GKV-FinStG: Heftige Kritik an Lauterbachs Sparplänen – Anhörung am 28. September 2022
Die erste Lesung des GKV-Finanzstärkungsgesetzes am 23. September 2022 bot einen heftigen Schlagabtausch zwischen den Fraktionen der Ampel-Koalition, der Opposition und den Ländern. Das Gesetz sei keine Reform und löse keines der strukturellen Probleme des Gesundheitssystems, es sei ein reines Spargesetz. Auch die wiederholte Beteuerung des Bundesgesundheitsministers Prof. Karl Lauterbach, das Gesetz würde nicht zu Leistungskürzungen bei den Versicherten führen, erntete angesichts der Kürzungen unter anderem bei den Neupatientenregelungen heftige Kritik. (Einen ausführlichen Bericht zur Debatte hat das Deutsche Ärzteblatt zusammengestellt.)
Der Gesetzentwurf ist jetzt mit den Anträgen der Linken und der AfD zur Beratung an die Ausschüsse überwiesen worden. Der Gesundheitsausschuss hat dazu eine Öffentliche Anhörung für den 28. September 2022 angesetzt. Die Liste der eingeladenen Sachverständigen und deren Stellungnahmen können auf der Internetseite des Ausschusses abgerufen werden. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und die Bundeszahnärztekammer haben eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben. Sie lehnen die vorgesehenen Kürzungen der Gesamtvergütung und des Punktwerts ab. Für den Fall, dass an der strikten Budgetierung festgehalten wird, werden zu den bislang von der Budgetierung ausgenommenen Leistungen weitere Ausnahmen für die Leistungen der PAR-Richtlinie gefordert. (Quelle: Bundestag/QN)
BNZK: Gutachten zu „Monopolstrukturen in der Zahnmedizin”
Unter seinem neuen Vorsitzenden Franz Maier hat der Vorstand des BNZK – Bundesverband für nachhaltige Zahnheilkunde als Interessenvertretung investorenfinanzierte Betreibergesellschaften von Zahnarztpraxen die DICE Consult GmbH, Düsseldorf mit den Gutachtern Prof. Justus Haucap und Dr. Michael Coenen mit einem Gutachten zu „Monopolstrukturen in der Zahnmedizin“.
Maier begründet die Entscheidung für das Gutachten so: „Wir treten den vielfach geäußerten Vorwürfen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung und der Bundeszahnärztekammer entschieden entgegen. Nicht nur sind wir mit einem Marktanteil von deutschlandweit von knapp 1 Prozent an der Anzahl der niedergelassenen Praxen weit von einer Monopolstellung entfernt. Wir würden zudem, faire Wettbewerbsbedingungen vorausgesetzt, stärker auf dem Land investieren. Deswegen halten wir eine solche wissenschaftliche Überprüfung der Marksituation für unbedingt erforderlich.“
Prof. Dr. Justus Haucap und Dr. Michael Coenen sollen sich unter anderem den Bedingungen für ein wirtschaftlich erfolgreiches Modell der zahnärztlichen Versorgung widmen. „Uns interessiert, wie sich Renditeerwartungen mit einer nachhaltigen, qualitativ hochwertigen Versorgung vertragen und wir schauen uns dies im Vergleich der Geschäftsmodelle niedergelassener Ärzte und investorenbetriebener Versorgungszentren an“, so der ehemalige Vorsitzende der Monopolkommission Professor Haucap. Dr. Coenen führt ergänzend weiter aus: „Wir schauen uns zudem genau die Marktzugangsregelungen im Hinblick auf gleiche und faire Wettbewerbsbedingungen und die Rolle der KZVen an, um daraus Bedingungen für ein Regelwerk abzuleiten, das der flächendeckenden Versorgung und den Anforderungen der Patienten gerecht wird.“ (Quelle: BNZK)
6. Jahresbericht zur Evaluation der Zahnärztlichen Patientenberatung
Patientinnen und Patienten können heute aus vielfältigen zahnärztlichen Versorgungsangeboten und Praxisformen wählen, benötigen aber mehr Transparenz hinsichtlich der Praxis- und Eigentümerstrukturen. Das zeigt der 6. Jahresbericht der Zahnärztlichen Patientenberatung mit dem Titel „Die richtige Praxisform finden", der am 26. September 2022 von Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) vorgestellt wurde. Dem wissenschaftlich abgesicherten Bericht zur Arbeit der Beratungsstellen von (Landes-)Zahnärztekammern und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen zufolge wurden im Jahr 2021 bundesweit rund 32.000 Beratungen durchgeführt (2020: rund 31.000). Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Beratungskontakte betreffen – wie schon in den Vorjahren – finanzielle und rechtliche Themen, etwa Versichertenansprüche und Patientenrechte. In den meisten Fällen lassen sich die Anliegen der Ratsuchenden durch qualifizierte Wissensvermittlung im Beratungsgespräch abschließend klären.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Die meisten Ratsuchenden (etwa 84 Prozent) sind gesetzlich krankenversichert, rund 8 Prozent haben eine private Krankenversicherung. Das entspricht in etwa den jeweiligen Anteilen der Allgemeinbevölkerung.
- Die Beratungsgespräche erfolgen in den meisten Fällen (77 Prozent) telefonisch. Dieser Anteil hat sich im Vergleich zum Vorjahr (74 Prozent) noch einmal erhöht.
- Die Beratungsanliegen von Patienten großer und kleiner Praxiseinheiten unterscheiden sich kaum.
- Mehr als drei Viertel der Beratungen (78 Prozent) tragen zu einer unmittelbaren Problemlösung bei und haben damit für Patientinnen und Patienten einen hohen praktischen Nutzen. (Quelle: Gem. Pressemitteilung von KZBV und BZÄK)
GKV-FinStG: FVDZ fordert Ehrlichkeit in der Debatte
Anlässlich der ersten Lesung zum geplanten GKV-Finanzstabilisierungsgesetz im Deutschen Bundestag hat der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) seine Forderung nach Verlässlichkeit in der Patientenversorgung erneuert. „Kostendämpfung wird es nicht ohne Leistungskürzungen für die Patientinnen und Patienten geben“, betonte der FVDZ-Bundesvorsitzende Harald Schrader. „Mit dem Gesetz wird die Versorgung gerade mit innovativen Leistungen, wie der erst im vergangenen Jahr in den gesetzlichen Katalog aufgenommenen Parodontitisbehandlung, aufs Spiel gesetzt.“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte im Bundestag erneut betont, sein wichtigstes Grundprinzip sei, dass es keine Leistungskürzungen für gesetzlich Versicherte geben werde. Kürzungen seien gerade in der jetzigen Situation der Menschen nicht vermittelbar. „Diese Sicherheit müssen wir den Menschen bieten“, erklärte der Minister. Für den FVDZ-Bundesvorsitzenden Schrader wird es mit dem Gesetz genau diese Sicherheit nicht gegeben: „Wenn die vorgesehenen Einschnitte für die Zahnärzte- und Ärzteschaft in dem Gesetz realisiert werden, können manche Leistungen schlicht und einfach nicht mehr erbracht werden, weil die vertraglich zugesagte Vergütung weggenommen wird“, stellte Schrader klar. Der Bundesgesundheitsminister müsse hier zumindest ehrlich und transparent sein.
Versorgungspolitisch sei der vorliegende Gesetzentwurf eine Katastrophe, sagte der FVDZ-Bundesvorsitzende. Statt Finanzen zu stabilisieren und vorausschauend einzusetzen, werde an der Patientenversorgung gespart. Dabei gebe es im ambulanten Bereich überhaupt kein Ausgabenproblem. Leistungskürzungen durch die Hintertür warf die Opposition dem Bundesgesundheitsminister auch in der Debatte im Bundestag vor. Zudem beinhalte der vorliegende Gesetzentwurf keine echten Strukturreformen. Dieser Kritik schloss sich der FVDZ-Bundesvorsitzende an: „Der Entwurf ist Flickschusterei, an deren Ende die Gesundheitsversorgung in Deutschland kaputtgespart wird.“ (Quelle: FVDZ)
Prof. Jürgen Wasem leitet neuen Experten-Rat zur Absicherung der Pflegekosten
Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat einen interdisziplinären Experten-Rat initiiert, der Lösungsvorschläge für die notwendige Reform der Pflegefinanzierung erarbeiten soll. Die künftige Finanzierung der steigenden Pflegekosten rücke zusehends ins Zentrum der politischen Debatte. Die Regierungsparteien wollen ihrem Koalitionsvertrag zufolge prüfen, die Pflegeversicherung um eine freiwillige, paritätisch finanzierte Vollversicherung zu ergänzen, die eine Übernahme der vollständigen Pflegekosten generationengerecht absichere. Der vom PKV-Verband initiierte Experten-Rat „Pflegefinanzen“ soll diese Diskussion unterstützen und einen Vorschlag unterbreiten, wie eine zukunftsfeste Finanzierung der Pflege gelingen könnte, die zugleich generationengerecht und bezahlbar ist, so der Verband.
Der Experten-Rat kam Mitte September in Köln zu seiner Auftakt-Sitzung zusammen. Den Vorsitz übernimmt der Gesundheitsökonom Prof. Dr. Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen. Der interdisziplinäre Experten-Rat ist mit folgenden Mitgliedern aus der Wissenschaft und Praxis besetzt: Prof. Dr. Jürgen Wasem, Universität Duisburg-Essen (Vorsitz), Prof. Dr. Christine Arentz, Technische Hochschule Köln, Prof. Dr. Thiess Büttner, Universität Erlangen-Nürnberg, Constantin Papaspyratos, Bund der Versicherten, und Prof. Christian Rolfs, Universität zu Köln. (Quelle: PKV-Verband)
Prof. Dr. Henrik Dommisch ist neuer Präsident der DG Paro
Prof. Dr. Henrik Dommisch, Charité Berlin, ist auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG Paro) am 16. September 2022 anlässlich der Jahrestagung vom 15. bis 17. September 2022 in Stuttgart zum neuen Präsidenten der DG PARO und Nachfolger von Prof. Dr. Bettina Dannewitz gewählt worden. Er übernimmt das Amt turnusgemäß für die kommenden drei Jahre. (Quelle: DG Paro auf Linkedin/QN)
Klares Votum aus über 50.000 Praxen: Neupatientenregelung muss bleiben!
Der offene Brief der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) an Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat die breite Unterstützung gefunden. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten von mehr 50.000 Praxen haben laut KBV unterschrieben. „Die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen haben damit ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt – und zwar in allererster Linie für die Patientinnen und Patienten. Es ist der unmissverständliche Aufruf an den Bundesgesundheitsminister und die Bundesregierung, ihren Gesetzentwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz noch zu ändern. Ansonsten drohen unausweichlich Leistungskürzungen für die Menschen in Deutschland. Das muss verhindert werden“, sagte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), anlässlich der Übergabe der Unterschriften an den Minister am 15. September 2022 in Berlin. „Es geht auch um Wertschätzung und politische Verlässlichkeit“, erklärte der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister. Die Ärzte hätten nach der von der Politik eingeführten Neupatientenregelung ihren Praxisbetrieb umorganisiert und neue Termine geschaffen.
KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel erinnerte daran, dass der Koalitionsvertrag eine Stärkung der ambulanten Versorgung vorsieht. „Mit diesem Gesetz wird der Vertrag konterkariert“, erläuterte er und mahnte: „Es ist gesellschaftlich wichtig, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie ihre Praxisteams vernünftig zum Wohl ihrer Patientinnen und Patienten arbeiten können – gerade auch mit Blick auf die Gewinnung von ärztlichem Nachwuchs.“ (Quelle: KBV)
DGI-Symposium beim Hackathon in Mainz: E-Pass für Implantate
„Frage an die Kollegen: Was könnte das für ein Implantatsystem sein?“ – Solche Anfragen mit Röntgenbild sind in den einschlägigen Social-Media-Gruppen von Zahnärztinnen/Zahnärzten täglich zu finden. Auch Zahntechnikerinnen und Zahntechniker sind immer häufiger auf der Suche nach passenden Abutments, Verbindungsschrauben etc., wenn ältere oder in Deutschland wenig gebräuchliche Implantatsysteme neu versorgt werden müssen. Implantatpässe oder Behandlungsunterlagen sind häufig nicht mehr vorhanden oder zu beschaffen. Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie möchte daher elektronischen Implantatpass mit allen wichtigen Angaben zu Implantatsystem, verwendeten Aufbauteilen, Augmentationsmaterialien etc. entwickeln.
Wie ein solcher E-Implantatpass aussehen könnte, in welchem Umfeld ein solches Projekt steht und wie man solche Daten zum Beispiel mit einem Implantatregister verbinden könnte, diskutierten Expertinnen und Experten am 15. September 2022 auf dem DGI-Symposium anlässlich des Mainzer Healthcare Hackathons der Universitätsmedizin Mainz zur Digitalisierung der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Einer der Treiber hinter dem E-Implantatpass ist Prof. Dr. Bilal Al-Nawas, Fortbildungsreferent der DGI und Direktor der Klinik für MKG und plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz, der das Symposium auch moderierte. (Quelle: QN)
Auch Anbieter pseudomedizinischer Therapien im Terminnetz: Kritik an Doctolib
Das französische Terminvermittlungsportal Doctolib, seit 2016 auch in Deutschland aktiv, ist in seinem Stammland Frankreich in die Kritik geraten. Neben Vorwürfen, dass es nach wie vor Probleme mit dem Datenschutz gibt, ist das Unternehmen jetzt wegen der Aufnahme von nichtärztlichen Anbietern pseudomedizinischer Therapien ohne jegliche oder mit zweifelhafter medizinischer Qualifikation in den Fokus geraten. Das berichtet eine Korrespondentin des Ärztenachrichtendienst (aend.de) aus Frankreich. Auf Meldungen von Patientinnen und Patienten über solche Anbieter reagiere das Portal zu langsam, es sei für die Nutzerinnen und Nutzer oft nicht zu erkennen, dass scheinbare Ärzte oder Anbieter keinerlei medizinische Ausbildung oder Qualifikation hätten. Immerhin würden gemeldete Anbieter jetzt mit einem Hinweis versehen. Künftig sollen auch die Identität und die Berufsberechtigung vor Registrierung als Anbieter geprüft werden. (Quelle: aend.de)
Immer mehr Medikamente immer länger nicht lieferbar
Aktuell sind mehr als 250 Mittel als nicht lieferfähig gemeldet – die Lieferengpässe sind aus Sicht des stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Dr. Hans-Peter Hubmann, ein bedeutendes Problem. Das sagte er anlässlich des Welttags der Patientensicherheit am 17. September 2022. Die Gründe seien unterschiedlich – von unterbrochenen Lieferketten durch die Corona-Pandemie bis zum Einstellen der Produktion, die durch Festpreise und Druck der Kassen nicht mehr wirtschaftlich sei. So gebe es nur noch einen Anbieter von Fiebersaft für Kinder. Auch wenn es oft Alternativen gebe, seien die Engpässe gerade bei speziellen Präparaten zum Beispiel für Krebstherapien kritisch, heißt es auf der ABDA-Website zum Interview Hubmanns mit der dpa. Er forderte unter anderem, die Wirkstoffproduktion wieder nach Europa zu holen. (Quelle: ABDA)
72.683 aktiv am Behandlungsstuhl
100.491 Zahnärztinnen und Zahnärzte waren per 31. Dezember 2021 bei den (Landes-)Zahnärztekammern registriert. 72.683 davon standen zum Stichtag aktiv am Behandlungsstuhl, die übrigen waren in Elternzeit, im Ruhestand oder übten aus anderen Gründen temporär oder dauerhaft keine zahnärztliche Tätigkeit aus. (Quelle: BZÄK/Mitgliederstatistiken der (Landes-)Zahnärztekammern)
Platz sichern: „Osstem-Hiossen Meeting in Europe“ Ende Oktober in Rom
Am 28. und 29. Oktober findet der diesjährige europäische Implantologie-Kongress von Osstem in Rom statt. Mehr als 20 namhafte Wissenschaftler und Praktiker bitten zum fachlichen Dialog. „Ich freue mich darauf mit den Teilnehmern Wissen und Neuigkeiten auszutauschen – bei meinem Vortrag und auch abends bei einem Drink auf der Terrasse“, so Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas aus Mainz. MKG-Chirurgie, Knochen und Weichgewebsmanagement, EBM, aber auch Hygiene und Infektiologie sind seine Themenfelder.
Für die Referenten besteht laut Ankündigung die Attraktivität der Veranstaltung insbesondere in der Möglichkeit, intensiv über Implantat-Konzepte zu diskutieren. Implantate mit hydrophiler Oberfläche (SOI-Implantat) seien spannende Entwicklungen. Weitere Veranstaltungs- Elemente werden Live-OP, Hands-On-Kurse und zahlreiche Networking-Möglichkeiten sein.
Beim „Osstem-Hiossen Meeting in Europe“ werde auch die Unternehmensphilosophie erlebbar: Kundennähe, Zuwendung, Dialog, ein offenes Ohr, Verbindlichkeit und faire Preise. Mehr Information und die Anmeldung zum „Osstem-Hiossen Meeting in Europe“ gibt es auf der Event-Homepage. (Quelle: Osstem)
Vorständin Jenny Friese verlässt die ApoBank wieder
Jenny Friese, Mitglied des Vorstands und zuständig für das Privatkundengeschäft, ist mit Ablauf des 12. September 2022 aus der Düsseldorfer Genossenschaftsbank ausgeschieden. „Der Aufsichtsrat hat dem Wunsch von Frau Friese entsprochen, sie von ihren Aufgaben zu entbinden“, heißt es in der Unternehmensmitteilung der Bank.
Friese war seit Januar 2021 im Vorstand zunächst für das Ressort Großkunden und Märkte, seit Mai 2021 für das Ressort Privatkunden der Bank verantwortlich. Dr. Karl-Georg Pochhammer, Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Wir danken Jenny Friese für die strategischen Weichenstellungen im Ressort Privatkunden und bedauern ihre Entscheidung. Für die Zukunft wünschen wir ihr alles Gute.“
Die Leitung des Privatkundenressorts wird der Vorstandsvorsitzende der Bank, Matthias Schellenberg, übernehmen. Das Privatkundengeschäft sei die wesentliche Säule im Geschäftsmodell der Bank, so Schellenberg. Man werde den Fokus in den kommenden Monaten darauf legen, „unsere Prozesse und Leistungen weiter zu optimieren und konsequent auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden auszurichten.“ (Quelle: ApoBank)
Appell an Patienten: Bei Zahnfleischbluten die Paro-Behandlung noch in diesem Jahr starten
Der Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ EDI) fordert die gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten auf, notwendige Parodontitis-Behandlung noch in diesem Jahr zu beginnen. Der Grund: Im nächsten Jahr könnte eine systematische Behandlung von Parodontitis und anderer Parodontalerkrankungen durch Kürzungen im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) schwieriger werden.
Wegen der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplanten Deckelung der zahnärztlichen Budgets ab 1. Januar 2023 mit beschränkten Anstieg der Punktwerte für das Jahr 2023 und für 2024 und eine Begrenzung der Gesamtausgaben für zahnärztliche Behandlungen würden 460 Millionen Euro für die Behandlung in Deutschland fehlen.
Dazu BDIZ EDI-Präsident Christian Berger: „Es gibt viele Gründe für Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie deren Patientinnen und Patienten gegen das geplante Kostendämpfungsgesetz vorzugehen. Stark gestiegene Hygienekosten, Nachwuchsprobleme bei der Niederlassung aufgrund von Bürokratie und hohen Kosten, steigende Personalkosten, um nur einige zu nennen. Für uns Implantologen ist ein wichtiger Grund, dass wir bei akuter und chronischer Parodontalerkrankung die Implantate nicht einsetzen können. Zuerst muss die Parodontitis behandelt sein!“
Das erfolgversprechende neue Präventionskonzept sei ein Meilenstein in der Parodontitis-Therapie und basiert auf einer systematischen und langfristig angelegten Behandlung. „Mit der Budgetierung im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz wird dieser neue Therapieansatz ad absurdum geführt“, sagt Christian Berger. Der BDIZ EDI stehe an der Seite von Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV) und Deutscher Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) in ihrer Kritik am geplanten Gesetz. (Quelle: BDIZ EDI)
Leitender Zahnarzt der Bundeswehr: Flottenarzt Dr. Helfried Bieber verabschiedet
Nach mehr als sieben Jahren als Leitender Zahnarzt der Bundeswehr und fast 30 Jahren Dienst wurde Flottenarzt Dr. Helfried Bieber am 7. September 2022 in den Ruhestand verabschiedet. In einer Akademischen Feierstunde in der Falckenstein-Kaserne in Koblenz würdigten im Beisein vieler Gäste aus zahnärztlicher Standespolitik und zahnmedizinischer Wissenschaft und der Bundeswehr der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Christoph Benz, der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Friedrich Rommel, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Prof. Dr. Roland Frankenberger, der Past-Präsident der Vereinigung Deutscher Hochschullehrer der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und Dr. Kai-Peter Zimmermann, Bundesvorstandsmitglied des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte, die Verdienste Biebers.
Der stellvertretende Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generalstabsarzt Dr. Stephan Schoeps, gab neben dem Rückblick auf Biebers Laufbahn und Leistungen einen Einblick in die aktuelle Situation des Sanitätsdienstes. Prof. Frankenberger beleuchtete in seinem Festvortrag die „Post-pandemische Zahnmedizin“. Ein ausführlicher Bericht folgt. (Quelle: QN)
Petition der Südbayerischen Zahntechniker-Innung online
Die Südbayerische Zahntechniker-Innung hat am 7. Juli 2022 beim Deutschen Bundestag eine Petition eingereicht: Anpassung der Preis- und Lohnentwicklung im Zahntechniker-Handwerk. Diese Petition ist jetzt unter der Nummer 135856 beim Deutschen Bundestag eingetragen, online freigeschaltet und kann mitgezeichnet werden. Die Zeichnungsfrist läuft bis zum 10. Oktober 2022.
Mit der Petition wird gefordert, die Preisregulierung im Sozialgesetzbuch bei zahntechnischen Leistungen aufzuheben und die zahntechnischen Vergütungen auf der Grundlage des sich im jeweiligen Kalenderjahr tatsächlich errechnenden Bundesmittelpreises fortzuentwickeln. Dabei eine marktgerechte Preisbildung der Materialkosten vorgesehen werden und ein schneller und unbürokratischer Ausgleich der Mehrkosten infolge der Inflation erfolgen.
Alternativ kann man die Petition auch noch auf der Unterschriftenliste unterzeichnen. Die Liste ist bei der SZI eingestellt. (Quelle: SZI)
Startschuss für DMS 6: 5.000 Menschen auf den Zahn gefühlt
Der deutschen Bevölkerung wird – nach acht Jahren – bereits zum sechsten Mal wieder gründlich in den Mund geschaut: Am 4. Oktober 2022 fällt der Startschuss für die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS 6) des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) – eine international anerkannte wissenschaftliche Studie mit rund 5.000 Teilnehmenden. Wie steht es um die Zahngesundheit in Deutschland? Wie entwickeln sich Karies und Zahnbetterkrankungen? Welche Einflüsse haben soziale Faktoren? Wie entwickelt sich die Mundgesundheit im Lebensverlauf? Darauf und auf viele weitere Fragen will die Studie Antworten liefern. Zu diesem Zwecke werden ab Oktober vier Studienteams parallel durch ganz Deutschland reisen und an 90 Orten zufällig ausgewählte Personen zahnmedizinisch untersuchen und sozialwissenschaftlich befragen.
Teilnehmende erhalten vorab eine schriftliche Benachrichtigung. Die Teilnahme ist freiwillig. Jede und jeder Einzelne leistet mit einer Beteiligung einen wichtigen Beitrag, um den Zahn- und Mundgesundheitszustand der Bevölkerung in Deutschland festzustellen. Die Mitwirkenden helfen so auch dabei, eventuelle Verbesserungspotenziale in der zahnmedizinischen Versorgung zu erkennen und anzugehen. Alle erhobenen Daten sind datenschutzrechtlich geschützt.
Die Ergebnisse der Untersuchungen sind wesentlicher Teil der zahnmedizinischen Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Durch die hohe Qualität und Aussagekraft der Ergebnisse stoßen diese nicht nur in Deutschland auf großes Interesse, sondern sind weltweit anerkannt und geschätzt. Die wissenschaftliche Leitung der Studie obliegt dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ), finanziert wird die Erhebung von der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV). (Quelle: BZÄK/KZBV)
Ivoclar Gruppe verstärkt Verwaltungsrat mit Dr. Friederike Hoffmann-Sieg
Die Ivoclar Gruppe mit Hauptsitz in Schaan erweitert den Verwaltungsrat. Dr. Friederike Hoffmann-Sieg unterstützt das international tätige Dentalunternehmen mit ihrem Know-how im Bereich Digitalisierung. „Nach einer Periode des Wandels und verstärktem Kundenfokus mit dem Ziel, das Angebot an integrierten Lösungen zum Wohle unserer Kunden zu erweitern, sind wir nun bereit für den nächsten Schritt“, freut sich Verwaltungsratspräsident Dr. Helmut Schuster über die Erweiterung des Verwaltungsrates der Ivoclar Gruppe. Dr. Friederike Hoffmann-Sieg wird mit sofortiger Wirkung den Verwaltungsrat des Liechtensteiner Dental- und Medizintechnikunternehmens verstärken. Sie soll den Wandel hin zu einem digitalisierten, datenbasierten Unternehmen weiter vorantreiben.
Hoffmann-Sieg ist eine deutsche Managerin mit weitreichenden Erfahrungen im Bereich Digitalisierung. Sie bekleidet derzeit die Position des Head of Connected Business Solutions bei Swisscom in Zürich, Schweiz, wo sie für das B2B- Telekommunikationsgeschäft verantwortlich ist. Zudem ist sie Mitglied des Management Boards von Swisscom Enterprise. Frau Dr. Hoffmann-Sieg studierte Internationale Beziehungen und Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin, Deutschland, und besitzt einen PhD in „Business Leadership and Management“ der Universität St. Gallen, Schweiz.
Sie unterstützt mit ihrer Expertise den aktuellen Verwaltungsrat, bestehend aus Dr. Helmut Schuster (Präsident des Verwaltungsrats), Dr. Matthias Donhauser (Vizepräsident des Verwaltungsrats), Robert Ganley, Prof. Dr. Peter Leibfried, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Christina Zeller und Christoph Zeller. (Quelle: Ivoclar Gruppe)
ApoBank mit zwei neuen Vorständen
Der Aufsichtsrat der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (ApoBank) hat Thomas Runge zum 1. Januar 2023 neu in den Vorstand der apoBank berufen. Der 50-Jährige ist seit 2019 Chief Operating Officer bei der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG und verantwortet die Bereiche Operations, Services und Technologie. Der Fokus seiner neuen Funktion bei der ApoBank wird auf IT, Produkten und Prozessen liegen. Entsprechend werden die Verantwortlichkeiten im Vorstand neu geregelt.
Dr. Karl-Georg Pochhammer, Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Mit der Berufung von Thomas Runge unterstreichen wir die Bedeutung der IT sowie des Prozessmanagements in der apoBank. Runge ist ein ausgewiesener Experte rund um Technologie und effiziente Prozesse. Er verfügt zudem über breite Erfahrungen im Change- und Projektmanagement. Damit bringt er das richtige Rüstzeug mit, um in diesen Bereichen neue und wichtige Impulse zu setzen.“
Ebenfalls neu in den Vorstand berufen wurde Sylvia Wilhelm. Die 49-Jährige startet zum 1. Januar 2023 bei der ApoBank und wird künftig das Risikoressort leiten. Sie tritt damit die Nachfolge von Eckhard Lüdering an, dessen Vertrag im kommenden Jahr auslaufen wird. Sylvia Wilhelm ist seit zehn Jahren in der Volkswagen Bank GmbH tätig und dort verantwortlich für das finanzielle und nicht-finanzielle Risikomanagement. Zuvor hatte sie verschiedene Leitungsfunktionen im Kreditrisikomanagement bei der Deutschen Bank inne. „Sylvia Wilhelm ist eine versierte Managerin, die Expertise in der Kreditanalyse und im Risikomanagement mitbringt, und die sich bestens mit den regulatorischen Anforderungen im Bankengeschäft auskennt“, so Pochhammer.
Mit diesen Neuzugängen stelle die Bank die Weichen, um den Vorstand langfristig neu aufzustellen. „Wir haben zwei Persönlichkeiten für uns gewinnen können, die mit ihren jeweiligen Kompetenzprofilen einen wesentlichen Beitrag im weiteren Transformationsprozess der apoBank leisten werden“, so Pochhammer zusammen. Ziel der Bank ist es, sich auf ihren Kern zu fokussieren und sich noch stärker auf die Bedürfnisse der akademischen Heilberuflerinnen und Heilberufler auszurichten, heißt es. (Quelle: ApoBank)
Oral-B und die International Association of Disability and Oral Health arbeiten zusammen
Oral-B hat Ende August in Paris die Partnerschaft mit der International Association of Disability and Oral Health (iADH) bekannt gegeben. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Mundpflege für Menschen mit Behinderung, sowie ihre Pflegenden und alle mit dem Thema in Verbindung stehenden Menschen inklusiver, zugänglicher und positiver zu gestalten.
Benjamin Binot, Senior Vice President Oral Care bei P&G Europa, erläutert die Beweggründe für das Engagement mit der iADH: „Als führender Innovationstreiber im Bereich der Mundgesundheit seit über 70 Jahren und als die von Zahnärzten am häufigsten empfohlene Marke wissen wir, wie wichtig es ist, Zahnpflege für alle Menschen zugänglich zu machen. Wir stehen in regelmäßigem Austausch mit Menschen mit Behinderung, um zu verstehen, wie wir ihnen helfen können. Dadurch haben wir gelernt, dass viele Menschen mit Behinderung keine adäquate Beratung erhalten, wie sie ihre Zähne richtig putzen sollten. Wir als Marke Oral-B erkennen unsere Verantwortung, dazu beizutragen, dass Mundpflege für alle zugänglich ist.“ Der erste Schritt dieser Partnerschaft besteht darin, gemeinsam ein Programm mit dem Namen „Positive Praxis“ zu entwickeln. Ziel des Programms ist es, Zahnarztpraxen aufzuklären und dabei zu unterstützen, Menschen mit Behinderung souverän und integrativ zu behandeln.
Alison Dougall, Präsidentin der iADH zeigt sich erfreut: „Wir freuen uns, mit Oral-B zusammenzuarbeiten, um die Diskrepanzen in der Mundgesundheit, die Menschen mit Behinderungen erfahren, durch Aufklärungsarbeit, Forschung und Innovationen europaweit in den Fokus zu rücken. Gemeinsam haben wir es uns zum Ziel gemacht, die Mundpflegemöglichkeiten für Menschen sowohl mit sichtbaren als auch mit nicht sichtbaren Behinderungen positiv zu verändern.“ (Quelle: Oral-B)
25 bis 27. Oktober 2022: Dental Nights 2022 – ab sofort kostenlos anmelden
Mit den Dental Nights hat Wawibox eine Institution geschaffen, die sich jährlich den Themenfeldern Patientinnen und Patienten, Team und Wirtschaftlichkeit widmet. Dieses dreitägige abendliche Online-Format richtet sich an das gesamte Praxisteam.
„Unsere Dental Nights sind die zeitgemäße Bühne für Impulse, Perspektiven und Dialog. Die Referentinnen und Referenten der Dental Nights dürfen alles – nur nicht den Praxisbezug verlieren“, so Lilla Ackermann-Paulheim, Marketingleiterin bei Wawibox.
Vom 25. bis 27. Oktober gibt es jeweils von 17.30 Uhr bis 20.30 Uhr ein abwechslungsreiches Programm: Ein Gespräch zu aktuellen Themen gefolgt von einem Impulsvortrag und einem CME-Vortrag. Mit dabei sind unter anderem Alexandra Pedersen, Birgit Hühn, Marie-Charlott Neumann, Susie Weber, Dominik Groß und Michael Noack. Abgerundet wird jeder Abend mit Übungen zur eigenen Achtsamkeit und einer Diskussionsrunde.
Alle Informationen und Anmeldung auf der Informationsplattform „dentalnights“. (Quelle: Wawibox)
7. September 2022: MFA- und ZFA-Protesttag in Berlin
Am 7. September 2022 findet in Berlin die Protestaktion des Verbands medizinischer Fachberufe e.V. (vmf) statt. Am Protesttag erklärte die vmf-Präsidentin Hannelore König: „Unser zentrales Anliegen ist es, die Medizinischen und Zahnmedizinischen Fachangestellten als systemrelevante Gesundheitsberufe zu stärken. Es geht um bessere Arbeitsbedingungen für MFA und ZFA. Dazu brauchen wir die vollumfängliche Gegenfinanzierung der Tarifsteigerungen und zwar zeitnah und nicht mit einer Verzögerung von zwei Jahren. Wir brauchen mehr Tarifverbindlichkeit, eine Tariftreue oder einen Branchenmindestlohn. Wir brauchen aktuelle Gebührenordnungen, die die Leistungen der MFA und ZFA besser abbilden. Wir brauchen eine breite öffentliche Diskussion des Wertes von Arbeit im Gesundheitswesen – nicht nur im Bereich der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Es kann nicht sein, dass verwaltende Arbeiten besser honoriert werden als die verantwortungsvolle Arbeit von MFA und ZFA am Menschen“.
Zu den neuen Plänen des Bundesgesundheitsministers äußerte sich König ebenfalls kritisch: „Die Investition in 1.000 Gesundheitskioske sehen wir ausgesprochen kritisch, denn wir haben entsprechend qualifizierte Praxisteams, die diese Aufgaben übernehmen können. Wir brauchen keine zusätzlichen Strukturen, die aus Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung finanziert werden. Wir brauchen eine bessere Vernetzung und eine Stärkung der bestehenden Strukturen. Wir brauchen eine Stärkung der Beschäftigten in den ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Praxen. Denn auch die Mundgesundheit ist ein wichtiger Teil der Gesundheit. Der Protest gegen die geplante Streichung der Neupatientenregelung im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) und die weiteren Sparvorhaben der Bundesregierung im ambulanten Gesundheitswesen gehört dazu. Aber er ist nur ein Teil davon.“
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. hatte bereits Ende 2021/Anfang 2022 mit Protestaktionen am Brandenburger Tor darauf aufmerksam gemacht, dass die Verantwortlichen in der Politik die prekäre Lage der Medizinischen Fachangestellten (MFA) und Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) im ambulanten Gesundheitswesen ignorieren. Inzwischen ist der Fachkräftemangel bei MFA und ZFA deutschlandweit spürbar. Eine Reaktion aus der Regierungskoalition bleibt weiterhin aus. (Quelle: vmf)
Virtuelle VDDS Herbstmesse 2022 zeigt Zahnarztpraxis der Zukunft
Die VDDS Herbstmesse 2022 findet am 28. und 30. September 2022 statt und bietet alles, was Besucher sowie Aussteller von einer klassischen Messe kennen und erwarten – allerdings in virtueller Form und rein digital. Unter dem Motto „Die Zahnarztpraxis der Zukunft“ bieten die Aussteller der VDDS Herbstmesse 2022 interessante Informationen und Online-Präsentationen zu Videosprechstunde, online Terminvereinbarung und -verwaltung, optimalen Praxisprozessen mittels digitaler Workflows, digitaler Leistungserfassung und -dokumentation, karteiloses Arbeiten, Terminketten, Anbindung von Intraoralkameras Röntgenapparaten, digitale Weiterarbeitung, Integration von Partnern/Laboren, Analyse und Auswertung, Controlling und Monitoring, digitale Abrechnung und Anbindung.
Das rein virtuelle Format an zwei Tagen ermöglicht allen Interessierten flexibel an der Herbstmesse teilzunehmen. Nach einer einfachen Registrierung auf der VDDS Webseite erhalten die Teilnehmer eine E-Mail mit der persönlichen Login-Information. Mit dieser können sich Teilnehmer ab dem 28. September auf der Plattform einloggen, und direkt mit den Ausstellern und den VDDS-Experten in Kontakt treten.
Die Keynotes und Vorträge des VDDS werden aufgezeichnet und in einer Mediathek zur Verfügung gestellt. Registrierte Teilnehmer werden im Nachgang Zugriff auf die in der Mediathek gespeicherten Videos sowie sonstige Vorträge und Unterlagen erhalten. Ab sofort kann man sich hier registrieren. (Quelle: VDDS)
Resorba-Seminar in Split, 21./22. Oktober 2022: Noch wenige Plätze frei
Für das Resorba-Seminar in Split am 21. und 22. Oktober 2022 mit Fokus auf die Oralchirurgie in Theorie und Praxis sind noch zwei Plätze frei. Der Referent Juraj Brozović (DMD, PhD, Ass. Professor, Fachzahnarzt für Oralchirurgie) demonstriert an zwei Tagen den „Six-Zero-Standard: Ein mikrochirurgischer Ansatz zum Wundmanagement“ und die „Vorhersagbare Knochentransplantation in der Implantologie“. Der Kursus ist zugunsten eines intensiven Lern-Erlebnisses auf 18 Teilnehmer limitiert.
Jeder der beiden Fortbildungs-Tage untersteht am Morgen einem Theorieteil, der am Nachmittag durch intensive Hands-On-Elemente vertieft und in die Praxis umgesetzt wird. Im Zentrum des ersten Tages steht dabei der Six-Zero-Standard von Brozović für einen betont minimal-invasiven mikrochirurgischen Ansatz beim Wundmanagement und raffinierte Naht-Techniken. Der zweite Tag führt in Theorie und Praxis zu vorhersagbaren Knochentransplantationen in der Implantologie. Weitere Informationen und Anmeldung über das Anmeldeformular. (Quelle: Resorba/pip)
IFED-Sekretär Dr. David Klaff gestorben
Die renommierte International Federation of Esthetic Dentistry (IFED), Zusammenschluss von nationalen Gesellschaften und Verbänden der ästhetischen Zahnmedizin aus mehr als 40 Ländern und Regionen der Welt, trauert um ihren Sekretär des Exekutivkomitees Dr. David Klaff. Klaff (1943 bis 2022) war bis vor einigen Jahren noch als Zahnarzt und Spezialist für ästhetische Zahnmedizin in London tätig. Er war Gründungsmitglied der British Academy of Aesthetic Dentistry und ihr zweiter Präsident. Klaff war neben seiner Tätigkeit als Zahnarzt lange Jahre auch in der Lehre aktiv. So war er als Gastprofessor in Barcelona tätig und hielt Fortbildungsveranstaltungen in Europa, den USA und Asien zu einem breiten Themenspektrum der restaurativen und prothetischen Zahnmedizin. Er pflegte zudem sehr gute Kontakte zu Fachgesellschaften in aller Welt. Im März 2022 war er noch Gast in Episode 2 des IFED Night Talk in Vorbereitung des großen IFED 2022 World Congress of Esthetic Dentistry vom 27. bis 29. Oktober 2022 in Abu Dhabi. (Quelle: IFED/BAAD/Quintessence News)
Erfahrener „Dentaler“: Sven Skupin seit 1. September 2022 bei Quintessence Publishing Deutschland
Quintessence Publishing Deutschland freut sich über weitere hochkarätige personelle Verstärkung im Redaktionsbereich. Sven Skupin (43) wechselte zum 1. September 2022 vom Deutschen Ärzteverlag, Köln, zur Berliner Quintessenz. Sven Skupin verfügt über viel Erfahrung als „Dentaler“ – schon seit 16 Jahren ist er redaktionell im Bereich der Zahnmedizin aktiv. Zuletzt war er Chefredakteur der Dental Media Solutions beim Deutschen Ärzteverlag in Köln, der sein Verlagsgeschäft im Zahnmedizinbereich allerdings einstellen wird.
In Köln war Sven Skupin beteiligt an der Gründung der „DENTAL team“ (Zielgruppe ZFA), für die er anschließend auch redaktionell verantwortlich zeichnete – inklusive des Internetauftritts, begleitender Social-Media-Kanäle sowie des Newsletters. Zudem übernahm er die redaktionelle Leitung unterschiedlicher Kongress- und Messezeitschriften im Verlag.
Bei Quintessenz wird sich Sven Skupin federführend um das neueste Verlagsobjekt kümmern: Er übernimmt die Redaktionsleitung der „pip – Praktische Implantologie und Implantatprothetik“, die ihr neues Zuhause ab 1. Januar 2023 im Berliner Verlag findet. Zudem wird er mit dem Team der Quintessence News und Dan Krammer, Programmplanung Zahntechnik bei Quintessenz und Chefredakteur von „Quintessenz – Das Magazin“ zusammenarbeiten.
„Wir freuen uns, dass wir mit Sven Skupin einen erfahrenen Redakteur und Blattmacher mit viel Erfahrung und sehr guten Kontakten in der Dentalwelt für uns gewinnen konnten. Damit werden wir nicht nur die ‚pip‘, die wir ab 2023 bei uns betreuen werden, gut aufstellen. Wir verstärken damit auch erneut unser redaktionelles Team für das in den vergangenen Jahren stetig erweiterte redaktionelle Angebot des Verlags“, so Christian W. Haase, Geschäftsführer des Quintessenz-Verlags. (Quelle: Quintessenz Verlag)
ZFA und MFA demonstrieren am 7. September in Berlin – KZBV solidarisch
Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte demonstrieren am kommenden Mittwoch, den 7. September in Berlin (13.30 bis 16 Uhr auf der Freifläche vor dem Brandenburger Tor am Pariser Platz), um die Politik auf ihre Situation im ambulanten Gesundheitswesen aufmerksam zu machen. Der Verband medizinischer Fachberufe, der zu der Protestaktion aufgerufen hat, befürchtet, dass das geplante GKV-Finanzstabilisierungsgesetz die Versorgungsleistungen für Patientinnen und Patienten und somit die Arbeit des Personals in niedergelassenen Zahnarzt- und Arztpraxen einschränkt. Die KZBV solidarisiert sich anlässlich der Veranstaltung einmal mehr mit den Zahnmedizinischen Fachangestellten und erneuert zugleich ihre Kritik an dem geplanten Gesetz. (Quelle: KZBV)
KZBV hat Festzuschuss-Kompendium aktualisiert
Die aktuelle Ausgabe des Festzuschuss-Kompendiums richtet sich an Praxen, die an das Elektronische Beantragungs- und Genehmigungsverfahren (EBZ) angebunden sind und den Heil- und Kostenplan online an die Krankenkasse versenden. Die Kapitel 3 (Behandlungsplanung) und 7 (Rechnungslegung) sind grundlegend überarbeitet. Hier finden Praxen Ausfüllhinweise zum neuen eHKP ebenso wie Erläuterungen zu den neuen Patienteninformationen. Zusätzlich sind in Kapitel 9 (Berechnungsbeispiele) die geänderten Befund- und Therapiekürzel zum Zahnersatz beschrieben und in den Beispielen umgesetzt. (Quelle: KZBV)
CIRS dent – Jeder Zahn zählt! – Portal überarbeitet
Seit vielen Jahren unterstützt das gemeinsame Berichts- und Lernsystem CIRS dent – Jeder Zahn zählt! von Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung und Bundeszahnärztekammer Zahnärztinnen und Zahnärzte dabei, unerwünschte Ereignisse in ihren Praxen zu vermeiden. Innerhalb des CIRS dent-Internetportals können Zahnärztinnen und Zahnärzte anonym, sanktionsfrei und sicher, sowie ohne Rückschlüsse auf die jeweilige Praxis von unerwünschten Ereignissen im Zusammenhang mit zahnärztlichen Behandlungen berichten. Das Internetportal www.cirsdent-jzz.de wurde jetzt optisch überarbeitet und an den aktuellen Stand der Technik angepasst. Auch ein Flyer mit den wichtigsten Informationen für Zahnarztpraxen wurde aktualisiert. (Quelle: KZBV/BZÄK)
Neue Hotline der Barmer für Ärzte, Zahnärzte und andere Leistungserbringer
Einen neuen Service bietet die Barmer seit 1. September 2022 für die Leistungserbringer im Gesundheitswesen an. Ab sofort können sich zum Beispiel Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bei sämtlichen Fragen, die die Zusammenarbeit mit der Kasse betreffen, montags bis freitags an eine spezielle kostenfreie Hotline wenden. „Die Barmer will mit ihrer neuen Hotline Leistungserbringern schnell und unbürokratisch weiterhelfen, wenn sie ein Anliegen haben. Damit bleibt ihnen mehr Zeit für ihre eigentliche Aufgabe, nämlich die Versorgung der Patientinnen und Patienten, und das ist uns allen besonders wichtig“, so Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Kasse.
Wenn es zum Beispiel leistungsrechtliche Fragen gebe, können sich Ärzte, Zahnärzte und andere Einrichtungen schnell und unkompliziert an die kostenfreie Hotline der Kasse wenden. Damit komme man der Erwartung nach, Lösungen für Anliegen direkt und ohne lange Wartezeiten zu erhalten. Die Hotline ist von Montag bis Freitag zwischen 7 Uhr und 20 Uhr unter 0800 333 06 06 erreichbar. Für eine noch schnellere und gezieltere Beratung werden die Leistungserbringer gebeten, ihr Institutionskennzeichen oder ihre lebenslange Arztnummer bereit zu halten, heißt es. (Quelle: Barmer)
Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie ab 1. September 2022 wieder per Video möglich
In der Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie gibt es ab 1. September 2022 wieder die Möglichkeit zur Behandlung per Video. Darauf haben sich der GKV-Spitzenverband und die jeweiligen Berufsverbände geeinigt. Die Sonderregelungen, die wegen der Corona-Pandemie die Videobehandlung ermöglichten, waren am 31. März 2022 ausgelaufen. Ein nahtloser Übergang in die Regelversorgung war nicht möglich, weil einer der vier Berufsverbände den Vertragsentwurf nicht unterzeichnen wollte. Es wurde ein Schiedsverfahren angestoßen, das derzeit noch läuft. Bis die Schiedsstelle eine Entscheidung getroffen hat, gilt nun eine Übergangsvereinbarung für die Videobehandlung in der Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie.
Die Übergangsvereinbarung legt die konkreten Rahmenbedingungen einer Behandlung per Video in der Stimm,- Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie fest. So können etwa Kinder bereits ab vier Jahren telemedizinisch behandelt werden, wenn ihre Medienkompetenz und Konzentrationsfähigkeit ausreicht und eine Bezugs- oder Betreuungsperson dabei ist. Ausgeschlossen ist die Behandlung per Video, wenn zum Beispiel in der Schlucktherapie die Gefahr des Verschluckens besteht – der persönliche Kontakt ist dann wichtig, damit die Therapeutin oder der Therapeut eingreifen kann. Genau wie in der Physio- und Ernährungstherapie muss die erste Behandlung in Präsenz stattfinden und Versicherte müssen der weiteren Behandlung in telemedizinischer Form zustimmen.
Hinsichtlich der technischen und datenschutzrechtlichen Anforderungen gelten für alle Heilmittelbereiche die gleichen Standards. Therapeutinnen und Therapeuten brauchen neben einem internetfähigen Endgerät ein Programm eines zertifizierten Videodienstanbieters. Die Liste der möglichen Anbieter ist an die entsprechende Übersicht für Ärztinnen und Ärzte angelehnt. (Quelle: GKV-SV)
ZäPP: Mehr als 34.000 Praxen um Teilnahme gebeten
Das Zahnärzte-Praxis-Panel (ZäPP) ist eine seit 2018 bundesweit etablierte Erhebung zur Kosten- und Versorgungsstruktur in vertragszahnärztlichen Praxen. Ziel des ZäPP ist es, eine aussagekräftige und belastbare Datengrundlage über die wirtschaftliche Entwicklung der Praxen in ganz Deutschland zu gewinnen, die höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Das ist auch angesichts der enger werdenden Verteilungsspielräume, wie sie aktuell im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz offenkundig werden, besonders wichtig. Weiterhin ist es wichtig, die gravierenden Folgen der Corona-Pandemie auf Zahnarztpraxen abzubilden. Zu diesem Zweck werden 2022 erneut mehr als 34.000 Zahnarztpraxen um Teilnahme am ZäPP gebeten. Weitere Informationen zum ZäPP auf der KZBV-Internetseite. (Quelle: KZBV)
DMG als Familienunternehmen des Jahres ausgezeichnet
Im Rahmen einer großen Gala-Veranstaltung in der Hamburger Speicherstadt erhielt DMG-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Mühlbauer im August 2022 die Auszeichnung als Familienunternehmer des Jahres in der Metropolregion Hamburg. Die Trophäe, der „Schalthebel der Wirtschaft“, wurde feierlich überreicht in Anwesenheit vom Senator für Wirtschaft und Innovation, Michael Westhagemann.
Die Auszeichnung wird seit 1994 verliehen von „DIE FAMILIENUNTERNEHMER“ und „DIE JUNGEN UNTERNEHMER“. Als Vertreter des Unternehmertums repräsentieren die Vereinigungen die wirtschaftspolitischen Interessen von 180.000 Familienunternehmen in Deutschland.
In seiner Laudatio würdigte Hamburgs Senator für Wirtschaft und Innovation, Michael Westhagemann, zum einen das unternehmerische Engagement von Dr. Mühlbauer am und für den Standort Hamburg. Besonders hervorgehoben wurden außerdem auch die erfolgreiche Mitarbeiterbindung, die hohe Innovationskraft von DMG sowie das soziale Engagement und das Bekenntnis zu einer nachhaltigen Unternehmenspolitik. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die eine schöne Bestätigung der DMG-Unternehmensphilosophie ist“, so das Unternehmen. (Quelle: DMG)