OriginalarbeitSprache: DeutschZur Kariesprävention werden sehr häufig fluoridhaltige Präparate verwendet, bei denen die Fluoridionen chemisch auf unterschiedliche Weise an den kationischen Partner gebunden sind. Dabei sind sowohl anorganische Ionen wie Na+, K+ und Sn2+ als auch organische Aminderivate im Gebrauch. In eigenen Untersuchungen wurde der Einfluß unterschiedlicher fluoridhaltiger Präparate auf die Oberfläche von zahntechnisch gegossenen und industriell gefertigten Titankörpern dokumentiert. Die rasterelektronenmikroskopische Beurteilung der Oberflächen zeigte eine deutliche Ätzung durch die Aminfluorid-Präparate mit einem hohen Fluoridanteil. Die Oberfläche des zahntechnisch gegossenen Titans wurde stärker angeätzt als die Oberfläche des industriell gefertigten Titans.
OriginalarbeitSprache: DeutschAufgrund der gesteigerten Bedeutung, die der Biokompatibilität der in der Zahnheilkunde verwendeten Werkstoffe beigemessen wird, erlangte Titan als Werkstoff, aber auch vollkeramischer Zahnersatz eine zunehmende Relevanz. Hochleistungskeramiken (z.B. Aluminium- und Zirkondioxid-Keramiken) sind aufgrund ihrer mechanischen Eigenschaften für den Einsatz in der zahnärztlichen Prothetik von Interesse. Insbesondere die exzellenten Werte für die Frakturfestigkeit von Kronengerüsten aus Zirkondioxid-Keramik in Höhe von 1665 N belegen das Potential von Hochleistungskeramiken als Gerüstwerkstoffe für festsitzenden Zahnersatz. Die ermittelten mechanischen Eigenschaften wurden durch die Resultate der raterelektronenmikroskopischen Untersuchung der bearbeiteten Oberflächen bestätigt. Hochleistungskeramiken erfordern zur Bearbeitung den Einsatz dentaler CAD/CAM-Systeme. Für die weitere Verbreitung dieser Systeme ist es notwendig, die Bearbeitungszeit für keramische Restaurationen zu verkürzen sowie die Paßgenauigkeit der Kronen- und Brückengerüste aus Titan zu verbessern.
OriginalarbeitSprache: DeutschUnstimulierter Gesamtspeichel von 44 Patienten mit akuter Stomatitis prothetica, 44 Prothesenträgern ohne Symptome, 19 gesunden Kontrollprobanden ohne Zahnersatz und 33 Patienten nach erfolgreicher Behandlung einer Stomatitis prothetica wurde auf Unterschiede in der Zusammensetzung untersucht. Patienten mit Stomatitis prothetica wiesen die signifikant niedrigsten Mittelwerte bei Fließrate, pH-Wert und Pufferwirkung sowie die signifikant höchsten Mittelwerte bei Peroxidase, Lysozym, Lactoferrin, sekretorischem Immunglobulin A und Gesamtprotein gegenüber allen anderen Probanden auf. Multivariate Varianz- und Diskriminanzanalysen führten zu Diskriminanzfunktionen aus je vier Speichelfaktoren, die eine deutlich bessere Abtrennung der Patienten mit Stomatitis prothetica von den anderen Gruppen ermöglichten. Der pH-Wert erwies sich als Hauptmerkmal, woraus sich Konsequenzen für Therapie und Prävention der Stomatitis prothetica ergeben.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Studie sollten die Zusammenhänge zwischen klinischen Befunden und subjektivem Befinden von Patienten mit anterioren Diskusverlagerungen ohne Reposition untersucht werden. Das Patientengut umfaßte 58 Patienten mit magnetresonanztomographisch nachgewiesener irreversibler Diskusverlagerung im Kiefergelenk. Neben einer klinischen Funktionsanalyse wurde von allen Patienten die Schmerzintensität und die funktionelle Beeinträchtigung bei verschiedenen Funktionen mit Hilfe von visualisierten Analogskalen (VAS) erhoben. Klinische Befunde und subjektive Schmerz- und Funktionseinschätzung wiesen bei anterioren Diskusverlagerungen ohne Reposition eine große Variationsbreite auf. Die Rangkorrelationsanalyse zeigte, daß die subjektive Beurteilung von Schmerzen beim Essen, bei sonstigen Bewegungen und in Ruhe, sowie die subjektive Funktionsbeeinträchtigung beim Essen und bei sonstigen Bewegungen mit Rangkorrelationskoeffizienten von 0,3 bis 0,6 signifikant untereinander korrelierten. Dagegen wurde keine signifikante Korrelation zwischen subjektivem Befinden und klinischen Befunden wie Unterkiefermobilität, Druckdolenz der Kaumuskulatur oder der Kiefergelenke gefunden. Die Ergebnisse dieser Studie legen eine differenzierte Indikationsstellung und Definition eines Therapieerfolges nahe, wobei die Schmerzfreiheit keineswegs zur Definition eines Behandlungserfolges ausreicht.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser In-vitro-Untersuchung wurde ermittelt, wie sich Materialabtrag (Simulation von Attrition) und Oberflächenpolitur (Simulation einer Kaubeanspruchung) nach dem Keramikbrand auf das Korrosionsverhalten (DIN 13927) von 6 Dentallegierungen auswirkten. Bei den Au78-86Pt13-19Zn1-Legierungen lösten sich Zink- und Indiumionen nach dem ersten Tag um 130 - 153 µg/cm²d. Nach dem zweiten Tag sanken die Werte unter 20 µm/cm²d. Materialabtrag um 20 µm oder Polieren hatten zur Folge, daß die Werte unter 0,25 µg/cm²d sanken. Bei den Pd74-79Cu9-10- oder den Co70Cr24Mo5-Legierungen lag die Ionenlöslichkeit am ersten Tag nach dem Keramikbrand am höchsten und sank dann auf Werte unter 10 bzw. unter 3 µg/cm²d. Es wird empfohlen, die erhöhten Korrosionsraten nach dem Keramikbrand durch einen Abtrag von 20 µm und eine Politur der von der Keramik nicht bedeckten Bereiche des Zahnersatzes zu verhindern. Um eine exakte Kronenpassung zu erreichen, ist eine leichte Übermodellation der Kronenränder erforderlich.
OriginalarbeitSprache: DeutschAls Schienenkunststoffe wurden ein Heißpolymerisat, zwei Kaltpolymerisate und zwei lichthärtende Kunststoffe in die Untersuchung einbezogen. Die Versuche zur Messung der Abrasionsfestigkeit wurden in einem von Tappe et al. entwickelten Gerät durchgeführt. Die standardisierten Prüfkörper (Abriebfläche 3,14 mm²) rieben mit einer vorgegebenen Kraft von 25 N in destilliertem Wasser bei 37° C gegen polierte Hartmetallplatten. Durch eine elektronisch gesteuerte Abhebevorrichtung entstanden Wechsel zwischen Belastungsphasen und lastfreien Intervallen. Die quantitative Bestimmung des Abrasionsverschleißes erfolgte durch Wägung vor und nach Versuchsablauf unter Berücksichtigung des spezifischen Gewichts der einzelnen Kunststoffe. Der geringste Abrieb wurde bei den beiden lichthärtenden Materialien (Testpräparat 13 #177 3 µm, Acrylight#174 76 #177 20µm) ermittelt. Die ungünstigsten Resultate ergaben sich beim Heißpolymerisat Selectaplus H#174 (250 #177 48µm) sowie bei den Kaltpolymerisaten Orthocryl#174 (261 #177 40 µm) und Palapress#174 (355 #177 54 µm).
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Gußqualität von Edelmetallegierungen, edelmetallfreien Legierungen und Titan wurde beurteilt. Während die Edelmetallegierungen sowohl im Widerstandsschmelzofen nach dem Schleudergußsystem als auch im Induktionsschmelzofen nach dem Vakuumdruckgußsystem verarbeitet wurden, erfolgte das Schmelzen der edelmetallfreien Legierungen und des Titans nur induktiv. Ein Teil der Prüfkörper wurdem dem Immersionstest (nach DIN 13927) ausgesetzt und die Auslösung von Legierungsbestandteilen mittels Atomabsorptionsspektrometrie untersucht. Die metallografische Auswertung zeigte bei den im Widerstandsofen nach dem Schleudergußverfahren hergestellten Edelmetallprüfkörpern eine erhöhte Zahl von Porositäten, Lunkern und eine Kornvergrößerung, die mit einer erhöhten Auslösung von Legierungsbestandteilen korrelierte. Die ausschließlich induktiv geschmolzenen edelmetallfreien Legierungen zeichneten sich durch homogene Struktur und hohe Korrosionsstabilität aus. Porositäten der Titanprüfkörper führten nicht zu nachweisbar erhöhter Korrosion. Objektiv kontrollierbare, automatisch geregelte Schmelz- und Gießverfahren wie im Induktionschmelzofen mit Vakuumdruckgußsystem garantieren eine höhere Qualitätssicherheit bei metallenen dentalen Werkstücken.
OriginalarbeitSprache: DeutschÄsthetische Behandlungsmethoden gewinnen zunehmend an Bedeutung. Von den Autoren werden die richtigen Indikationen, die Kontraindikationen und das Procedere für das Bleichen von vitalen und avitalen verfärbten Frontzähnen beschrieben. Ebenso werden alle Risiken, deren Vermeidung als auch mögliche Nebenwirkungen sowie deren Therapie, die Dauerhaftigkeit des Bleichens, aber auch Fehler im Vorgehen diskutiert. Anhand der schematischen Darstellungen als Grundlage soll die gesamte Vorgangsweise anschaulich gemacht werden. Auf die aktuelle internationale Literatur wurde Bezug genommen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen der Studie wurden 13 Edelmetallegierungen mittels anodischer Polarisation hinsichtlich ihres Korrosionsverhaltens untersucht. Die Messungen wurden in 3 anorganischen und einem organischen Elektrolyten in einem Laborbioreaktor unter standardisierten Bedingungen durchgeführt. Die Untersuchung ergab, daß die Korrosionsresistenz im wesentlichen von der Menge der Edelmetalle abhängt. Die hochgoldhaltigen Legierungen besaßen in allen Elektrolyten einen hohen Korrosionswiderstand. Die goldreduzierten Legierungen zeigten nahezu das gleiche Korrosionsverhalten wie die hochgoldhaltigen Legierungen. Die Korrosionsresistenz sinkt mit abnehmendem Edelmetallgehalt (Au+Pt+Pd). Die Palladiumbasis-Legierungen neigten gegenüber Goldbasis-Legierungen mit gleichem Edelmetallgehalt eher zur Korrosion. Weiterhin wurde ein Elektrolyteinfluß auf das Korrosionsverhalten erkennbar. Die Lochfraßpotentiale waren in dem sauren Kochsalz-Elektrolyten kleiner als in den anderen Elektrolyten. Im organischen Elektrolyten wurden für alle Legierungen die höchsten Lochfraßpotentiale bestimmt.
OriginalarbeitSprache: DeutschUnter der Bezeichnung "komplementäre Verfahren" wird eine Vielzahl außerordentlich heterogener Behandlungsansätze zusammengefaßt, die von psychosomatisch orientierten Vorgehensweisen, klassischen Naturheilverfahren und Medizinsystemen aus anderen Kulturen bis hin zu sog. unkonventionellen Methoden und paramedizinischen Vorstellungen reichen. Die Einbeziehung psychosomatischer Aspekte in ein umfassendes Verständnis der Diagnostik, Prävention und Therapie oraler Erkrankungen ist weithin akzeptiert. Auch klassische Naturheilverfahren, die u.a. auf eine ausgewogene Lebensführung, gesunde Ernährung und adäquate Körperhygiene abzielen, können möglicherweise zu einer Verbesserung der Mundgesundheit einzelner Patienten beitragen. Ähnliches gilt für Medizinsysteme aus anderen Kulturen, soweit sie einer nachvollziehbaren und schlüssigen Objektivierung standhalten. Demgegenüber sind sog. unkonventionelle Methoden und paramedizinische Vorstellungen nach dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand für die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde nicht zu empfehlen. Die Gründe dafür liegen nicht nur in einer mangelnden wissenschaftlichen Grundlage, sondern auch in einem hohen Mißbrauchspotential. Aus Gründen des Patientenschutzes muß gefordert werden, daß auch "komplementäre" Behandlungsansätze einer Überprüfung gemäß aktuellen wissenschaftlichen Qualitätsstandards zu unterziehen sind.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Vertreter der alternativen Medizin führen zur Begründung ihrer Vorstellungen auch naturwissenschaftliche, dann meist physikalische Argumente an. Bei näherem Hinsehen erweist sich diese Argumentation als ein Konglomerat aus Richtigem, Falschverstandenem und nach Bedarf Zurechtinterpretiertem, wobei Begriffe falsch angewendet und physikalische Gesetze in unzulässiger Weise über ihren Gültigkeitsbereich hinaus extrapoliert oder auch schlicht ignoriert werden. Der wissenschaftlich begründeten Zurückweisung ihrer Hypothesen wird von alternativer Seite mit der Forderung nach einem Paradigmawechsel der wissenschaftlichen Medizin begegnet, einer Forderung, die zumindest bezüglich der vorgebrachten physikalischen Argumente leicht als unsinnig zu entlarven ist. Die wissenschaftliche Medizin muß sich mit der Alternativmedizin befassen, allein schon, um die Öffentlichkeit aufzuklären und sie vor unsinnigen, potentiell auch schädlichen Konzepten zu warnen. Eine Diskussion mit den Vertretern der Alternativmedizin erscheint dagegen wenig sinnvoll, da sie wissenschaftlichen Argumenten nicht zugänglich sind. Die wissenschaftliche Medizin im allgemeinen und die DGZMK im besonderen sollten sich in aller Deutlichkeit und öffentlichkeitswirksam von diesem wissenschaftsfernen, im Grunde wissenschaftsfeindlichen alternativen Ideenkonglomerat und seinen Protagonisten distanzieren!
OriginalarbeitSprache: DeutschDurch heißes isostatisches Pressen lassen sich bei einer Temperatur von 930° C und einem Druck von 1500 Bar in reinem Stickstoff Einhärtetiefen von ca. 20 µm an gegossenen Titankronen erzielen. Die Nitrierzeit hat keinen ausgeprägten Einfluß auf die Oberflächenhärte, aber dichte und glatte Grenzflächen bilden sich erst bei einer Behandlungsdauer von 3 h aus. Neben einer ansprechenden goldgelben Oberfläche ergibt sich durch die Behandlung eine Reduktion eventuell vorhandener Gaseinschlüsse im Gußobjekt, ohne daß darunter die Paßform leidet.
OriginalarbeitSprache: DeutschAls Naturheilverfahren werden Methoden bezeichnet, die nicht direkt gegen pathologische Vorgänge gerichtet sind, sondern ihre Wirkung über eine Anregung der körpereigenen Heil- und Ordnungskräfte entfalten, wobei sie sich natürlicher Wirkfaktoren bedienen. Die echten naturheilkundlichen Verfahren haben größtenteils den Wirksamkeitsnachweis erbracht. Im Gegensatz dazu stehen die sogenannten "alternativen" oder "unkonventionellen" Methoden, die auf spekulativen Denkmodellen beruhen und für die bisher der Nachweis einer klinischen Wirksamkeit nicht erbracht werden konnte. Typische Beispiele für solche Verfahren in der Zahnheilkunde sind die Elektroakupunktur nach Voll (EAV) und die Mora-/Bioresonanz-Therapie.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war die Prüfung der Formänderung des galvanokeramischen Verbundsystems durch den Keramikbrand. Je 30 mit dem AGC-System#174 galvanisierte Normkronen und elliptische Ringe wurden vor und nach Verblendung mit zwei Keramiken vermessen. Die Randspalten der Kronen vergrößerten sich durch den Brand unabhängig von der Keramik signifikant. Die Mittelwerte wuchsen von 32 µm auf 57 bzw. 58 µm. Die Formänderung der Ringe war abhängig von der Werkstoffkombination. Eine der aufgebrannten Keramiken zeigte eine Abflachung, die andere eine Aufweitung der Galvanoringe nach der Verblendung. Die Formänderung der Ringe war nicht auf die Verformung des Kronenrandes übertragbar.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Untersuchungen verfolgten das Ziel, Korrosionsvorgänge und Oberflächenveränderungen an Titan unter dem Einfluß unterschiedlicher Fluoridkonzentrationen in anorganischen und organischen Elektrolyten und bei Einwirkung verschiedener Fluoridpräparate zu beschreiben. Hierzu wurden folgende In-vitro-Versuche durchgeführt: 1. Messungen der anodischen Polarisation von Titan-Gußproben in 0,9 % NaCl-Lösung und in einem mikrobiologischen Kulturmedium mit Fluoridkonzentrationen von 0,15 und 1 Prozent bei pH-Werten von 7,4 und 1,0. 2. Periodisch wiederholte Applikation von Fluoridpräparaten auf polierte Oberflächen von Titanproben (260 Anwendungen), mikroskopische Oberflächendarstellung und Bestimmung der Masseänderung. Die Ergebnisse zeigten, daß Fluorid-Gele (1,25 % Fluoridanteil) Korrosion an Titan-Oberflächen hervorrufen können. Fluoridlösungen (Fluoridkonzentration 1 %) zeigten dagegen auch nach 260 Anwendungen keine Wirkungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschJede Arzneitherapie, vorausgesetzt sie betrifft den einsichtsfähigen Patienten, vermittelt zwei Botschaften: Die eine ist chemisch-physikalisch und folgt den Regeln der Naturwissenschaften. Die andere ist psychosozial und folgte den Regeln der Psychologie und Soziologie. Die Phytotherapie setzt partiell aufgeschlossene pflanzliche Zubereitungen ein. Deren Weiterverarbeitung bis zur chemischen Reinheit würde aber der Definition als Phytopharmakon widersprechen. Ihre chemisch-physikalische Botschaft tritt gegenüber der psychosozialen, auf Naturgläubigkeit beruhenden Botschaft zurück. Besserungen der Befindlichkeit werden erwartet und daher auch wahrgenommen. Phytopharmaka sind weiche Mittel für weiche Indikationen, vor allem für die Selbstmedikation, aber nicht geeignet für Akut- und Notfallsmedizin, und nur selten für schwere chronische Krankheiten. Auf das Dilemma der vollen Patientenaufklärung bei Mitteln mit bevorzugt oder ausschließlich psychosozialer Wirkung wird verwiesen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer doppelblinden 4fach-cross-over-Untersuchung wurde bei 17 Probanden an einem Prämolaren eine Infiltrationsanästhesie mit je 80 mg einer 4 %igen Articain-Lösung mit unterschiedlichem Adrenalin-Zusatz (1:200000, 1:400000, 1:800000) bzw. ohne Adrenalin-Zusatz vorgenommen. Die Anästhesietiefe wurde mittels elektrischer Sensibilitätsprüfung bestimmt. Eine vollständige Anästhesie wurde bei allen Probanden bei Injektion der Adrenalin-haltigen Zubereitungen und bei 15 von 17 Probanden bei Injektion der Adrenalin-freien Zubereitung erreicht. Die Dauer der vollständigen Anästhesie zeigte statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Adrenalin-haltigen Lösungen und der Adrenalin-freien Lösung, wobei die Dauer mit zunehmender Adrenalin-Konzentration anstieg. Ebenso zeigte die Gesamtdauer der Anästhesie und die AUC-Werte der Zeit-Wirkungs-Kurve statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Adrenalin-haltigen Lösungen und der Adrenalin-freien Lösung. Aufgrund der Ergebnisse erscheinen auch Adrenalin-Lösungen mit geringer konzentriertem Adrenalin-Zusatz zur zahnärztlichen Lokalanästhesie als geeignet.