ist bestätigt, dass die digital gefertigte Prothese eine bessere Passung im Mund hat. Polymerisationsschrumpfung und Restmonomergehalt (höhere Biokompatibilität) sind niedrig und die Gesamtfestigkeit aus dem digitalen Prozess ist deutlich erhöht.
[1] Bünemann J, Vahle B, Pederzani N. Digitale Totalprothetik: Praktikabilität, Abrasionsstabilität und Bruchfestigkeit. Quintessenz Zahntechnik, 2019 (45)9:1154-1166
Aus den Ergebnissen dieser Tests resultierten wertvolle Handlungsinformationen. Mittlerweile hat sich basierend darauf bei Flemming Dental ein sicherer Prozess etabliert.
Abrechnung digital gefertigter Prothesen
Für die Abrechnung müssen die einzelnen Arbeitsschritte betrachtet und beurteilt werden. Grundsätzlich folgen die Schritte bis zur Einprobe in der Regel dem konventionellen Weg. Die Art der Versorgung (Totalprothesen) hat sich zahnärztlicherseits nicht geändert. Es gilt jedoch für die Zahnarztpraxis abzuklären, ob die regionale KZV und/oder gesetzliche Krankenkasse die Berechnung der Flemming Denture‘s nach BEMA unterstützt oder auch für die Praxis diese Art von Prothesen als Mehrleistung einstuft und eine Berechnung der digital gefertigten Totalprothesen nach der GOZ erfolgen kann.
Online-Seminar: Grundprinzipien der Totalprothesen-Herstellung mit CAD/CAM
Wie mögliche Wege der digitalen Totalprothetik aussehen können, stellen bei einem Online-Seminar am 3. November 2021 ab 16 Uhr erfahrene Experten vor:
• Prof. Dr. Ingrid Grunert (Leiterin der Klinischen Abteilung für Zahnersatz, Universitätsklinik Innsbruck) wird einen Einblick in das aktuelle Marktgeschehen geben.
• Marcus Schwarzer (Zahntechnikermeister, Flemming Tec) zeigt die digitalen Aufstellmethoden, die auf der konventionellen Herstellung basieren.
• Abschließend widmet sich Heidi Zschernig (Leitung zahntechnische Abrechnung, Flemming Dental) dem wichtigen Thema der Abrechnung im Rahmen des Festzuschusses.
Die „digitale Prothese“ ist der nächste Schritt im Bereich der digitalen Prothetik. Mit einem erfahrenen Zahntechnik-Partner lassen sich langzeitstabile Totalprothesen CAD/CAM-gestützt fertigen, ohne dass eingespielte Abläufe in der Zahnarztpraxis grundlegend verändert werden oder die Wirtschaftlichkeit leidet. Flemming steht aufgrund umfassender Expertise für Verlässlichkeit im digitalen Workflow. Zahnarztpraxen profitieren unter anderem von dem langjährigen Know-how in Sachen digitale Totalprothetik. Informationen zum Online-Seminargibt es hier.